Gummibaum umtopfen: wann und wie? | Anleitung
Wenn Sie einen Gummibaum umtopfen müssen, sind einige Punkte zu beachten. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt und was beachtet werden muss.
Auf den Punkt gebracht
- bester Zeitpunkt ist das Frühjahr
- Drainage ist wichtig
- Häufigkeit des Umtopfens ist vom Alter der Pflanze abhängig
- Hydrokultur ist möglich
- Standsicherheit muss gegeben sein
Zeitpunkt
Am besten wird der Gummibaum im zeitigen Frühjahr umgetopft. Ideal ist es dadurch, die Maßnahme vor der ersten Ausbildung neuer Triebe durchzuführen. Hierdurch liegt der Zeitpunkt zwischen Februar und März. In einigen Fällen kann und muss der Wechsel von Substrat und Pflanzgefäß jedoch auch dann erfolgen, wenn:
- das Substrat verbraucht ist
- der Wurzelballen zu groß wird
- die Standsicherheit nicht mehr gegeben ist
- ein Befall mit Schädlingen vorliegt
- Fäulnis oder Schimmel auftreten
Die Jahreszeit spielt dann keine Rolle, da eine schnelle Änderung erforderlich ist.
Tipp: Sobald die Wurzeln unten aus dem Topf herausragen, wählen Sie ein größeres und höheres Gefäß. Wenigstens eine Handbreit oder etwa zehn Zentimeter sollte der Unterschied betragen. Der Aufwand für das Umtopfen wird dadurch erheblich verringert.
Pflanzgefäß
Der gewählte Blumentopf sollte folgende Kriterien erfüllen:
- etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen
- sicherer Wasserabfluss
- stabil
- standsicher
Tipp: Bringen Sie eine Drainageschicht am Boden des Topfes ein, damit die Wurzeln nicht im Wasser stehen. Dafür eignen sich grober Kies, Keramikscherben und kleine Steine.
Substrat
Am einfachsten ist handelsübliche Blumenerde. Diesen jedoch mit Sand oder feinem Kies mischen. Wenn Sie ein anderes Substrat verwenden möchten, achten Sie auf die folgenden Faktoren:
- durchlässig und locker
- mäßig nährstoffreich
- nicht zur Verdichtung neigend
Hydrokultur
Eine weitere Möglichkeit neben normaler Erde ist die Verwendung einer Hydrokultur. Allerdings sollten Sie diese Umstellung nur bei jungen Pflanzen durchführen. Ältere Exemplare vertragen den Wechsel von Substrat auf Blähton häufig nicht und gehen ein oder werden zumindest stark geschwächt und dadurch anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
Häufigkeit
Wie oft Sie einen Gummibaum umtopfen müssen ist von verschiedenen Einflüssen abhängig. Zu diesen zählen:
- Alter der Pflanze
- Größe der Wurzeln
- Größe des Pflanzgefäßes
Junge Gummibäume wachsen verhältnismäßig schnell. Daher müssen sie auch entsprechend häufig in ein größeres Pflanzgefäß umgesetzt werden. Ein Wechsel ist jährlich oder aller zwei Jahre angeraten. Ältere Exemplare wachsen langsamer. Sie können daher deutlich länger in dem Substrat verbleiben. Drei bis maximal fünf Jahre sind möglich.
Hinweis: Je größer Sie das Pflanzgefäß wählen, desto länger halten Flüssigkeit und Nährstoffe vor. Umtopfen ist seltener erforderlich und auch der Aufwand für die sonstige Pflege wird reduziert. Hinzu kommt, dass die Standsicherheit erhöht ist.
Vorgehen
Wenn Sie einen Gummibaum umtopfen, sind die erforderlichen Schritte verhältnismäßig einfach. Die folgende Anleitung zeigt, wie es geht:
- Erde entfernen: Entfernen Sie das verbrauchte Substrat gründlich. Nach einem vorsichtigen trockenen Reinigen können Sie den Wurzelballen sanft abspülen. Das verhindert die Ausbreitung von Schädlingen, Krankheitserregern und verbessert die Aufnahme von Nährstoffen.
- Kontrolle durchführen: Kontrollieren Sie nun die Wurzel auf eventuell vorhandene Schäden, Fäulnis und Schimmel. Betroffene Pflanzenteile mit einem sauberen Schnittwerkzeug abtrennen und die Schnittflächen an der Luft für einige Stunden abtrocknen.
- Drainage einbringen: Danach bringen Sie am Boden des Topfes die Drainage ein, um die Wurzeln von dem Gießwasser fernzuhalten.
- Frisches Substrat auffüllen: Geben Sie so viel Erde in das Pflanzgefäß, dass nur der Stamm oberhalb des Substrats liegt. Drücken Sie die Erde an und verwenden Sie dafür leichten Druck. Abschließendes ist ein schwemmendes Gießen angeraten. Lassen Sie daraufhin das überschüssige Wasser komplett abtropfen.
Tipp: Wenn Sie für eine erhöhte Standsicherheit sorgen möchten, legen Sie Steine in den Übertopf. Hierdurch wird er beschwert und kippt nicht so leicht. Gerade bei sehr hohen Gummibäumen ist das empfehlenswert.
Häufig gestellte Fragen
Wenn der Gummibaum sehr hochgewachsen ist, kann die Spitze abgeschnitten und in Hydrokultur gestellt werden. Mit der Zeit bilden sich Wurzeln aus. Erkennbar ist dies daran, dass die Pflanze neue Blätter ausbildet und sich nicht mehr einfach aus dem Substrat ziehen lässt.
Das Umtopfen im zeitigen Frühjahr ist auch der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung durch Stecklinge. Am einfachsten funktioniert dies, indem die Spitze des Gummibaums gekappt wird und das Teilstück in Substrat oder Hydrkultur gesteckt wird.
Nein, eine zusätzliche Düngung ist direkt nach dem Umtopfen nicht erforderlich. Die Pflanze wird durch die frische Erde mit Nährstoffen versorgt.