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20 heimische Pflanzen mit roten Blüten

heimische Pflanzen mit roten Blüten

Rote Blüten kommen in der Natur nicht häufig vor, denn meist handelt es sich um abgeschwächte Farbvarianten. Einige Arten in Rot, die heimisch sind, können im Naturgarten ein Blickfang sein.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • heimische Arten verlieren zunehmend an Lebensraum
  • einige Arten lassen sich gut im Garten kultivieren
  • rote Blüten gibt es in vielen verschiedenen Formen
  • neben einem reinen Rot gibt es viele Variationen in Purpurrot bis Rosarot
  • einige Arten, die heimisch sind, werden als Zuchtvariante im Handel angeboten

Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis)

Acker-Gauchheil (Anagallis arvensis)

Der Acker-Gauchheil ist vereinzelt noch in Gemüsebeeten zu finden. Er ist zwar leicht giftig, jedoch ein Blickfang aufgrund seiner auffällig roten Blüten.

  • Aussehen: sternförmige Einzelblüte, Blätter eiförmig, spitz zulaufend
  • Wuchshöhe: 5 – 25 cm
  • Blütezeit: Juni – Oktober
  • Standort: Gärten, Äcker, Weinberge

Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)

Bach-Nelkenwurz (Geum rivale)

Die Bachnelkenwurz hat ein dezentes Nelkenaroma. Sie kommt jedoch nicht so häufig vor wie die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), die gelb blüht.

  • Aussehen: nach unten geneigter Blütenkelch, Blätter und Stiel behaart, Blätter ledrig und fiederteilig
  • Wuchshöhe: 20 – 100 cm
  • Blütezeit: Mai – Juni
  • Standort: Ufer, Auwälder

Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum)

Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum)

Die Dach-Hauswurz wird auch gerne zur Begrünung von sehr trockenen Standorten verwendet. Einmal angesiedelt braucht sie keine weitere Pflege mehr.

  • Aussehen: kleine Knopfblüten, fleischige Blätter, Blätter am Rand behaart
  • Wuchshöhe: 15 – 25 cm
  • Blütezeit: Juli – August
  • Standort: Mauern, alte Dächer, Steinbrüche

Echtes Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Echtes Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Das Seifenkraut hat seinen Namen aufgrund es hohen Gehalts an Saponinen. Werden Blätter unter Wasser zerrieben, fängt das Wasser an zu schäumen.

  • Aussehen: kurze Einzelblüten, zu Büscheln zusammengefasst, Blätter drüsig behaart, deutliche Blattaderung
  • Wuchshöhe: 30 – 80 cm
  • Blütezeit: Juni – September
  • Standort: Unkrautflure, Flussufer

Unser Tipp: Das Kraut kann auch heute noch als Waschmittelersatz verwendet werden. Dazu wird das getrocknete und pulverisierte Kraut für mehrere Stunden in lauwarmes Wasser gegeben und die abgefilterte Lauge als Waschmittel verwendet.

Heidekraut (Calluna vulgaris)

Heidekraut (Calluna vulgaris)

Im Handel gibt es vor allem im Herbst die Calluna in unterschiedlichsten Farben. Dabei handelt es sich jedoch um Arten, die nicht heimisch sind und dadurch meist auch den Winter nicht überstehen.

  • Aussehen: traubige Blütenstände, Blätter immergrün
  • Wuchshöhe: 30 – 100 cm
  • Blütezeit: August – Oktober
  • Standort: Heiden, Moore, Magerrasen, Kiefernwälder, gelegentlich Eichenwälder

Heide-Nelke (Dianthus deltoides)

Heide-Nelke (Dianthus deltoides)

Die Heide-Nelke ist eine pflegeleichte Pflanze, die sich auch im Garten kultivieren lässt und dort große Teppiche bildet. Selbst einen Rückschnitt mit einem Rasenmäher, der nicht zu tief ist, verkraftet sie.

  • Aussehen: Blüte mit weißen Punkten und schwarzem Ring
  • Wuchshöhe: 10 – 30 cm
  • Blütezeit: Juni – September
  • Standort: Magerrasen, bevorzugt Silikatmagerrasen

Hinweis: Die Stein-Nelke (Dianthus sylvestris) sieht ähnlich aus. Bei der Stein-Nelke fehlen allerdings die weißen Punkte und der schwarze Ring.

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Die Herbstzeitlose ist eine der giftigsten Pflanzen. Sie wird immer wieder mit dem Bär-Lauch (Allium ursinum) verwechselt, da beide ähnliche Standortansprüche haben.

