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Grüne Blattläuse bekämpfen: 18 Hausmittel gegen Läuse

grüne Blattläuse bekämpfen

Grün ist zweifelsohne eine Farbe, an der wir uns im Garten nicht sattsehen können. Wenn einige grüne Farbtupfer jedoch Beine haben und auf den Namen Laus hören, kommt keine Freude auf. Die Gründe sind einleuchtend: gekräuselte Blätter, verkümmerte Blütenknospen, klebrige Ausscheidungen… Sie vermehren sich zudem fleißig und gehen flott auf Eroberungstour. Erfahrene Gärtner haben daher viele Hausmittel parat, mit denen sie grüne Blattläuse bekämpfen können. Schauen wir sie uns an.

Video-Tipp

Bekämpfungsmaßnahmen von A bis G

Abstreifen

Ist die Anzahl der Blattläuse überschaubar, haben Sie das beste Hausmittel stets bei sich: ihre Hände. Streifen Sie die Schädlinge einfach von den Stängeln ab. Die weichen Tiere werden dabei zerdrückt, können keinen Schaden mehr anrichten. Falls Ihnen die direkte Berührung nicht behagt, können Sie dünne Einweghandschuhe überstreifen.

Brennnesselauszug

Im Früh- bis Mittelstadium des Befalls darf die beeindruckende Brennnessel ihre Wirkstoffe entfalten. Für die Spritzung stellen Sie einen Auszug wie folgt her:

Brennnesselsud
Brennnesselsud
  1. Pflücken Sie etwa 200 Gramm frische Brennnesseln. Alternativ können Sie 20 Gramm getrocknete Brennnesseln verwenden.
  2. Zerkleinern Sie die Brennnesseltriebe und geben Sie sie in eine große Schüssel.
  3. Übergießen Sie die Blätter mit 1 l kaltem Wasser.
  4. Lassen Sie die Mischung etwa acht Stunden ziehen. Sie darf nicht zu gären beginnen.
  5. Entfernen Sie die Pflanzenteile.
  6. Sprühen Sie die befallene Pflanze mit dem unverdünnten Brennnesselauszug ein.

Essig

Mit einem selbst hergestellten Essigspritzmittel können Sie ebenfalls die grünen Blattläuse bekämpfen. Dafür genügt günstiger Haushaltsessig. Geben Sie die doppelte Menge kalkarmes Wasser hinzu. Besprühen Sie damit befallene Pflanzen im Garten. Die Anwendung im Haus ist nicht anzuraten, da die Mischung stark riecht.

Gesteinsmehl

Das feine Puder lässt grüne Blattläuse ersticken und gibt auch deren Eiern keine Chance. Das Bepudern der Pflanze ist jedoch arbeitsintensiv ist. Bei einem beginnenden Befall ist dieses Hausmittel jedoch eine gute Entscheidung, um die saugenden Schädlinge zu bekämpfen.

Bekämpfungsmaßnahmen von K bis N

Kaffee

grüne Blattläuse bekämpfen mit Kaffeesatz

Kalter Kaffee schmeckt Ihnen nicht? Schütten Sie ihn nicht weg! Mit dem darin enthaltenen Koffein können Sie grüne Blattläuse loswerden. Kaffee ist ein Hausmittel, das sich besonders gut für befallene Zimmerpflanzen eignet. Besprühen Sie sie damit und gießen Sie zusätzlich das Erdreich. Ihren Pflanzen im Gartenbeet können Sie zur Läusebekämpfung auch Kaffeesatz anbieten. Dieser wird rund um den Wurzelballen ausgestreut und in die Erde eingearbeitet. Er ist nicht nur ein gutes Mittel gegen diese Schädlinge, sondern zugleich auch ein guter natürlicher Dünger.

Tipp: Auch kalter schwarzer Tee entfaltet eine Wirkung gegen diese Schädlinge, allerdings schwächer als Kaffee.

Kartoffelwasser

Von Läusen befallene Rosen dürfen Sie mit abgekühltem Kartoffelwasser gießen und besprühen. Das darin enthaltende Solanin ist der Wirkstoff, mit dem Sie die grünen Blattläuse effektiv bekämpfen können. Fügen Sie dem Wasser beim Kochen jedoch kein Salz hinzu.

Knoblauch

grüne Blattläuse bekämpfen mit Gartenknoblauch, Allium sativum

Stecken Sie eine oder mehrere Knoblauchzehen in die Erde. Die befallene Pflanze wird die Wirkstoffe über ihre Wurzeln aufnehmen. Noch schneller lassen sich die grünen Schädlinge mit einem Knoblauchspritzmittel vertreiben. Hacken Sie dafür 50 Gramm frischen Knoblauch fein und übergießen Sie ihn mit 1 l heißem Wasser. Sieben Sie den Knoblauch nach einer halben Stunde aus. Fertig ist das Spritzmittel gegen grüne Läuse.

Milch-Wasser-Gemisch

Das Gemisch sollte aus 10 % Milch und 90 % kalkarmem Wasser bestehen. Damit lassen sich grüne Läuse bestens bekämpfen und nebenbei auch der Echte Mehltau.

Tipp: Verwenden Sie für dieses Spritzmittel frische und keine pasteurisierte Milch, da in ihr keine lebenden Milchsäurebakterien sind. Nur mit diesen können Sie grüne Blattläuse loswerden.

