Gras und Rasen im Beet entfernen und verhindern

Gras ist wunderbar, wenn es einen dichten grünen Rasen bildet. An den meisten anderen Stellen im Garten ist es jedoch unerwünscht. Lesen Sie hier, wie Sie Gras aus dem Beet entfernen können.
Auf den Punkt gebracht
- keine chemischen Unkrautvernichtungsmittel verwenden
- schaden allen Pflanzen und Bodenorganismen
- regelmäßiges Jäten erforderlich
- Absperrungen helfen
- Hecken und Bodendecker schützen
Inhaltsverzeichnis
Unerwünschtes Gras auf dem Beet
Erfahrene Hobbygärtner empfehlen Anfängern, regelmäßig das Unkraut auf den Beeten zu entfernen, denn es entzieht den Beetpflanzen wichtige Nährstoffe und sorgt außerdem für einen unordentlichen Eindruck. Für alle, die nicht täglich in den Garten kommen, ist das jedoch leichter gesagt als getan. Neben typischen Gartenunkräutern wie Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia), Quecke (Elymus), Ackerwinde (Convolvulus arvensis) und Brennnesseln (Urtica) bahnt sich auch Gras den Weg auf die Beete. Wir haben Tipps zum Entfernen und Vorbeugen zusammengestellt.
Gras im Beet entfernen
Jäten Sie das Gras auf Ihren Stauden- und Gemüsebeeten so oft wie möglich! Je eher Sie es entfernen, umso besser verhindern Sie seine Ausbreitung.
Tief herausstechen
Wenn Sie Gras auf dem Beet nur herausreißen, kann es passieren, dass Reste der Wurzeln im Boden bleiben. Aus diesen können neue Pflanzen entstehen. Nutzen Sie deshalb einen Unkrautstecher, um die Wurzeln so vollständig wie möglich zu entfernen.
Gräsern im Beet vorbeugen
Im Baumarkt erhältliche Rasenkanten schaffen Absperrungen zwischen Beeten und Rasenflächen. Ansonsten wächst das Gras in die Beete hinein. Auch mit Rasenkanten kommen Sie allerdings nicht vollständig um das Zupfen herum, denn Gras vermehrt sich über Samen uns unterirdische Rhizome.
Tipp: Auch Steine können Abgrenzungen schaffen. Sie müssen allerdings sehr dicht und tief eingesetzt werden, um die Ausbreitung des Rasens zu verhindern.
Hecken pflanzen
Hecken sind echte Multitalente im Garten. Sie schaffen Lebensräume für Nützlinge und bilden natürliche Trennungen. Geeignet sind dabei robuste Pflanzen wie Lavendel, die sich vom Gras nicht in die Enge treiben lassen.
Hinweis: Lavendelhecken ziehen Bienen und blütenbesuchende Insekten magisch an. So ist zusätzlich zum Schutz vor Unkraut auch die Bestäubung Ihrer Nutzpflanzen gesichert.
Mulchen
Unter Stauden und zwischen Gemüsepflanzen können Sie mit einer Schicht Mulch den Unkrautwuchs eindämmen.
Wir empfehlen dazu Stroh oder Rindenmulch:
- Mulch verhindert Ansiedlung unerwünschter Pflanzen
- schützt Boden im Sommer vor Hitze und Trockenheit
- beugt in kühleren Jahreszeiten Frostschäden an Wurzeln vor
- gemulchte Beeten sehen ordentlicher aus
Mehr zur Anwendung von Rindenmulch im Garten:
Tipp: Rindenmulch und Stroh verrotten nach und nach. Dabei entziehen sie dem Boden Nährstoffe. Gegebenenfalls muss das Beet also zusätzlich gedüngt werden.
Blütezeit beachten
Achtung, Gras und viele Unkräuter vermehren sich durch Samen. Entfernen Sie die Pflanzen deshalb spätestens, wenn erste Knospen zu sehen sind. Die Blütezeit der meisten Gräser liegt zwischen Mai und September.
Rasen mähen
Das häufige Mähen der Rasenfläche hilft, der unerwünschten Ausbreitung vorzubeugen. Mähen Sie jedoch nicht zu kurz. Vertikutieren und düngen Sie Ihre Rasenfläche zusätzlich regelmäßig, um das dichte Wachstum zu unterstützen. Umso geringer ist die Chance der Ansiedlung unerwünschter Grassorten im Garten.
Pflegetipps für Ihren Rasen:
Sicher entsorgen
Wer herausgerissene Gräser auf den Kompost gibt, riskiert, dass sich mit dem Ausbringen der Komposterde erneut Samen auf den Beeten verbreiten. Entsorgen Sie die Pflanzen deshalb sicher im Bio- oder Hausmüll.
Bodendecker pflanzen
Auf dem Staudenbeet eignen sich niedrige Bodendecker, um den Gräsern ein Schnippchen zu schlagen. Geeignete Pflanzen, die dichte Teppiche bilden und so die Ansiedlung der Gräser effektiv verhindern sind:
- Teppich-Knöterich (Persicaria affinis)
- Purpurglöckchen (Heuchera)
- Thymian (Thymus)
- Bergenie (Bergenia)
- Storchenschnabel (Geranium)
Häufig gestellte Fragen
Kochendes Wasser scheint auf den ersten Blick ökologisch zu sein. Es tötet Unkraut ohne Chemie. Auch Graspflanzen werden durch einen heißen Guss in Mitleidenschaft gezogen. Wir raten jedoch von dieser Prozedur ab, denn auch die wichtigen Kleinstlebewesen im Boden können dies nicht überleben.
In Deutschland gehören das Gewöhnliche Rispengras (Poa trivialis), das Deutsche Weidelgras (Lolium Perenne), die Gemeine Quecke (Elymus repens) und der Rotschwingel (Festuca rubra) zu den häufigsten Arten.
Wenn Sie eine Fläche vorbereitet und mit gesiebter Erde bedeckt haben, hilft das Auslegen von Unkrautvlies gegen die Ansiedlung unerwünschter Gräser.