Herbstrasendünger ausbringen: wann ist der beste Zeitpunkt?
Der Winter strapaziert den Rasen stark, da dieser über die kalten Tage keine Nährstoffe aufnehmen kann und aus diesem Grund eine spezielle Versorgung benötigt. Hier kommt der Herbstrasendünger zum Einsatz, der den Edelgräsern die notwendigen Nährstoffe zur Verfügung stellt. Wann Sie diesen ausbringen ist besonders wichtig, denn nur durch den richtigen Zeitpunkt präsentiert sich Ihr Rasen im neuen Jahr wieder als weiche, grüne Matte, die zum Entspannen einlädt.
Inhaltsverzeichnis
Warum Rasen im Herbst düngen?
Die richtige Düngung vor dem Winter schützt den Rasen vor Krankheiten und schädlichen Pilzen und sorgt für ein kräftiges Austreiben im Frühling, wenn sich die Sonne wieder stärker über dem Rasen zeigt. Der Rasen wird mit einem Herbstrasendünger versorgt, der ihm die folgenden Nährstoffe zuführt:
- Kalium
- Magnesium
- Schwefel
- Phosphat
Durch diesen Nährstoffmix ist es für den Rasen ein Leichtes, durch den Winter zu kommen, ohne das die kurzen Halme schmierig werden und so das Wachstum negativ beeinflussen würden. Zudem sorgt die Herbstdüngung für einen zusätzlichen Wachstumsschub vor dem Wintereinbruch, wenn Sie diesen zum rechten Zeitpunkt ausbringen. Doch wann ist der richtige Zeitraum zum Ausbringen des Herbstrasendüngers? September, Oktober oder doch November?
Tipp: Organische Dünger eignen sich als Herbstrasendünger besonders gut, da sie die Mikroorganismen im Boden anregen und somit für eine gesündere Bodenstruktur sorgen. Zudem sind diese mit den oben genannten Nährstoffen versetzt, was für einen zusätzlichen Schutz und die notwendige Versorgung über die kalte Jahreszeit sorgt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Der richtige Zeitpunkt für das Ausbringen des Düngers ist nicht einfach so auf einen Monat oder eine Zeitspanne wie von Oktober bis November oder Anfang bis Ende September zu beziehen. Viel wichtiger sind hier die vorgegangene Rasenpflege und der Wintereinbruch, denn diese nehmen großen Einfluss auf die Effektivität des Düngers. Wann Sie den Herbstrasendünger ausbringen, ist an der folgenden Reihenfolge zu bemessen:
Mähen und Vertikutieren
Der wichtigste Schritt vor dem Düngezeitpunkt ist die Pflege des Rasens im Herbst. Dazu gehören das Mähen im September und das Vertikutieren, das die Rasenfläche von Moosen, Unkraut und alten Rasenresten befreit. Das sorgt für die besten Voraussetzungen, damit die Gräser den Dünger aufnehmen und sich über den Winter keine Infektionskrankheiten ausbreiten.
Kalken
Das Kalken ist notwendig, wenn Ihr Boden zu sauer ist. Das Kalken verschiebt den Termin der Düngung stark, darf aber nicht vergessen werden, sonst geht es Ihrem Rasen über den Winter nicht gut, ebenso dem Boden.
Neuen Rasen säen
Anschließend kommt das Säen neuen Rasens hinzu, was bei vertrockneten Stellen notwendig ist, um die Rasenfläche zu schließen. Dadurch kann im Frühling sofort der frische Rasen sprießen.
All die oben genannten Punkte sind essentiell um den geeigneten Termin für die Ausbringung des Herbstrasendüngers zu ermöglichen. Diese sollten alle über einen Zeitraum von Mitte September bis Anfang Oktober unternommen werden, damit die Rasenfläche noch Zeit hat, sich von dem Mähen und Vertikutieren zu erholen.
Dabei orientieren sich an den folgenden Angaben:
- Düngen ohne vorheriges Kalken: zwei bis drei Tage nach der Pflege
- Düngen nach vorherigem Kalken: drei bis vier Wochen nach der Pflege
Das ist wichtig, denn der Kalk muss über eine lange Zeit einwirken, bevor der Dünger wirklich funktionieren kann. In diese Werte werden dann noch die folgenden Komponenten einbezogen.
Wintereinbruch
Je früher sich der Winter in Ihrer Region zeigt, desto früher sollten Sie mit der Pflege und dem Düngen beginnen. Typischerweise ist es in bergigen Gebieten und im Norden Deutschlands kühler, doch sollten Sie unbedingt Ihren jährlichen Wintereinbruch checken, um auf Nummer sicher zu gehen. Rasen hört bei etwa 9°C auf mit wachsen und je früher bei Ihnen diese Zahl auftritt, desto früher müssen Sie mit den Vorbereitungen beginnen.
Wetter
Das Wetter am Tag der Düngung ist wichtig. Hohe Temperaturen mit viel Sonne sind zu vermeiden, ein wolkiger Tag ist zu empfehlen. Der Boden darf leicht feucht sein, es sollte jedoch nicht regnen. Ein trockener Boden ist ideal, aber nicht „knochentrocken“. Dadurch können Sie den Zeitpunkt der Düngung stärker eingrenzen.
Werden die oben genannten Werte miteinbezogen, können Sie für Ihre Region genau kalkulieren, wann sie düngen sollten. Wohnen Sie zum Beispiel auf der Schwäbischen Alb sollten Sie Mitte September schon mit den Arbeiten beginnen und falls Sie kalken müssen, können Sie dies spätestens Mitte Oktober durchführen. Der November wäre hier eindeutig zu spät. In der Nähe von Duisburg dagegen können Sie ruhig erst Anfang Oktober die Vorbereitungen durchführen und sogar Anfang November noch düngen. Je wärmer Ihr Wohnort ist, desto mehr Zeit können Sie sich mit dem Düngen lassen.
Tipp: Achten Sie am Tag des Düngens darauf, kein Laub mehr auf dem Rasen zu haben; sammeln Sie dieses gegebenenfalls ein. Laub trägt zahlreiche Sporen und Krankheitserreger, die über den Winter zu Problemen mit dem Rasen führen.