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Grüne Raupe/kleine hellgrüne Raupe bestimmen

Grüne Raupen bestimmen

Raupen können sich in ihrer Umgebung tarnen. Auf den ersten Blick ist es kaum möglich, die spätere Entwicklung zum schönen Schmetterling nachzuvollziehen. Mit einigen Tipps lassen sich jedoch grüne und hellgrüne Raupe bestimmen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • grüne Raupen treten das ganze Jahr auf
  • Mischkulturen beugen Pflanzenbefall vor
  • Länge bis zu 30 mm
  • Kopf, Behaarung, Beine helfen bei Bestimmung

Raupen mit hellgrüner/grüner Farbe

Bei einer Raupe handelt es sich um die Larve des Schmetterlings. In unseren Gefilden leben zahlreiche Raupen in unterschiedlichen Farben. Immer wieder sieht man eine kleine hellgrüne oder grüne Raupe in der Natur. Mit den folgenden Infos können Sie die grünen Raupen in Zukunft leichter bestimmen.

Raupen gibt es in den unterschiedlichsten Farben. Eine Übersicht:

Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata)

Raupe des Abendpfauenauges (Smerinthus ocellata)
Raupe des Abendpfauenauges
Quelle: Patrick Clement from West Midlands, England, 69.002 BF1980 Eyed Hawk-moth, Smerinthus ocellata, larva (3878341732), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
  • aus Nordafrika und Europa
  • verbreitete Art, leben in feuchten Wäldern
  • von Juli bis September aktiv
  • ernähren sich von Weiden
  • bis 80 mm lang, gelbgrüne Farbe, heller Rücken, gelbe Seitenstreifen

Hinweis: Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem Pappelschwärmer. Unterscheiden lassen sich die Raupen gut an der Farbe ihres Analhorns. Während das beim Pappelschwärmer gelb ist, ist es beim Abendpfauenauge hellblau.

Neben dem Horn lassen sich Raupen auch gut an anderen äußerlichen Merkmalen erkennen:

Aurorafalter (Anthocharis cardamines)

Raupe des Aurorafalters (Anthocharis cardamines)
Raupe des Aurorafalters
  • in Europa und Mittlerem Osten verbreitet, Einzelgänger
  • Länge bis 30 mm, behaart, blaugrüner Rücken, dunkelgrüner Bauch
  • Eiablage an Futterpflanzen vor, nutzt Tarnung
  • Ernährung: Blüten und Früchte
  • Verpuppung in Bodennähe

Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda) 

Raupe des Buchen-Streckfußes (Calliteara pudibunda)
Raupe des Buchen-Streckfußes
Quelle: Ivar Leidus, Calliteara pudibunda caterpillar – Keila1, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • in ganz Europa vor, weit verbreitet, in Laubwäldern
  • Juli bis Oktober aktiv
  • Ernährung: Laubbäume
  • rote und grüne Variante, bis 50 mm lang, stark behaart
  • Weibchen größer als Männchen

Frostspanner (Operophtera brumata)

Raupe des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata)
Raupe des Kleinen Frostspanners
  • Männchen und Weibchen unterschiedlich
  • schnelle Ausbreitung, verursachen starke Schäden
  • von April bis Juni
  • hellgrün, weißer Seitenstreifen, Rücken: dunkle Linien
  • nutzen Wind zur Fortbewegung

Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)

Raupe des Großen Kohlweißlings (Pieris brassicae)
Kohlweißling-Raupen sollten Sie bekämpfen.
  • bis 40 mm lang, grün-gelbe Färbung, gefleckt, gesprenkelt, Behaarung kurz
  • giftig für natürliche Feinde, ungefährlich für Menschen
  • junge Raupen leben in Gruppen
  • Verpuppung nach ca. 4 Wochen
  • Ernährung: Kohl
  • Juni bis Oktober aktiv

Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla)

Raupe des Kleinen Eisvogels (Limenitis camilla)
Raupe des Kleinen Eisvogels
Quelle: Beentree, Limenitis camilla larva beentree, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • in Europa und Asien
  • hellgrün, helle Linien an Seiten, bis 25 mm lang
  • braune Dornen auf Oberfläche
  • bevorzugen schattige, feuchte Orte
  • ab August, Überwinterung bis Juni
  • Ernährung: Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

Raupe des Kleinen Kohlweißlings (Pieris rapae)
Raupe des Kleinen Kohlweißlings
Quelle: Holger Krisp, Kleiner Kohlweißling Pieris rapae, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0
  • bis zu 25 mm lang
  • hellgrün, Seiten: gelbe Punkte, Rücken: gelber Streifen
  • stellenweise weiße Pigmentierung, Behaarung: dicht, kurz
  • bekannter Schädling für Nutzpflanzen

Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus)

  • bis 20 mm lang, hellgrün, seitlich weiße Linie, Hinterende: rosa Zipfel
  • verbreitet in ganz Europa, nördlich bis Polarkreis
  • unterschiedlich schnelle Entwicklung
  • Überwinterung, Verpuppung in Pflanzennähe
  • Ernährung: Süßgräser

Schachbrett (Melanargia galathea)

  • weit verbreitete Art, fast in ganz Europa
  • bis 28 mm, Kopf: hellbraun, Rücken: dunkle Linie, Oberseite: rötliche Flecken, kurze Behaarung
  • andere Bezeichnung: Damenbrett
  • von Mai/Juni bis Juli/August, nachtaktiv
  • Ernährung: Gräser

Schillerfalter (Apaturinae)

Raupe des Kleinen Schillerfalters (Apatura ilia)
Junge Raupe des Kleinen Schillerfalters (Apatura ilia)
Quelle: Harald Süpfle, Kleiner Schillerfalter – Jungraupe 02 (HS), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0 DE
  • weltweit außer Australien und Neuseeland
  • Länge bis 8 mm, schneckenähnlich, braune Hörner, starke Behaarung
  • Flügel schillernd: braun, silbrig, lila, weiß-gefleckt
  • im Winter braune Färbung
  • Ernährung: Ulmen- und Birkengewächse
  • Überwinterung als Raupe

Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter (Thymelicus lineola)

Raupe des Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalters (Thymelicus lineola)
Raupe des Schwarzkolbigen Braun-Dickkopffalters
Quelle: Slimguy, 2021 06 02 Thymelicus lineola, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY 4.0
  • bis 21 mm lang, kräftig hellgrün gefärbt, helle Rückenstreifen
  • Kopf: grün, 2 gelbe Streifen, brauner Fleck
  • von Winter bis Juni
  • Ernährung: Süßgräser
  • Entwicklung im Ei, Schlupf nach Überwinterung

Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

Raupe des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon)
Raupe des Schwalbenschwanzes
  • bis 45 mm lang, schwarz, später aber grün gefärbt, schwarze Querstreifen, gelbe Punkte
  • seltene Exemplare: weiß
  • keine Behaarung
  • Ernährung: Doldengewächse und ähnliche Pflanzen
  • Nackengabel zur Abschreckung

Segelfalter (Iphiclides podalirius)

Raupe des Segelfalters (Iphiclides podalirius)
Raupe des Segelfalters
Quelle: Franz Xaver, Iphiclides podalirius 1, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • bis 40 mm lang, schwarz, nachdem gehäutet: grün, gelbe Seitenstreifen
  • Verpuppung auf Pflanzen, gedrungene Form
  • leben im frühen Sommer

Senfweißling (Leptidea sinapis)

  • leuchtend grün, bis zu 20 mm groß, schmale und gelbe Seitenlinie
  • Rücken: dunkles Band, keine Behaarung
  • verschiedene Arten im Raupenstadium keine Unterschiede

Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)

Raupe des Zitronenfalters (Gonepteryx rhamni)
Raupe des Zitronenfalters
  • Europa, Nordafrika und Zentralasien
  • bis 33 mm lang, mattgrün, an Seiten schwache Färbung, heller Streifen direkt über Beinen
  • gute Tarnung
  • leben Mai bis Juni
  • Ernährung: Kreuzdorngewächse, fressen Blätter vom Rand ab

Raupen treten meist auch nur in bestimmten Zeiträumen auf. Ein zeitlicher Überblick:

Häufig gestellte Fragen

Welche Merkmale sind für die Bestimmung wichtig?

Um eine hellgrüne oder grüne Raupe zu bestimmen, sollten Sie sich bestimmte Merkmale anschauen. Neben der eindeutigen Farbe sind Kopf, Behaarung, Beine, Zeichnung und sonstige Besonderheiten wichtige Charakteristika einer Raupen-Art.

Wann leben die grünen Raupen?

Wann Sie grüne Raupen beobachten, hängt von den Witterungsbedingungen ab. Bei milden Temperaturen können die Raupen länger überleben. Teilweise ist sogar eine ganzjährige Beobachtung von grünen Raupen möglich. Überwiegend leben diese jedoch in den Sommermonaten.

Wie kann ich Raupen schonend und natürlich bekämpfen?

Viele Garten- und Hausbesitzer befürchten einen Befall des eigenen Gartens. Eine einfache Lösung sind Schutznetze, um dem Befall vorzubeugen. Die Falter können ihre Eier nicht ablegen. Bei einem leichten Befall sammeln Sie die Raupen einfach auf. Mischkulturen und Wasser können ebenfalls bei der natürlichen Bekämpfung unterstützen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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