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16 Gräser, die man nicht schneiden muss

Gräser, die man nicht schneiden muss

Ziergräser im Garten setzen Akzente und lockern Blumenbeete auf. Sie sind anspruchslos und pflegeleicht. Neben den sommergrünen gibt es noch wintergrüne Arten. Letztere Gräser muss man in der Regel im Frühjahr nicht schneiden.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Gräser im Normalfall im Frühjahr zurückschneiden
  • wintergrüne Ziergräser brauchen keinen Rückschnitt
  • viele Seggen- und Marbelarten
  • lediglich abgestorbene Pflanzenteile ausputzen

Gräser ohne Rückschnitt

Im Vergleich zu den sommergrünen Arten der Ziergräser sind wintergrüne Gräser auch noch in der tristen Jahreszeit ein Hingucker im Garten. Sie sind meist kleiner als die im Sommer blühenden Gräser. Daher eignen sie sich gut als Bodendecker. Daneben sind sie sehr pflegeleicht, winterhart und brauchen kaum einen Rückschnitt. Lediglich, wenn sie aus der Form geraten, sollten Sie zur Schere oder zum Messer greifen, um diese Gräser zu schneiden. Zu diesen Vertretern zählen hauptsächlich Seggen (Carex) und Marbeln (Luzula). Nachfolgend einige Vertreter, alphabetisch geordnet:

Bärenfell-Schwingel ‚Pic Carlit‘ (Festuca gautieri)

Bärenfellschwingel (Festuca gautieri)

Diese attraktive Polsterstaude verzaubert mit ihren zarten Blütenrispen auf schlanken Stielen.

  • Wuchshöhe: 10 bis 15 cm
  • Wuchs: halbkugelig, polsterartig, horstbildend, sehr kompakt
  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • Blätter: frischgrün, ganzrandig, spitz, stechend, nadelartig
  • Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffreiche, durchlässige, leichte Böden

Hinweis: Das Ziergras eignet sich besonders gut zur Pflanzung im Steingarten, zur Dachbegrünung, aber auch zur Bepflanzung von Gräbern.

Behaarte Garten-Hainsimse ‚Igel‘ (Luzula pilosa)

Behaarte Hainsimse 'Igel' (Luzula pilosa)

Besonders zur Geltung kommt dieser Bodendecker in Gruppen zu drei bis fünf Stück gepflanzt unter Gehölzen und am Gehölzrand. Er passt auch gut zu Rhododendren.

  • Wuchshöhe: 15 bis 20 cm
  • Wuchs: lockerrasig, flächig, polsterartig
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Blätter: tiefgrün, linealisch, spitz
  • Standort: halbschattig, trockene bis frische Böden

Blauschwingel (Festuca cinerea)

Blauschwingel (Festuca cinerea)

Das Ziergras ist sehr anspruchslos und robust. Es ist eine beliebte Steingartenpflanze.

  • Wuchshöhe: 10 bis 25 cm
  • Wuchs: horstig, polsterbildend, halbkugelig
  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • Blätter: blaugrün, derb, ganzrandig, grasartig, schmal, bereift, spitz
  • Standort: sonnig, trockene, nährstoffarme, durchlässige Böden

Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens)

Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens)

Aufgrund der bezaubernden Fruchtstände eignet sich dieses Ziergras als Schnittpflanze.

  • Wuchshöhe: 35 bis 120 cm
  • Wuchs: ausdauernd, horstbildend, bogig hängend
  • Blütezeit: Juli bis August
  • Blätter: blaugrau, zugespitzt, schmal linealisch, derb, bereift
  • Standort: sonnig, nährstoffarme, trockene, durchlässige Böden

Hinweis: Blaustrahlhafer ist auch gut zur Kübelhaltung geeignet. Er ist sehr winterhart und verträgt Temperaturen bis -29 °C.

Felsen-Marbel (Luzula ulophylla)

Sie stammt ursprünglich aus Neuseeland und ist auch als Hainsimse bekannt. Die Marbel ist äußerst resistent gegen Schnecken.

