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Immerblühendes Beet Pflanzplan

Immerblühendes Bett Pflanzplan

Der Wunschtraum jedes Gärtners, ein Immerblühendes Beet, kann verwirklicht werden. Doch bevor die Blütenschau beginnen kann, muss seine Bepflanzung ausgetüftelt werden. Dauerblüher bilden die Basis, die jährlich ergänzt wird.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Stauden mit langer Blütezeit bilden das Grundgerüst
  • große Beete bekommen Struktur durch Sträucher und hohe Gräser
  • jährlich mit verschiedenen einjährigen Blumen ergänzen
  • bei der Platzierung auf Größe, Pflanzabstand und Blütezeit achten
  • Auswahl auf 3-4 Farbtöne begrenzen

Immerblühende Stauden

Es gibt unzählige Staudenarten, die hierzulande wachsen und herrlich blühen. Bei der nachfolgenden Auflistung handelt es sich daher nur um eine Auswahl.

Buschmalve (Lavatera x olbia)

Buschmalve (Lavatera x olbia)

Die Staude trägt zahlreiche große Schalenblüten, die sich zeitversetzt öffnen. Sie ist anspruchslos, benötigt im Winter aber einen leichten Winterschutz.

  • Wuchs: 80 bis 120 cm; buschig
  • Blütezeit: Juli bis Oktober
  • Blütenfarbe: weiß, rosa oder purpurrot

Dreimasterblume (Tradescantia-Andersoniana Hybriden)

Sie bereichert das immerblühende Blumenbeet mit zwei Blütezeiten pro Jahr. Ihre aus drei Blütenblättern bestehenden Blüten haben Seltenheitswert.

  • Wuchs: 40 bis 60 cm; horstbildend, buschig
  • Blütezeit: Mai bis Juli und September
  • Blütenfarbe: blau, rosa, violett, weiß und rot

Duftnessel (Agastache rugosa)

Duftnessel (Agastache rugosa)

Der mehrjährige Dauerblüher ist winterhart und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlingen. Seine Blüten sind eine beliebte Bienenweide.

  • Wuchs: 40 bis 50 cm; buschig
  • Blütezeit: Juli bis September
  • Blütenfarbe: weiß, rosa oder violett

Gefüllte Bertramsgarbe (Achillea ptarmica)

Gefüllte Bertramsgarbe (Achillea ptarmica)

An den Enden der langen Blütenstiele sitzen mehrere kleine, gefüllte Knopfblüten, die der Pflanze den Beinamen „The Pearl“ eingebracht haben.

  • Wuchs: 50 bis 70 cm; aufrecht
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Blütenfarbe: weiß

Goldbandrute (Solidago)

Goldbandrute (solidago virgurea)

Die Goldbandrute ist ideal für sonnige, naturnahe Gärten.

  • Wuchs: bis zu 1 m, horstbildend
  • Blütezeit: Mai bis Oktober
  • Blütenfarbe: gelb

Hinweis:

Anders als die Hortig wachsende Goldbandrute, die schön kompakt bleibt, breiten sich andere Arten strak über Rhizome aus. Entscheiden Sie sich für so eine Goldrutenart, müssen Sie damit rechnen, dass sie zu einer Plage wird.

Großblütiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora)

Großblütiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora)

Diese mehrjährige Art blüht sehr üppig. Die Staude wird auch als Grußblumiges Mädchenauge bezeichnet.

  • Wuchs: 30 bis 70 cm
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Blütenfarbe: gelb; auch zweifarbig gelb und rot

Großblumige Kokardenblume (Gaillardia x grandiflora)

Großblumige Kokardenblume (Gaillardia x grandiflora)

Wenn verblühte Blüten zeitnah ausgeputzt werden, folgt eine attraktive Nachblüte, die sich bis in der Herbst hält.

  • Wuchs: 40 bis 50 cm; aufrecht, horstig
  • Blütezeit: Juli bis Oktober
  • Blütenfarbe: gelb oder zweifarbig gelb-rot

Tipp: Ein paar Exemplare der großen, auffälligen Blüten dieser üppig blühenden Staude können Sie auch für die Vase schneiden.

Islandmohn (Papaver nudicaule)

Islandmohn (Papaver nudicaule)

Die Bienenweide Islandmohn ist zwar kurzlebig, sät sich jedoch jedes Jahr zuverlässig aus. Islandmohn mag Sonne, aber keine allzu intensive Wärme.

