Hochbeet unten offen oder geschlossen?
Hochbeete werden immer beliebter. Sie versprechen eine rückenschonende Bearbeitung und bringen hohe Erträge. Es gibt sowohl unten geschlossene, wie auch offene Hochbeete. Welche Variante für welchen Verwendungszweck besser ist, klärt dieser Artikel.
Auf den Punkt gebracht
- Hochbeete gibt es in offener oder geschlossener Bauweise
- offen ermöglicht guten Wasserabfluss und Bodenkontakt
- geschlossen sorgt für mehr Sauberkeit und Sicherheit vor Schädlingen
- eignet sich daher besser für Balkon oder Terrasse
Inhaltsverzeichnis
Unten offene Hochbeete
Die klassischen Hochbeete im Garten sind unten meistens offen. Das bedeutet, diese liegen meist auf der Erde auf. Dadurch ergeben sich sowohl Vor- und Nachteile für die enthaltenen Pflanzen sowie auch für den Gärtner.
Vorteile
- Wasser fließt leichter ab
- Nährstoffaustausch kann erfolgen
- nützliche Bodenlebewesen können in das Hochbeet gelangen
- Je nach Höhe des Hochbeetes haben Pflanzen, die tief Wurzeln außerdem die Möglichkeit, bis in den Boden zu wachsen und stocken nicht in ihrem Wachstum.
Nachteile
- Schädlinge können leichter in das Hochbeet eindringen
- Wühlmäuse finden schnell den Weg hinein
- für Balkon und Terrasse ungeeignet
- Nährstoffe können aus dem Beet gespült werden
- Erde wechseln ist aufwendiger
Tipp: Ein Blickfang für Ihren Garten können Sie in Form eines Hochbeetes aus Paletten kann ganz leicht selbst bauen.
Geeignete Bepflanzung
Für ein unten offenes Hochbeet eignen sich alle Pflanzen, die sich eher in durchlässigem Substrat wohlfühlen. Zum Beispiel fast alle Gemüsesorten. Außerdem lassen sich in einem Hochbeet auch wunderbar Blumen oder Kräuter wie Thymian oder Rosmarin kultivieren.
Unten geschlossene Hochbeete
Gerade für eine Bepflanzung auf dem Balkon oder der Terrassen ist das unten geschlossene Hochbeet besser geeignet als ein offenes. Damit lassen sich auch die verschiedensten Pflanzen ganz leicht kultivieren ohne das viel Platz auf dem Balkon oder der Terrasse verloren geht.
Vorteile
- wasserdicht bei dichtem Material wie Kunststoff
- sauberer da kein Erdkontakt besteht
- Sicherheit vor Wühlmäusen und anderen Schädlingen
- transportabel
- einfache Montage
Nachteile des geschlossenes Hochbeetes
- kein Nährstoffaustausch
- empfindlich gegenüber Hitze
- Bodenlebewesen können nicht ins Hochbeet gelangen
- Wasser kann nicht richtig abfließen, es kommt eventuell zu Staunässe
Bepflanzung des unten geschlossenen Hochbeetes
Pflanzen, die viel Feuchtigkeit benötigen, wachsen gut in geschlossenen Hochbeeten, dazu gehören zum Beispiel viele Fruchtgemüse wie Tomaten, Zucchini oder Auberginen. Allerdings muss trotzdem eine dicke Drainageschicht, die Wurzeln vor Staunässe schützen. Das Gießen sollte nur erfolgen, wenn die Erde sich trocken anfühlt.
Tipp: Anders verhält es sich bei Sumpfpflanzen. Diese fühlen sich in einem durchgehend nassen Substrat sehr wohl.
Weitere Ideen für Ihr Hochbeet
Häufig gestellte Fragen
Fertige Hochbeete gibt es aus Holz, Kunststoff oder Metall. Alle Materialien haben Vor- und Nachteil. Holz hält je nach Behandlung nicht so lange wie Metall oder Kunststoff. Kunststoff kann spröde werden und macht Probleme bei der Entsorgung. Metall ist teuer und muss gegen Rost geschützt werden, außerdem heizt es sich in der Sonne stark auf. Es besteht auch die Möglichkeit, sich ein Hochbeet aus Steinen selber zu bauen, jedoch eignet sich der Klassiker aus Holz am besten.
Wenn im Garten Wühlmäuse vorhanden sind, ist es sinnvoll, das Hochbeet gleich beim Aufbau vor Wühlmäusen zu schützen. Dazu wird engmaschiger Draht auf dem Boden ausgelegt und an den Wänden hochgezogen und befestigt. Dies gelingt am leichtesten bei Hochbeeten aus Holz.
Hochbeete benötigen sehr viel Material, je nach Maßen mehr als einen Kubikmeter. Als unterste Schicht eignet sich grobes Pflanzenmaterial, etwa Äste und Zweige. Darüber kommt grobe Kompost oder Mist. Die nächsten Schichten werden immer feiner, bis hin zur Deckschicht, die aus einer 20 cm dicken nährstoffreichen Erdschicht bestehen sollte.