Natronlösung

Das vielseitige Natron verspricht auch hier Abhilfe. Lösen Sie ½ Teelöffel Natron in 1 l Wasser auf. Füllen Sie die Mischung in eine Spritzflasche und sprühen Sie die befallene Pflanze komplett damit ein. Mit der Zugabe von 1 Teelöffel Speiseöl und ½ Teelöffel geriebener Kernseife bleibt die Mischung auch nach Regen noch an den Blättern haften. Wiederholen Sie die Spritzung etwa alle 10 Tage. Schütteln Sie die Mischung zuvor gut durch.

Natürliche Fressfeinde

Marienkäferlarve
Marienkäferlarve, Quelle: Zeynel Cebeci, Coccinella septempunctata – Seven-spot ladybird 01, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Auch grüne Blattläuse haben in der Natur Fressfeinde. Vorneweg sind das Marienkäferlarven und Florfliegenlarven. Jede einzelne Larve kann pro Tag bis zu 500 Läuse vertilgen. Stellen Sie im Garten ein Insektenhotel auf, um diese Nützlinge zu fördern. Anleitungen für einen günstigen Selbstbau finden Sie im Internet. Bei akutem Bedarf können Sie die Fressfeinde über einen Onlineshop beziehen.

Neemöl

Das aus einer Pflanze gewonnene Öl ist ein guter Helfer im Garten. Daher steht es inzwischen in vielen Haushalten im Regal. Setzen Sie es sparsam und verdünnt ein, um grüne Läuse loszuwerden. Zur optimalen Durchmischung gehört in die Sprühmischung zudem ein Spritzer Spülmittel hinein.

  • Pflanze morgens damit besprühen
  • nicht bei Regen sprühen
  • auch nicht bei starkem Sonnenschein

Bekämpfungsmaßnahmen von O bis S

Oregano-Tee

Gießen Sie 100 Gramm frische oder 10 Gramm getrocknete Blätter mit heißem Wasser auf. Lassen Sie den Tee etwa 20 Minuten ziehen und sieben Sie danach den Oregano aus. 3:1 verdünnt ist es ein wirksames Spritzmittel gegen grüne Blattläuse.

Oregano Origanum vulgare
Origanum vulgare

Pflanzenduft

Grüne Blattläuse sind häufige Gäste im Garten. So ist neben einem schnell wirksamen Mittel auch ein solches gefragt, das die Läuse von einer Rückeroberung abhält. Einige Pflanzen vermögen das durch ihren Duft zu tun. Pflanzen Sie beispielsweise folgende Gewächse nah an einer gefährdeten Pflanze und Läuse werden einen Bogen um sie machen:

  • Bohnenkraut
  • Kapuzinerkresse
  • Lavendel

Rückschnitt

Wenn grüne Blattläuse nur einen Teil der Pflanze erobert haben, kann der Einsatz der Gartenschere das Fortschreiten des Befalls stoppen. Sofern die Pflanze schnittverträglich ist und schnell wieder neu austreibt, sollten Sie zeitnah die befallenen Triebe entfernen. Entsorgen Sie die Triebe über die Restmülltonne.

Schmierseife

Die flüssige Schmierseife ist ökologisch abbaubar und schadet den Pflanzen nicht. Lösen Sie 30 ml in 1 l Wasser und sprühen Sie die Pflanze damit ein. Alternativ können Sie auch feste Kernseife verwenden. Sie löst sich jedoch schwerer auf.

Spülmittel

Spülmittel gegen Blattläuse

Läuse können Sie leicht mit einer Spülmittellösung loswerden, sofern die Pflanzensorte robust ist und diese Spritzungen verträgt. Geben Sie ins Wasser einige Tropfen Spülmittel und etwas Rapsöl. Sprühen Sie damit befallene Stellen ein. Sie können die Mischung auch mit einem Pinsel direkt auf die Läuse auftragen. Damit Sie die Schädlinge vollständig loswerden, sollten Sie den Vorgang an mehreren Tagen hintereinander wiederholen.

Bekämpfungsmaßnahmen von T bis W

Teebaumöl

Auch mit den Inhaltsstoffen dieses Öls können Sie die grünen Blattläuse wirksam bekämpfen. Kein Öl darf pur auf die Pflanze gesprüht werden. So gehen nicht nur die Schädlinge ein, sondern auch das Gewächs. Geben Sie einige Tropfen des Öls und einen Spritzer Spülmittel in 1l Wasser. An einem bedecken Tag können Sie damit die befallenen Pflanzenteile ansprühen.

Wasserduschen

Einem kräftigen Wasserstrahl haben grüne Blattläuse nichts entgegenzusetzen. Sie werden von der Pflanze fortgespült. Natürlich werden einige Exemplare diese Prozedur überleben und zurückkrabbeln. Doch der Weg ist lang, und die Wasserdusche kann nach Belieben wiederholt werden. Dieses Hausmittel ist sauber, günstig und bei nicht so starkem Befall auch eine gute Wahl. Wenden Sie es aber nur an, wenn die Pflanze anschließend schnell wieder trocknen kann. Ansonsten begünstigt die Feuchtigkeit den Ausbruch von Pilzkrankheiten.

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