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Hokkaido hat grüne Flecken – Ist der Kürbis noch essbar?

Hokkaido bekommt grüne Flecken

Der Hokkaido-Kürbis (Curcurbita maxima ‚Red Kuri‘) ist ein absoluter Klassiker im Herbst. Seit einigen Jahren ist er die beliebteste Kürbissorte hierzulande. Aufgrund seiner Größe ist der Hokkaido auch gut für Single-Haushalte geeignet. Die Kürbisse sind wahre Multitalente. Sie sind reich an Vitamin A und B, kalorienarm, daher sehr gesund und auch für Figurbewusste gut zum Verzehr geeignet. Doch manchmal finden sich auf der Schale und im Fruchtfleisch vom Hokkaido grüne Flecken. Was hat es damit auf sich? Ist der Kürbis noch essbar?

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Grüne Flecken am Hokkaido Kürbis

Hokkaido mit grünen Flecken

Die Kürbisse haben ihren Ursprung, wie der Name es schon verrät in Japan. Dort heißt er Uchiki kuri und ist auch als Maronen-, Zwiebel- oder Kastanienkürbis bekannt. Die beliebte Gemüsesorte hat im Früh- und Spätherbst Hochsaison. Der Kleine hat viele Vorzüge:

  • Gewicht 1 bis 3 kg
  • kleiner als seine Verwandten
  • leicht süßlicher, nussig-milder Geschmack, ähnlich Esskastanien
  • orangefarbenes, saftiges und faserarmes Fruchtfleisch
  • dünne Schale und Kerne essbar
  • lediglich nur gründlich waschen
  • schnelle und einfache Zubereitung
  • bis zu einem Jahr haltbar

Mitunter können am Stielansatz, in der Schale und Fruchtfleisch vom Hokkaido grüne Flecken vorhanden sein. Dies ist in der Regel kein Grund zur Besorgnis, lediglich ist der Kürbis noch nicht ganz ausgereift. Diese Stellen müssen nicht unbedingt herausgeschnitten werden. Die Kürbisse sind dennoch essbar. Die Verfärbungen sind nicht gesundheitsschädigend. Jedoch hat ein solcher Uchiki kuri keine lange Lagerzeit. Er sollte zeitnah zubereitet werden.

Hinweis:

Auch Tomaten und Kartoffeln können mitunter solche Verfärbungen aufweisen. Bei diesen Nachtschattengewächsen ist allerdings Vorsicht geboten. Grüne Stellen sind hier nicht essbar. Sie enthalten Solanin, welches zu Vergiftungen führt.

Reifezustand erkennen

Der Winterkürbis kann zwischen September und Dezember geerntet werden. Die Fruchtreife ist abhängig vom

  • Zeitpunkt der Aussaat und
  • Witterungsverhältnissen während der Wachstumsphase

Zur Ernte sollten nur vollreife Früchte kommen. Je nach Sorte erfolgt noch eine Nachreifung an einem warmen und trockenen Ort.

Der Reifezustand ist von außen jedoch schlecht erkennbar. Ein kräftiger Farbton zwischen orange und rot ohne grüne Flecken sind äußere Anzeichen für den Reifegrad. Weitere Hinweise auf eine baldige Ernte sind

  • holziger Stiel
  • muss braun und vertrocknet sein
  • Eindrücken Stiels mit Fingernagel, kein Austritt von Saft
  • hohler, dumpfer Klang beim Klopfen mit den Fingerknöcheln
  • pralle Schale

Hinweis:

Es gibt neben der orangefarbenen Sorte auch grüne und graue Hokkaido- Kürbisse. Diese sind besonders in Japan sehr beliebt. Hierzulande gelten diese Sorten eher als unreif, was nicht der Fall ist. Das Fruchtfleisch gleicht dem des orange- roten Hokkaidos und ist ebenso schmackhaft.

Kürbisse nachreifen

Nicht alle Kürbisse an einer Pflanze sind zur gleichen Zeit reif. Die Pflanzen können während der Erntezeit Früchte mit unterschiedlichem Reifegrad hervorbringen. Meist reifen die Kürbisse am Anfang der Triebe zuerst. Hier ist dann wirklich Fingerspitzengefühl gefragt. Hinzu kommt, dass die Kürbisse eine nasse und kalte Witterung nicht vertragen. Meist beginnen sie dann zu faulen. Falls sich im Oktober feuchtes und kühles Wetter ankündigt und die Früchte noch nicht vollständig ausgereift sind, ist es ratsam Stroh oder Styroporplatten unter die Früchte zu legen. Dadurch werden sie vor allzu großer Nässe geschützt.

Daneben besteht auch die Möglichkeit die Kürbisse im Herbst vor den ersten Frösten oder länger anhaltenden Regenperioden noch im unreifen Zustand zu ernten. Es reicht schon eine einzige Nacht bei Temperaturen unter Null Grad und der Kürbis ist nicht mehr verwertbar.

  • oberhalb des Stielansatzes abschneiden
  • mindestens 3 cm Stiel an Frucht belassen
  • Stiel und Kürbisse nicht beschädigen
  • Verwendung eines scharfen Messers oder Gartenschere
  • feuchte Kürbisse einige Tage auf Zeitungspapier trocknen
  • helle Lagerung
  • 20 °C zum Nachreifen notwendig

Innerhalb von zwei bis drei Wochen sind Kürbisse in der Regel nachgereift. Ihre Qualität bleibt dabei erhalten. Zum Nachreifen sollten jedoch nur Kürbisse ohne äußere Verletzungen kommen.

Hinweis:

Um den Reifeprozess beim Kürbis zu beschleunigen, sollten diese im Herbst nicht mehr gegossen werden. Weiterhin ist es sinnvoll alle Wurzeln im Abstand von einem halben Meter rund um der Pflanze mit einem scharfen Spaten durchzutrennen.

Lagerung

Auch im Haus nachgereifte Hokkaido-Kürbisse können anschließend noch hervorragend über einige Monate gelagert werden.

  • kühl und trocken lagern
  • frostfreier Raum notwendig
  • ideal Keller oder Garage
  • Temperatur zwischen 10 °C und 15 °C
  • gut lüften
  • Kürbisse nicht stapeln
  • Styropor oder Holzplatte als Unterlage
  • auch hängend im Netz möglich
  • Stiel nicht entfernen und verletzen
  • regelmäßige Kontrolle

Unbeschädigte, voll ausgereifte Kürbisse sind zwischen vier und sechs Monaten haltbar, mitunter auch bis zu einem Jahr. Allerdings nimmt nach ungefähr drei Monaten die Qualität der eingelagerten Früchte ab. Beschädigte Früchte sollten daher schnell verarbeitet werden, auch einfrieren ist hier möglich.

Hinweis:

Die Lagerfähigkeit der Hokkaido-Kürbisse ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Ausschlaggebend sind dabei die Witterungsbedingungen während der Ernte. Besonders lagerfähig sind Früchte, die nach einer längeren Trockenperiode geerntet wurden.

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