  • Aussehen: Blütenstiel rot, offene Einzelblüte mit spitz zulaufenden Blütenblättern, markanter großer Fruchtstand
  • Wuchshöhe: 5 – 30 cm
  • Blütezeit: August – September
  • Standort: Feuchtwiesen, Auwälder

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Der Hohle Lerchensporn ist eine der wichtigsten Frühjahrsblüher, die heimisch sind. Er bietet bereits früh den Insekten eine wichtige Nahrungsquelle und wird besonders gerne von Hummeln angeflogen.

  • Aussehen: Blüten erinnern an Orchideen, Blätter blaugrün, fiederteilig
  • Wuchshöhe: 15 – 30 cm
  • Blütezeit: März – April
  • Standort: Laubwälder, Auwälder, Obstgärten

Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)

Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum)

Die Karthäuser-Nelke ist in den Bergen heimisch. Sie gehört zu den geschützten Arten, da ihr Lebensraum zunehmend weniger wird.

  • Aussehen: Einzelblüten zu aufrechten Dolden zusammengefasst
  • Wuchshöhe: 15 – 40 cm
  • Blütezeit: Juni – September
  • Standort: Kalkmagerrasen, sonnige Waldränder

Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas)

Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas)

Der Klatsch-Mohn ist gelegentlich noch entlang von Äckern zu finden. Durch den intensiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, wird er jedoch immer seltener.

  • Aussehen: große offene Einzelblüte, Pflanze mit Milchsaft, fiederteilige Blätter, behaart
  • Wuchshöhe: 20 – 80 cm
  • Blütezeit: Mai – Juli
  • Standort: Wege, Schuttplätze, sandige Äcker

Kornrade (Agrostemma githago)

Kornrade (Agrostemma githago)

Die Kornrade ist nur noch selten zu finden, da sie als giftige Pflanze in den Äckern verpönt ist. Durch die Reinigung von Saatgut und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, gilt sie in einigen Regionen bereits als bedrohte Art.

  • Aussehen: aufrechte Blüte, lange Kelchzipfel, behaart, Blätter schmal
  • Wuchshöhe: 30 – 100 cm
  • Blütezeit: Juni – Juli
  • Standort: Getreideäcker

Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)

Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)

Die Kuckucks-Lichtnelke war früher in feuchteren Wiesen häufig zu finden. Durch die intensive Bewirtschaftung und den Einsatz von Kunstdünger, verschwinden die Blumen zunehmend.

  • Aussehen: Einzelblüten verzweigt, Blütenstand locker, Blätter lanzettlich, Stiel gelegentlich rötlich überlaufen
  • Wuchshöhe: 30 -80 cm
  • Blütezeit: Mai – Juli
  • Standort: Feuchtwiesen, Moorwiesen

Mauer-Gipskraut (Gypsophila muralis)

Mauer-Gipskraut (Gypsophila muralis)

Das Gipskraut ist ein unscheinbares Blümchen und mittlerweile oft auf Verkehrsinseln zwischen Straßenabschnitten zu finden. Wo es geeignete Lebensräume vorfindet, breitet es sich stark aus und bildet auffällige Teppiche mit winzigen Einzelblüten.

  • Aussehen: kleine Einzelblüten, Blätter linealisch und blaugrün
  • Wuchshöhe: 5 – 20 cm
  • Blütezeit: Juni – Oktober
  • Standort: Brachland, Ackerrinnen

Pechnelke (Lychnis viscaria)

Pechnelke (Lychnis viscaria)

Die Pechnelke wird oft zur tödlichen Falle für kleine Insekten. Kurz unterhalb des Blütenstands ist die Pflanze klebrig und dort bleiben oft auch Insekten kleben.

  • Aussehen: Einzelblüten mit auffällig langen Staubbeuteln, lockere Blütenstände, Blätter lanzettlich, spitz zulaufend
  • Wuchshöhe: 30 – 80 cm
  • Blütezeit: Mai – Juli
  • Standort: Magerrasen, lichte Wälder

Rosenwurz (Sedum rosea)

Rosenwurz (Sedum rosea)

Die Rosenwurz ist in der Natur immer seltener anzutreffen, da die natürlichen Verbreitungsgebiete zurückgehen. Im Steingarten lässt sie sich meist unkompliziert kultivieren.

