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Erstes Hochbeet für Kinder: 14 ideale Pflanzen

Auch Kinder haben Spaß am Gärtnern und freuen sich darüber, dass aus kleinen Samen leckeres Obst und Gemüse wächst. Mit einem ersten Hochbeet führen Sie die Kinder langsam ans Gärtnern. Wählen Sie möglichst schnellwüchsige, pflegeleichte und bei Kindern beliebte Sorten, damit die Kleinen motiviert bleiben.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • ideale Maße: ca. einen Meter hoch und ebenso breit
  • viele verschiedene Pflanzen hineinsetzen
  • sollten ungiftig sein!
  • schnellwüchsig, pflegeleicht und schmackhaft
  • Kind mitentscheiden lassen

Blattgemüse und Salate

Salate sind sehr einfach in der Kultivierung und versprechen meist ein Erfolgserlebnis.

Feldsalat

Feldsalat (Valerianella locusta)

Der leicht nussig schmeckende Feldsalat, auch als „Rapunzelsalat“ bezeichnet, schmeckt vielen Kindern.

  • im August oder September ins abgeerntete Hochbeet aussäen
  • im Winter ernten
  • bei drohendem Frost etwas Fichtenreisig auf die Pflanzen

Kopfsalat

Kopfsalat (Lactuca sativa var.) in einem Beet
Kopfsalat

Kopfsalat ist ein dankbares und bei Kindern beliebtes Gemüse, lässt es sich doch prima als Lückenbüßer zwischen Bohnen, Erdbeeren, Kohlrabi, Spinat, Radieschen und Tomaten ins Hochbeet pflanzen.

  • sehr schnelles Wachstum
  • Ernte innerhalb von fünf bis sieben Wochen
  • sehr pflegeleicht
  • Boden gleichmäßig feucht halten

Tipp: Kopfsalat und Petersilie vertragen sich nicht besonders, weshalb Sie diese beiden Pflanzen nicht als Nachbarn ins Hochbeet setzen sollten.

Mangold

Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris)

Von diesem vitaminreichen Blattgemüse ist für Kinder vor allem die Sorte ‚Bright Lights‘ mit den hübschen, regenbogenfarbenen Stielen zu empfehlen.

  • zwischen April und Juli direkt ins Hochbeet säen
  • laufende Ernte möglich
  • hierzu nur die äußeren Blätter abschneiden
  • „Herz“ stehen lassen.

Tipp: Die breiten Blätter werden wie Spinat zubereitet, die dicken Stiele wie Spargel.

Pflück- und Schnittsalat

Lollo Rosso (Lactuca sativa var. crispa)
Lollo Rosso

Im Gegensatz zu Kopfsalat bilden Pflück- und Schnittsalate keine Köpfe. Stattdessen werden die Blätter gepflückt oder geschnitten und wachsen permanent nach. So kann Ihr Kind mit nur einer Aussaat häufiger ernten, zumal die verschiedenen Sorten recht schnell wachsen und nur wenig Pflege brauchen. Am besten sät man eine Salatreihe als Hochbeet-Umrandung. Besonders empfehlenswerte Sorten sind:

  • ‚Hohlblättriger Butter‘
  • ‚Krauser Gelber‘
  • ‚Amerikanischer Brauner‘
  • ‚Lollo Rossa‘ (rotbraun, krause Rosetten)
  • ‚Lollo Bionda‘ (gelbgrün, krause Rosetten)
  • ‚Baby Leaf‘

Gute Nachbarn sind unter anderem Fenchel, Kohlrabi und Radieschen.

Spinat

Echter Spinat (Spinacia oleracea)
Spinat ernten

Entgegen des Gerüchts mögen viele Kinder Spinat sehr gern, vor allem als sahnige Sauce zu Nudeln oder, ganz klassisch, mit Kartoffeln und Ei.

  • ideale Pflanzen für ein Kinderbeet
  • pflegeleicht und schnellwüchsig
  • kann sowohl im zeitigen Frühjahr, in den Sommermonaten und im Herbst ausgesät werden
  • gedeiht zusammen mit Erdbeeren, Radieschen und Tomaten
  • nicht gemeinsam mit Mangold pflanzen

Es gibt zahlreiche, für verschiedene Jahreszeiten perfekt geeignete Sorten, zum Beispiel:

  • ‚Matador‘ (Frühjahr- und Herbstaussaat)
  • ‚Winterriesen‘ bzw. ‚Verdil‘ (Herbst- und Winteraussaat)
  • ‚Rico‘ (ganzjährig)

Hinweis: Spinat sollte nicht auf frisch aufgefüllte und damit nährstoffreiche Hochbeete gesät werden, da die Pflanzen gegenüber Stickstoff sehr empfindlich sind. Ideale Pflanzen für eine Nachsaat.

