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Heckenarten: diese Arten Heckenpflanzen gibt es

Heckenarten: diese Arten Heckenpflanzen gibt es

Hecken stellen eine beliebte Möglichkeit zur Abgrenzung von Grundstücken, Schaffung von Privatsphäre und Verschönerung von Gärten dar. Dafür stehen verschiedene Heckenarten zur Auswahl, die im Folgenden beschrieben und mit Beispielen vorgestellt werden.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • drei Hauptkategorien von Heckenarten
  • Unterarten mit verschiedener Eigenschaften
  • neben Wuchseigenschaften auch Pflegeaufwand wichtig

Laubhecken

Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, handelt es sich bei Laubhecken um Pflanzen mit einem Blattwerk. Sie sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Unter keinen der genannten Heckenarten zeigt sich eine so unterschiedliche Vielfalt an Unterarten wie bei Laubhecken. Deshalb sollten sich Gartenbesitzer vor der Kaufentscheidung stets Gedanken darüber machen, welche Eigenschaften ihre neue Laubhecke haben soll.

Hainbuche (Carpinus betulus)
Hainbuchenhecke

Sommergrüne Laubhecken

Zu den sommergrünen Laubhecken zählen solche Exemplare, die in der Jahresmitte ein dichtes Blattwerk bilden, das gegebenenfalls durch eine Herbstfärbung besticht und danach abfällt. Sommergrüne Laubhecken sind somit meist laubabwerfend und werden kahl. Im Winter bleibt lediglich das blanke Gehölz stehen. Hier einige beliebte Beispiele:

  • Feldahorn (Acer Campestre): schnell hochwachsend mit etwa 40 bis 45 Zentimeter pro Jahr, hohe Stabilität durch einen Meter Wurzeltiefe
  • Hainbuche (Hainbuche Carpinus): sehr schnittverträglich, dekoratives Laub, bevorzugter Vogel-Nistplatz
  • blühende Bibernellrose (Rosa Pimpinellifolia): wächst strauchartig, dichttriebig, Wurzelsperre aufgrund unterirdischer Ausläufer angeraten
Feld-Ahorn (Acer campestre)
Feldahorn

Immergrüne Laubhecken

Diese behalten ihr Laub ganzjährig und bieten deshalb auch während der Wintermonate einen Sichtschutz durch ihr Blattwerk, wie beispielsweise:

  • Buchsbaum (Buxus): hoher dekorativer Wert, sehr schnittverträglich und formbar, dichtes Wachstum
  • Glanzmispel (Photinia): verschiedene Laubfarben erhältlich, Wuchshöhe bis zu drei Metern, pflegeleicht
  • Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus): weit verbreitet, gut schnittverträglich, wenig ökologischer Nutzen
  • Berberitze (Berberis): beispielsweise Schnee-Berberitze und Silber-Berberitze, wachsen strauchartig bis mittelhoch, besitzen Dornen und je nach Sorte bunte Blätter und Blüten
Buchsbaum (Buxus)
Buchsbaumhecke

Nadelhecken

Nadelhecken setzen sich aus Nadelpflanzen zusammen, die aufgrund ihres dichten Wachstums für einen Sichtschutz, ihrer leichten Formbarkeit sowie der windschützenden und geräuschreduzierenden Eigenschaften besonders beliebt sind. In der Regel handelt es sich auch um schnellwachsende Nadelpflanzen, die in unterschiedlichen Wuchshöhen und -breiten erhältlich sind. Normalerweise sind sie alle winterhart und immergrün. Zudem gelten sie als pflegeleicht, weil sie im Vergleich zu den Laubhecken besser Wasser speichern und überwiegend anspruchsloser sind. Zu den beliebtesten und meistverkauften Nadelhecken gehören diese:

  • Lebensbaum (Thuja): sehr schnittverträglich und Formschnitt geeignet
  • Scheinzypresse (Chamaecyparis): ähnlich wie Thuja, wächst aber langsamer und aufrechter
  • Eibe (Taxus): Heckenklassiker mit roter Beerenbildung, sehr pflegeleicht, robust und langlebig
Lebensbäume (Thuja)
Lebensbaum

Hinweis: Die Eibe ist sehr giftig und sollte nicht in Gärten gepflanzt werden, wo Kinder und Tiere unbeaufsichtigt daran gelangen können. Es gibt genügend Alternativhecken die ungiftig für sie sind.