  • Wuchshöhe: 10 bis 15 cm
  • Wuchs: krautig, kompakt, locker horstig
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Blätter: dunkelgrün, weiß behaart, linealisch, lang, grasartig, fest
  • Standort: halbschattig, durchlässige, frische Böden

Fuchsrote Neuseeland-Segge (Carex buchananii)

Fuchsrote Neuseeland-Segge (Carex buchananii)
Quelle: Forest & Kim Starr, Starr-120403-4187-Carex buchananii-habit-Kula-Maui (25020328742), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0 US

Das attraktive Ziergras kann gut mit Blütenstauden kombiniert werden. Es ist robust und, wie die meisten Gräser, die man nicht schneiden muss, gut für Anfänger geeignet.

  • Wuchshöhe: 25 bis 40 cm
  • Wuchs: horstig, aufrecht, überhängende Blattspitzen
  • Blütezeit: Juli bis August
  • Blätter: rotbraun, zugespitzt, ganzrandig, grasartig schmal
  • Standort: sonnig, nährstoffreiche, lehmig-sandige Böden

Hänge-Segge (Carex pendula)

Hänge-Segge (Carex pendula)

Besonders gut eignet sich die Riesen-Segge als Solitärpflanze an Teichufern und Gehölzrändern. Doch Vorsicht: Sie neigt stark zur Selbstaussaat.

  • Wuchshöhe: 40 bis 120 cm
  • Wuchs: horstbildend, breit buschig, bogig hängend
  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • Blätter: dunkelgrün glänzend, zugespitzt, band- bis riemenartig
  • Standort: halbschattig bis schattig, lehmige, leicht kalkhaltige, feuchte Böden

Immergrüne Breitblatt-Segge (Carex plantaginea)

Immergrüne Breitblatt-Segge (Carex plantaginea)

Die Schattenstaude wächst unter sommergrünen Gehölzen. Dabei profitiert sie vom herabfallenden Laub, welches zu Humus zersetzt wird und neue Nährstoffe liefert.

  • Wuchshöhe: 20 bis 30 cm
  • Wuchs: niedrig, breite Horste, aufrecht, bodendeckend
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Blätter: hellgrün glänzend, zugespitzt, breit linealisch, ganzrandig
  • Standort: halbschattig bis schattig, lehmige, humose, durchlässige Böden

Japan-Segge (Carex morrowii)

Japan-Segge (Carex morrowii)
Japan-Segge „Ice Dance“ (Carex morrowii)

Der aus Japan stammende Bodendecker ist sehr pflegeleicht und wächst bevorzugt unter laubabwerfenden Bäumen.

  • Wuchshöhe: 30 bis 40 cm
  • Wuchs: horstbildend, bogig hängend
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Blätter: dunkelgrün. grasartig, ganzrandig, ledrig, zugespitzt
  • Standort: halbschattig bis schattig, lehmig-sandige, durchlässige Böden

Japan-Gold-Segge ‚Evergold‘ (Carex oshimensis)

Japan-Gold-Segge 'Evergold' (Carex oshimensis)

Dieses Exemplar zählt wohl zu den bekanntesten Gräsern, die man nicht schneiden muss. Besonders gut kommt der Bodendecker in Gruppen von acht bis zehn Pflanzen zur Geltung.

  • Wuchshöhe: 20 bis 30 cm
  • Wuchs: horstbildend, niedrig, bogig hängend
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Blätter: dunkelgrün mit gelben Streifen, linealisch, ganzrandig, spitz
  • Standort: halbschattig, humusreiche, durchlässige Böden

Morgenstern-Segge (Carex grayi)

Morgenstern-Segge (Carex grayi)

Ihre exotischen Fruchtstände werden gern als Schnittblume verwendet. Die anspruchslose Segge sollte an Teichrändern gepflanzt werden.

  • Wuchshöhe: 30 bis 70 cm
  • Wuchs: horstig, breit ausladend, aufrecht
  • Blütezeit: Juli bis August.
  • Blätter: grün, schmal, linealisch, spitz
  • Standort: sonnig bis halbschattig, humusreiche, frisch-feuchte Böden

Neuseeländische Segge (Carex comans)

Neuseeländische Segge (Carex comans)

Im Unterschied zu anderen Seggen hat dieser dreikantige Stängel. Sie kann als Solitärpflanze oder in Kombination mit Blühstauden gesetzt werden.