Gemüse und Hülsenfrüchte

Auch Gemüse kann für Kinder sehr interessant sein, gerade weil viele auch gleich genascht werden können. Das Zubereiten in der Küche kann dabei auch gleich mit kombiniert werden.

Buschbohnen

Buschbohnen

Im Gegensatz zu Stangenbohnen benötigen Buschbohnen keine Rankhilfe und können daher auch prima im Hochbeet kultiviert werden.

  • grüne, gelbe, violette und rot gesprenkelte Sorten
  • erstmals ab Anfang Mai direkt ins Beet säen
  • zwischen Juni und Anfang Juli nochmals nachsäen
  • gute Nachbarn: Erdbeeren, Gurken, Kohlrabi, Tomaten, Salate und Rote Beete

Hinweis: Bei Hülsenfrüchten – wozu neben Bohnen auch Erbsen zählen – sollten Sie auf eine Stickstoffdüngung verzichten, zudem sollte das Substrat im Hochbeet nicht allzu nährstoffreich sein.

Erbsen

Erbsen (Pisum sativum)

Süße Zuckererbsen wie beispielsweise die bei Kindern sehr beliebte Sorte ‚Oregon Sugar Pod‘ sind ideale Pflanzen fürs Hochbeet, sofern Sie die Höhe beachten.

  • Rankpflanzen, benötigen stützende Rankhilfe
  • beispielsweise aus Reisern oder Maschendraht
  • halbhohe oder niedrige Sorten auch ohne Rankhilfe
  • gedeihen gut neben Fenchel, Salaten, Kohlrabi und Möhren

Tipp: Neben Zuckererbsen eignen sich auch Markerbsen gut für Kinder. Diese schmecken sehr süß und zart solange sie jung und grün geerntet werden.

Gurken

Gurke (Cucumis sativus)

Auch Salatgurken sind bei Kindern beliebt, zudem lässt sich das Gemüse prima auf dem Hochbeet anbauen. Ziehen Sie die Pflanzen ab April auf der Fensterbank vor und setzen Sie sie ab Ende Mai ins Beet. Gurken sind zwar Rankpflanzen, allerdings ist ihre Höhe kein Problem: Lassen Sie sie einfach an den Hochbeetwänden herunter ranken. Alternativ können Sie sie auch an einem Gitter hochwachsen lassen.

Für Kinder empfehlenswert sind diese Sorten:

  • ‚Passandra‘ (frühtragende Mini-Salatgurke)
  • ‚Delikatess‘ (bewährte Sorte)
  • ‚Perisaka‘ (bewährt, kurz bis mittellang)

Tipp: Gurken gedeihen prima neben Dill, Zuckermais und Erbsen.

Kohlrabi

Kohlrabi Pflanzabstand
Kohlrabi im Hochbeet

Zarter, junger Kohlrabi ist eine Delikatesse – und lässt sich prima im Hochbeet heranziehen, da die schnell wachsenden Knollen kein eigenes Beet brauchen.

  • willkommene „Lückenbüßer“ zwischen anderen Pflanzen
  • gute Pflanznachbarn: u. a. Radieschen. Bohnen und Salat
  • vom Frühling bis zum Spätsommer laufend neue Aussaat möglich

Tipp: Die meisten werfen Kohlrabiblätter weg oder verfüttern sie an die Kaninchen. Dabei enthält das zarte Laub viel Eisen und kann roh oder gedünstet gegessen werden.

Möhren

Karotten (Daucus carota)

Kinder lieben Möhren, deshalb darf das nicht ganz unkomplizierte Gemüse im Kinderbeet nicht fehlen.

  • keimt sehr langsam
  • braucht bis zum Aufgehen bis zu vier Wochen
  • als „Markierung“ ein paar Körnchen Radieschen unter das Saatgut mischen
  • kommen schnell heraus und zeigen Reihenverlauf
  • Radieschen lassen sich schneller ernten
  • verkürzen die Wartezeit.

Es gibt zahlreiche Möhrensorten, die vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein angebaut werden können.

Tipp: Runde Sorten wie die bewährte ‚Pariser Markt‘ können schon nach rund 75 Tagen geerntet werden, die mit langen Wurzeln hingegen brauchen länger.