  • Aussehen: viele sternenartige Einzelblüten, intensiver Rosenduft, Stiel und Blätter dickfleischig
  • Wuchshöhe: 10 – 35 cm
  • Blütezeit: Juni – August
  • Standort: steinige und kalkarme Magerrasen, Silikatböden

Rote Lichtnelke (Silene dioica)

Rote Lichtnelke (Silene dioica)

Einige Pflanzen, die heimisch sind, können sich zunehmend als kultivierte Pflanzen in Ziergärten behaupten. Dazu gehört auch die Rote Lichtnelke, die gerne in Parks gepflanzt wird.

  • Aussehen: lockere Blütenstände, Blätter und Stiel weich behaart
  • Wuchshöhe: 30 – 80 cm
  • Blütezeit: April – Juni
  • Standort: Feuchtwiesen, Waldränder

Unser Tipp: Nach einem Rückschnitt verblühter Blütenstände wird eine zweite Blüte angeregt. Die Fruchtkapseln eigen sich auch zum Basteln etwa für Trockengestecke.

Schachblume (Fritillaria meleagris)

Schachblume (Fritillaria meleagris)

Die Schachblume hat ihren Namen aufgrund des Musters, das an ein Schachbrett erinnert. Im Handel werden Zuchtformen in unterschiedlichen Farbvariationen angeboten.

  • Aussehen: glockenförmig nach unten hängende Blüten, grasartige Blätter
  • Wuchshöhe: 15 – 30 cm
  • Blütezeit: April – Mai
  • Standort: Moorwiesen, sumpfige Auwiesen

Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)

Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)

Das Weidenröschen hat kleine Blüten und fällt meist erst durch seinen Fruchtstand auf, der sich wie ein langer Schnabel öffnet. Dazwischen werden Samen freigegeben, die wollig behaart sind.

  • Aussehen: kleine offene Blüten, langer Blütenstiel, Blätter lanzettlich
  • Wuchshöhe: 50 – 150 cm
  • Blütezeit: Juli – August
  • Standort: Waldschläge, Gebüsche

Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum)

Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum)

Der Stinkende Storchschnabel macht seinem Namen alle Ehre, denn er hat einen unangenehmen Geruch. Nicht nur die Blüte ist bei dieser Art rot, gelegentlich sind an extrem trockenen Standorten auch die Blätter und Stiele rot überlaufen.

  • Aussehen: kleine Einzelblüten, Blätter fiederteilig, Blätter und Stiele behaart
  • Wuchshöhe: 20 – 50 cm
  • Blütezeit: Mai – August
  • Standort: Auwälder, Mauerritzen, Schuttplätze

Weinberg-Lauch (Allium vineale)

Weinberg-Lauch (Allium vineale)

Der Weinberg-Lauch ist ein Hinweis auf ehemalige Weinberge, die noch auf die Römer zurückgehen. Auffällig dabei ist, dass diese Lauch-Art Brutzwiebeln aus den Blüten bildet.

  • Aussehen: kleine Einzelblüten, zu Dolden zusammengefasst, dezenter Lauchgeruch
  • Wuchshöhe: 30 – 60 cm
  • Blütezeit: Juni – August
  • Standort: Weinberge, Wegränder

Unser Tipp: Der Weinberg-Lauch lässt sich gut im Garten kultivieren. Durch seine auffälligen Blütenstände und der Bildung von Brutzwiebeln ist er sehr attraktiv und vermehrt sich gut von selbst.

Häufig gestellte Fragen

Sind Blüten in rot interessant für Insekten?

Insekten sehen Farben nicht wie Menschen. Rot ist für sie keine sichtbare Färbung. Dennoch werden Blüten in Rot von den Insekten angeflogen, da für sie auch die Blütenform ein Kriterium ist, eine Blüte anzufliegen.

Kann ich rote Wildblumen im Garten kultivieren?

Ja, dies gelingt bei einigen Arten sehr gut. Bevorzugen sollten Sie Arten, die nährstoffreiche und leicht feuchte Böden bevorzugen. Dazu gehören unterschiedliche Nelken-Arten, aber auch der Klatschmohn lässt sich gut im Garten anbauen.

Wo bekomme ich Saatgut von Wildpflanzen?

Das Sammeln von Samen aus der Natur ist verboten, denn sogar häufige Arten stehen unter einem Grundschutz und sie dürfen nicht ohne Grund aus der Natur entnommen werden. Zudem muss die Art vorher eindeutig bestimmt werden, damit nicht versehentlich eine streng geschützte Art aus der Natur entnommen wird. Es gibt jedoch Saatgut-Anbieter, die auch Wildblumen im Angebot haben. Dieses Saatgut sollten Sie bevorzugt verwenden.

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