  • Wuchshöhe: 30 bis 40 cm
  • Wuchs: ausdauernd, krautig, schopfbildend
  • Blütezeit: August bis Oktober
  • Blätter: bronzefarben, grasartig, linealisch, zugespitzt
  • Standort: sonnig bis halbschattig, leicht feuchte Böden

Schnee-Marbel (Luzula nivea)

Schnee-Marbel (Luzula nivea)

Diese heimische Pflanzenart verzaubert mit ihren federleichten Blütenständen. Sie hält, auch aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit, wie viele Gräser, die man nicht schneiden muss, Einzug in die Nutzgärten.

  • Wuchshöhe: 15 bis 40 cm
  • Wuchs: horstbildend, halbkugelig, bogig hängend
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Blätter: tiefgrün, linealisch, zugespitzt, bewimpert
  • Standort: halbschattig, frische, normale Gartenböden

Wald-Marbel ‚Sherwood‘ (Luzula sylvatica)

Wald-Marbel (Luzula sylvatica 'Sherwood')
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Luzula sylvatica ‚Sherwood‘ kz02, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Die grünlich-braunen, doldenförmig wachsenden Blütenstände dieser winterharten, heimischen Waldstaude stehen auf aufrechten Stängeln.

  • Wuchshöhe: 30 bis 60 cm
  • Wuchs: bodendeckend, kompakt, aufrecht
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Blätter: glänzend grün, breit linealisch
  • Standort: halbschattig bis schattig, mäßig trockene, sandig-lehmige Böden

Weißgestreifte Vogelfuß-Segge ‚Variegata‘ (Carex ornithopoda)

Weißgestreifte Vogelfuß-Segge (Carex ornithopoda 'Variegata')

Der beliebte Bodendecker ist pflegeleicht, braucht lediglich bei länger anhaltender Trockenheit zusätzliche Wassergaben.

  • Wuchshöhe: 15 bis 25 cm
  • Wuchs: horstig, bogig hängend, halbkugelig
  • Blütezeit: April bis Juni
  • Blätter: grün mit breitem, weißem Streifen in Blattmitte, grasartig, spitz
  • Standort: halbschattig, humusreiche, lockere, durchlässige, leicht feuchte Böden

Hinweis: In rauen Lagen ist ein Winterschutz angebracht.

Wimper-Segge ‚Kopenhagen Select‘ (Carex pilosa)

Wimper-Segge (Carex pilosa 'Copenhagen Select')
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Carex pilosa ‚Copenhagen Select‘ kz03, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Das Ziergras ist bis -29 °C winterhart. Besonders zur Geltung kommt es bei einer Pflanzung in kleinen Tuffs oder Gruppen.

  • Wuchshöhe: 20 bis 30 cm
  • Wuchs: ausläuferbildend, flach, lockerrasig
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Blätter: grün, linealisch, ganzrandig, bewimpert, zugespitzt
  • Standort: halbschattig bis schattig, durchlässige, humus- und nährstoffreiche, saure, kalkfreie Böden

Sie möchten einen Gräsergarten anlegen? Lassen Sie sich inspirieren!

Häufig gestellte Fragen

Was ist unter dem Ausputzen von Gräsern zu verstehen?

Winterharte Gräser brauchen keinen Rückschnitt. Lediglich müssen im Frühjahr abgestorbene Halme ausgeputzt werden. Entweder wird dazu ein Messer verwendet. Dieses wird dann an der Pflanzenbasis angesetzt und Richtung Spitze mit leichtem Druck gegen die Halme gezogen. Trockene Halme brechen dabei ab. Daneben können die Gräser auch mit einer Bürste vorsichtig ausgebürstet werden.

Müssen Seggen und Marbeln regelmäßig gedüngt werden?

Der Bedarf an Dünger ist gering. Gerade auf stark gedüngten Flächen verlieren diese Ziergräser, den für sie typischen Wuchscharakter. Das Pflanzengewebe wird weich. Darunter leidet dann die Standfestigkeit und die Gräser sind schneller krankheitsanfällig.

Wann ist die beste Pflanzzeit für wintergrüne Gräser?

Günstig zum Pflanzen ist das Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen. Regelmäßige Niederschläge können dann schnell beim Einwurzeln helfen. Jedoch können Seggen und Schwingel-Arten auch noch im Herbst bedenkenlos gepflanzt werden. Bis zum Winter können sie noch ausreichend Wurzelmasse bilden und diesen problemlos überstehen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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