Paprika

Grüne Paprika (Capsicum)

Süße, rote Paprika ist perfekt fürs Kinderbeet, denn die meisten Kids mögen die lieblichen Gemüsepaprika sehr gern.

  • auf der Fensterbank vorziehen
  • nach den Eisheiligen ins Freie
  • braucht viel Sonne und Wärme
  • regelmäßig gießen und düngen
  • buschiges Wachstum
  • 40 Zentimeter Platz in alle Richtungen

Radieschen

Radieschen in der Sonne im Beet

Radieschen gibt es in vielerlei Sorten und lassen sich vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein anbauen.

  • ideale Pflanzen für Kinder
  • pflegeleicht und schnellwüchsig sind
  • gute Pflanznachbarn: Bohnen, Erbsen, Möhren, Salat, Spinat und Tomaten

Tipp: Radieschen sollten nicht zu dicht stehen, da sie sonst keine runden Knollen ausbilden. Zupfen Sie deshalb zu eng stehende (unter fünf Zentimeter Abstand) Sämlinge aus.

Tomaten

Tomatenpflanze in der Sonne mit vielen Früchten

Buschtomaten wie ‚Balkonstar‘, ‚Hoffmanns Renita‘ oder ‚Rotkäppchen‘ bzw. kleinfrüchtige Obsttomaten wie Johannisbeer- oder Kirschtomaten brauchen wegen ihres buschigen Wachstums keine Rankhilfe, sondern können einfach so im Beet wachsen. Die kleinen, süßen Früchte wandern direkt vom Strauch in den Kindermund.

  • sonniger, warmer Standort
  • Regenschutz erforderlich, um Braunfäule zu vermeiden
  • Starkzehrer, muss regelmäßig gedüngt werden

Zucchini

Zucchini-Früchte

Die „kleinen Kürbisse“ wachsen buschig und produzieren zahlreiche Früchte am laufenden Band – Ihr Kind kann sich also über eine häufige Ernte freuen. Eine einzige Zucchinipflanze im Hochbeet reicht für eine ganze Familie aus, zumal die Pflanzen kontinuierlich wachsen und eine beachtliche Höhe erreichen können.

  • mindestens ein Quadratmeter Platz pro Pflanze
  • brauchen viel Wasser
  • regelmäßig und kräftig düngen
  • nicht mit Zierkürbissen zusammen pflanzen

Zuckermais

Kind isst Maiskolben

Zarter, süßer Delikatess-Mais lässt sich prima in einem nicht zu hohen Hochbeet anbauen und schließlich zwischen August und September ernten.

  • braucht viel Sonne und kräftigen Boden
  • Starkzehrer, gut mit Kompost düngen
  • Aussaat Anfang bis Mitte Mai
  • gute Pflanznachbarn: Bohnen, Gurken, Melonen, Tomaten, Zucchini

Obst

Was wäre ein Hochbeet für Kinder ohne leckere Beeren und Obst.

Erdbeeren

Erdbeeren (Fragaria)

Kein Kinderbeet ohne Erdbeeren! Besonders gut eignen sich so genannte Monatserdbeeren, die übrigens zu den öfter tragenden Sorten gehören und ununterbrochen zwischen Juni bis in den späten Herbst hinein blühen und fruchten. Empfehlenswerte Sorten sind beispielsweise:

  • ‚Rügen‘
  • ‚Alexandria‘
  • ‚Sperlings Bowlenzauber‘
  • ‚Ostara‘

Häufig gestellte Fragen

Welche Kräuter eignen sich gut fürs Kinderbeet?

Kinder mögen vor allem Kräuter wie Petersilie (die es als krause und glatte Sorten gibt), Schnittlauch, Pfefferminze und Gartenkresse. Diese sind pflegeleicht, wachsen schnell und gedeihen auch im Hochbeet gut.

Kann man auch Blumen ins Hochbeet aussäen?

Natürlich! Arten wie Ringelblume oder Tagetes (Studentenblume) sind im Gemüsehochbeet sogar von Vorteil, da sie Schädlinge fernhalten. Dafür locken sie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an, die Ihr Kind gern beobachtet. Auch Kapuzinerkresse lässt sich prima im Kinderbeet anbauen. Sie sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist sogar essbar.

Wie groß sollte ein Kinderhochbeet sein?

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind problemlos und auch ohne Hocker (Unfallgefahr!) ans Hochbeet heranreicht. Doch nicht nur die Höhe sollte passen, auch darf es nicht zu breit sein: Ideal ist eine Breite von maximal einem Meter, damit die kurzen Arme überall heranreichen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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