Blühhecken

Blühhecken liegen aktuell sehr im Trend, sofern sie als insektenfreundlich gelten. Der Natur- und Umweltschutz spielt auch im heimischen Garten eine zunehmend wichtige Rolle, sodass sich immer mehr Gartenbesitzer für blühende Heckenarten entscheiden. Richtige Blüten tragen überwiegend nur Blattpflanzen. Diese können als sommer- und/oder wintergrüne Heckenarten gewählt werden. Viele Sorten der Blühhecken verzaubern im Herbst mit stilvollen Blattfärbungen. Einige können bis in den Winter hineinblühen. Bei der umfangreichen Auswahl lohnt es sich, genau auf die einzelnen Eigenschaften hinzuschauen, um für den persönlichen Anspruch und die vorliegenden Vorort-Gegebenheiten die passende Blühhecke zu wählen. Hier einige begehrte Beispiele der blühenden Heckenart:

  • Berberitze (Berberis frikartii): immergrün, gelbe Blüte, Wuchshöhe bis 2 Meter
  • Rhododendron (Rhododendron): immergrün, in verschiedenen Blütenfarben erhältlich – Wuchshöhe bis vier Meter
  • Kalifornischer Flieder (Ceanothus thyrsiflorus): sehr blütenreich, Blühdauer von Mai bis Oktober, Wuchshöhe bis zwei Meter
Berberitzen (Berberis)
Berberitze

Hinweis: Blühhecken benötigen in der Regel viel Platz, weshalb Sie einen Pflanzabstand zwischen ein und zwei Metern immer einplanen sollten. Zudem werden auch immergrüne Exemplare im Winter meist deutlich kahler und bieten dann keinen ausreichenden Sichtschutz mehr.

Heckenvariationen

Oftmals kommt es Gartenbesitzern weniger auf die Heckenart an, sondern auf bestimmte Eigenschaften, die gewährleistet sein sollen. Folgend einige Pflanzenbeispiele:

Besonders pflegeleichte Heckenarten:

  • Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus)
  • Buchen (Fagus)
  • Koniferen (Pinales)

Besonders hochwachsende Heckenarten:

  • verschiedene Gräser wie beispielsweise Bambus (Bambusoideae)
  • Kirschlorbeer Caucasica (Prunus laurocerasus ‚Caucasica‘)
  • Fichtenhecke (Picea)

Schmal wachsende Heckensorten:

  • Grüne Heckenberberitzen (Berberis thunbergii)
  • Japanische Säulenkirschen ‚Amanogawa‘ (Prunus serrulata ‚Amanogawa‘)
  • Ovalblättrige Ligustern (Ligustrum ovalifolium)
  • Pyramiden-Hainbuchen (Carpinus betulus ‚Fastigiata‘)
Ovalblättrige Ligustern (Ligustrum ovalifolium)
Ovalblättrige Ligustern

Niedrig wachsende Zwerg-Heckenarten:

  • Heckenmyrte ‚Maigrün‘ (Lonicera nitida ‚Maigrün‘)
  • Kriechspindel ‚Emerald Gold‘ (Euonymus fortunei ‚Emerald Gold‘)
  • Löffel-Ilex ‚Convexa‘ (Ilex crenata ‚Convexa‘)

Häufig gestellt Fragen

Welche Heckenarten ideal als Sichtschutz geeignet?

Am besten sind Nadelhecken für den Sichtschutz geeignet. Sie wachsen sehr blickdicht und sind in der Regel immergrün, sodass der Sichtschutz das gesamte Jahr über gewährleistet ist. Zwar sind auch Blüh- und Laubhecken als Heckenarten mit Sichtschutz verwendbar, aber sie weisen meist einen höheren Arbeitsaufwand auf. Zudem gestaltet sich die Kaufauswahl schwieriger, weil sie sich in ihren Eigenschaften gravierend unterscheiden können.

Wie häufig sollten die Heckenarten geschnitten werden?

Das hängt von den Heckenarten und den jeweiligen Pflanzen ab. Dabei kommt es darauf an, wie schnell sie wachsen und ob ein dichtes Wachstum angeregt werden soll. Blüh- und Laubhecken sind in der Regel alle zwei bis drei Jahre zu schneiden. Form- und Nadelhecken werden größtenteils einmal jährlich geschnitten, um eine gerade Linie im oberen Bereich beizubehalten. Für ein dichteres und kräftigeres Wachstum sind bis zu zwei Rückschnitte im Jahr empfehlenswert.

Haben Nachbarn bei der Wahl der Heckenarten Mitspracherecht?

Nein. Auf Ihrem Grundstück dürfen Sie sich allein unter allen Heckenarten die passende aussuchen. Allerdings sollten Sie sicherstellen, dass der Mindestabstand zur Grundstücksgrenze zum Nachbarn eingehalten wird und keine Schäden oder Gefahren von Ihrer Hecke für den Nachbarn ausgeht. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn eine Pferdeweide an Ihr Grundstück grenzt und Sie dort Eibe pflanzen möchten.

Welche Alternativen gibt es für die Haupt-Heckenarten?

Als Pflanzen-Alternativen zu den Haupt-Heckenarten zählen Gräser und Kletterpflanzen, wobei Letztere einer Rankhilfe bedürfen. Pflanzenlose Alternativen stellen neben Mauern auch Zäune dar, unter denen die Gabionen sehr beliebt sind.

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