Hokkaido Kürbis ernten: wann ist er reif?
Herbst ist Erntezeit für den Hokkaido Kürbis. Doch wann genau ist er reif? Das lässt sich anhand verschiedener optischer Details sowie mittels Tricks zur Reifeprüfung erkennen, die hier beschrieben werden.
Auf den Punkt gebracht
- Erntereife variiert je nach Witterung und Aussaattermin
- Farbe, Form und Stiel geben optischen Aufschluss über Erntereife
- vor erstem Frost ernten
Inhaltsverzeichnis
Erntezeit
Die Haupterntezeit für Hokkaido-Kürbisse liegt zwischen September und November. Wenn die Aussaat allerdings vor dem empfohlenen Aussaattermin Ende Mai erfolgte, können diese Exemplare bereits ab Ende Juli reif sein. Das betrifft vor allem solche, März/April vorgezogen wurden.
Auch das Wetter und Keimtemperaturen spielen eine große Rolle. Je wärmer und sonniger die Witterung ist, desto besser und schneller entwickelt er sich. Aber manch einer hat vielleicht auch erst später im Juni gesät oder die Wetterbedingungen waren suboptimal zum Heranreifen. Verzögert sich die Erntereife von Hokkaidos, gilt: vor dem ersten Frost ernten, damit sie länger haltbar sind.
Tipp: Wenn um den geschätzten Erntezeitpunkt feuchtes, nasses Wetter herrscht, steigt das Risiko einer Fäulnis immens. Deshalb sollten Hokkaido-Kürbisse auch ohne ausreichende Reife geerntet und trocken gelagert werden, bevor die Fäulnis die Ernte ruiniert.
Optische Reife-Erkennungsmerkmale
Äußerlich ist an verschiedenen Merkmalen zu erkennen, ob ein Hokkaido reif für die Ernte ist:
- Stiel: starr, trocken bis komplett eingetrocknet, Stielansatz braun und schrumpelig
- Farbe: satte, orange-rötliche Farbe, keinerlei gelbe oder grüne Farben vorhanden (Vorsicht, denn es gibt auch grüne bis grau-grüne Kürbissorten)
- Form: wie große Zwiebel
Hinweis: Nach der Ernte können Sie schnell feststellen, ob ein Hokkaido Kürbis seine richtige Reife besitzt. Er schmeckt leicht nussig und das Fruchtfleisch ähnelt etwa der Konsistenz von Kartoffelpüree. Ist es sehr faserig und schmeckt bitter, kann eine Nachreife zur Genießbarkeit verhelfen, wobei die Öffnung des Kürbisses dies allerdings erschwert.
Tricks zur Reifefeststellung
Wer sich trotz optischer Hinweise auf den Reifezustand eines Hokkaidos nicht sicher ist, ob er geerntet werden kann, findet mit den folgenden Tricks weitere Möglichkeiten, die Erntereife festzumachen.
Klopfen
Ist ein Hokkaido Kürbis in dem Reifestadium, dass er geerntet werden kann/sollte, hat sich das Fruchtfleisch vom Inneren zu den Kürbiswänden verlagert. Beim leichten Klopfen auf die Mitte des Kürbisses ist deshalb ein hohler Ton zu hören.
Schale
Der ideale Erntezeitpunkt ist ebenfalls an der Schale zu bestimmen. Diese ist nun so fest, dass ein Einritzen mit dem Fingernagel nicht mehr möglich ist.
Stiel
Ein zuverlässiger Trick ist, mit einem Fingernagel in den Stiel hineinzudrücken. Ist der perfekte Moment zur Ernte gekommen, läuft kein Saft mehr aus der eingedrückten Stelle. Ist Saft sichtbar, ist dies ein Zeichen, dass der Stiel nicht abgetrocknet und folglich die Erntereife noch nicht erreicht ist.
Tipp: Möchten Sie von der langen Lagerfähigkeit der Hokkaido Kürbisse profitieren, sollten Sie bei der Ernte auf keinen Fall den Stielansatz verletzen oder den Stiel zu kurz abschneiden. Das würde die Haltbarkeit von bis zu sechs Monaten bis auf wenige Tage reduzieren.
Häufig gestellte Fragen
Ein Hokkaido verträgt keinen Frost und ist deshalb vor dem ersten Frost unbedingt unabhängig vom Reifegrad zu ernten. Im Anschluss kann er zwei bis drei Wochen im Haus zur Nachreife gelagert werden. Dazu ist ein warmer, trockener und luftiger Platz mit einer Umgebungstemperatur von 20 Grad Celsius erforderlich. Diese Temperatur hat konstant zu bestehen. Deshalb sollte ausschließlich ein heller Standort, aber ohne direkte Mittagssonne gewählt werden.
Ist ein Hokkaido Kürbis in einem idealen Reifestadium geerntet worden, kann eine Nachreife von zwei bis drei Wochen der Geschmacksverstärkung dienen. Das nussige Aroma kommt besser zu Geltung. Dies geht allerdings nur mit solchen Kürbissen, deren Stiel oberhalb des Ansatzes mindestens ein Zentimeter lang und nicht verletzt ist. Zudem sorgt die Nachreife für besser ausgebildete Samen, die eine höhere Keimfähigkeit im nächsten Anbaujahr versprechen.
Aufgrund der möglichen Nachreife liegt der früheste Erntezeitpunkt zwischen sieben und zehn Tage vor idealer Erntereife. Dann ist der Stiel bereits angetrocknet und erst teilweise braun. Auch minimale grüne Stellen auf orangefarbenen Kürbissen weisen auf eine Erntereife in den nächsten Tagen bei idealen Wetterbedingungen hin. Bei zu früh geernteten Hokkaido Kürbissen ist trotz Nachreife allerdings mit einem Geschmacksverlust zu rechnen. Wenn möglich, sollte deshalb immer bis zur Erntereife gewartet werden.