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Haltbarkeit: wie lange ist Brennnesseljauche haltbar?

Haltbarkeit: wie lange ist Brennnesseljauche haltbar?

Brennnesseln (Urtica) sind bei den meisten nicht sonderlich beliebt. Aber in Form von Brennnesseljauche, insbesondere im Garten, echte Alleskönner in Bezug auf die Pflanzengesundheit.

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Auf den Punkt gebracht

  • Brennnesseljauche ist einfach herzustellen, wirksam und ökologisch
  • Einer der besten biologischen Dünger und ein Allheilmittel im heimischen Garten
  • Jauche enthält viel Stickstoff, Kalium und Kieselsäure
  • Nährstoffe sind für die Pflanzen sofort verfügbar
  • Wird mit wenigen Ausnahmen, von den meisten Pflanzen sehr gut vertragen

Haltbarkeit von Brennnesseljauche

Auch wenn Brennnesseln oft als lästiges Unkraut wahrgenommen werden, sind sie für sehr viele Pflanzen ein Segen. Eine aus Brennnesseln hergestellte Jauche stärkt sie auf ganz natürliche Weise. Bis daraus eine Jauche entsteht, dauert es ca. zwei bis drei Wochen. Dann wird sie gesiebt und die festen Bestandteile auf dem Kompost entsorgt, wo sie immer noch gute Dienste leisten. Über die Haltbarkeit dieser Pflanzenjauche gibt es unterschiedliche Ansichten.

Brennnesseljauche herstellen
  • Gut abgedeckt und in geeigneten Gefäßen, etwa vier bis sechs Wochen haltbar
  • Für eine gute Haltbarkeit einen kühlen und dunklen Platz im Freien wählen
  • Möglichst nicht an stark frequentierten Plätzen, wegen des intensiven Geruchs
  • Jauche nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen
  • Sonneneinstrahlung kann wichtige Inhaltsstoffe zerstören
  • Masse könnte zu schimmeln beginnen
  • Jauche verliert nach zwei bis vier Wochen an Düngekraft und insektizider Wirkung

Tipp: Ab Herbst, wenn nicht mehr gedüngt wird, kann man die Jauche auf abgeernteten Gemüsebeeten verteilen und eine dicke Schicht Mulch darüber geben. So sind die Beete bestens für den Winter vorbereitet.

Nicht jedes Gefäß zum Lagern geeignet

Ein wichtiger Faktor beim Ansetzen, Lagern und schließlich der Haltbarkeit von Brennnesseljauche ist das richtige Gefäß. Gänzlich ungeeignet sind Gefäße aus Metall, sie könnten eine chemische Reaktion mit der Jauche hervorrufen. Infrage kommen Kunststoff-, Keramik- und Glasbehälter sowie Holzbottiche. Unabhängig von der Art des Behältnisses sollte es eine luftdurchlässige Abdeckung erhalten. Das können ein Brett, ein Tuch oder Jutegewebe sein. Die Abdeckung soll verhindern, dass die Jauche durch Regen verwässert oder Fremdkörper und kleine Tiere hinein fallen. Von einer luftdichten Abdeckung ist abzuraten, denn die Bestandteile der Brennnesseljauche benötigen Sauerstoff.

Brennnesselsud gegen Mehltau

Tipp: Bei der Lagerung von Pflanzenjauchen sollte man bedenken, dass sie sehr übel riechen. Daher ist es oft besser, nur kleinere Mengen herzustellen und bei Bedarf eine neue Jauche anzusetzen.

Häufig gestellte Fragen

Wie unterscheiden sich Brennnesseljauche und Brennnesselbrühe?

Während Jauche vorwiegend zum Düngen verwendet wird, hat der Sud bzw. eine Brühe kaum eine düngende Wirkung. Demzufolge wird Brennnesselbrühe teilweise zur Schädlingsbekämpfung, vor allem aber zur Pflanzenstärkung eingesetzt. Jauche ist in der Regel etwas länger haltbar als der Sud, den man frisch, innerhalb einer Woche aufbrauchen sollte.

Wie wird die Pflanzenjauche richtig dosiert?

Zur Bodenverbesserung (Grund- oder Vorratsdüngung) verteilt man die unverdünnte Jauche im Frühjahr auf dem Boden und arbeitet sie ein. Zum Düngen muss sie grundsätzlich verdünnt werden. Für Jungpflanzen und Setzlinge wird ein Mischungsverhältnis von 1 Teil Jauche und 20 Teilen Wasser empfohlen, für ältere und größere Pflanzen 1 Teil Jauche und 10 Teile Wasser, jeweils einmal wöchentlich. Rasenflächen düngt man einmal wöchentlich mit einem Teil Jauche und 50 Teilen Wasser.

Gibt es Pflanzen, die keine Brennnesseljauche vertragen?

Die Brennnessel kommt vorwiegend im Gemüseanbau zum Einsatz und bietet sich insbesondere als Dünger für stark zehrende Pflanzen wie Tomaten, Paprika, Kartoffeln oder Kohl an. Anders sieht es bei Pflanzen aus, die in einer Symbiose mit sogenannten Knöllchenbakterien leben. Sie binden Stickstoff aus der Luft und sind auf keine zusätzliche Stickstoffzufuhr, in diesem Fall durch die Brennnessel, angewiesen. Dazu gehören u. a. Bohnen und Erbsen aber auch Zwiebeln und Knoblauch.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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