  • Wuchs: 20 bis 25; polsterartig
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Blütenfarbe: gelb, orange, rot

Katzenminze (Nepeta)

Katzenminze (Nepeta x faassenii)

Nicht nur für Katzen, auch für Menschen ist dieser Dauerblüher eine Wohltat, denn er verströmt weit über das Beet hinaus einen intensiven Duft und gilt als Nahrungsquelle für Bienen und weitere Insekten.

  • Wuchs: 60 bis 80 cm; horstig
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Blütenfarbe: blau-violett

Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)

Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)
Quelle: Andrea Moro, Buphthalmum salicifolium plant (20), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Die robuste Staude wird auch „Goldmargerite“ genannt, da die Form ihrer Blüte an die Margeritenblüte erinnert.

  • Wuchs: 40 bis 50 cm; buschig
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Blütenfarbe: gelb

Prachtkerze (Gaura lindheimerii)

Prachtkerze (Gaura lindheimeri)

Die Prachtkerze ist auch als Präriekerze bekannt. Sie ist über und über mit Blüten behangen, doch jede Blüte öffnet sich für nur einen Tag. Keine Sorge, für Nachschub ist bis in den Herbst gesorgt.

  • Wuchs: 80 bis 150 cm; buschig
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Blütenfarbe: weiß oder rosa

Weitere Informationen zur Prachtkerze:

Purpur-Fetthenne (Sedum telephium)

Fette Henne (Sedum telephium)

Die Fetthenne darf in keinem immer blühendem Beet fehlen. Nicht nur ihre blühenden Trugdolden, sondern auch die Blütenknospen sind sehr dekorativ.

  • Wuchs: 40 bis 80 cm; aufrecht, horstbildend
  • Blütezeit: August bis Oktober
  • Blütenfarbe: verschiedene Rosatöne

Pflegehinweise zur Fetthenne:

Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea)

Die großen Strahlenblüten kommen auch deshalb gut zur Geltung, weil die dunkelgrünen, rauen einen auffälligen Kontrast bilden.

  • Wuchs: 80 bis 100 cm; aufrecht
  • Blütezeit: Juli bis September
  • Blütenfarbe: rosa, pink oder rot

Erfahren Sie mehr über die Pflege vom Sonnenhut:

Schafgarbe (Achillea millefolium)

Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)

Die hierzulande wild wachsende Heilpflanze mit weißen Doldenblüten ist als Blume derart attraktiv, dass es inzwischen viele andersfarbige Züchtungen für das Gartenbeet gibt.

  • Wuchs: 50 bis 100 cm; aufrecht
  • Blütezeit: Mai bis Oktober
  • Blütenfarbe: weiß, rosa, pink, orange, rot

Skabiose (Scabiosa caucasica)

Skabiose (scabiosa caucasica perfecta)
Quelle: Pimpinellus, Scabiose – Scabiosa caucasica ‚Perfecta‘ 01, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Bekommt sie einen sonnigen und warmen Platz, entfaltet sie ihr volles Blühpotenzial und ist eine Bereicherung für jedes immerblühende Beet.

  • Wuchs: 60 bis 80 cm; aufrecht, horstig
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Blütenfarbe: blau, violett, weiß

Sonnenbraut (Helenium x cultorum)

Sonnenbraut (Helenium x cultorum)
Quelle: Haeferl, Klaffer – Kräutergarten – Sonnenbraut (Helenium) – 1, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Der Name verrät, dass dieser Korbblütler von der Sonne verwöhnt werden will.

  • Wuchs: sortenabhängig 60 bis 140 cm; horstbildend, aufrecht
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Blütenfarbe: gelb, rot, rotbraun, zweifarbig gelb-rot

Spornblume (Centranthus ruber)

Rote Spornblume (Centranthus ruber)

Um als Dauerblüher im Immer blühenden Beet zu glänzen, braucht die Spornblume einen kalkhaltigen, trockenen Boden.

  • Wuchs: 40 bis 60 cm; aufrecht, horstig
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Blütenfarbe: weiß, rosa

Tipp: Schneiden Sie Verblühtes zeitig zurück, denn die Pflanze neigt dazu, sich selbst stark über Samen auszubreiten.

Steppensalbei (Salvia nemorosa)

Steppensalbei (Salvia nemorosa)

Wer im Garten Bienen, Schmetterlinge und Hummeln haben möchte, muss diese Staude unbedingt pflanzen. Die hübschen Ährenblüten werden auch den Gärtner erfreuen. In Kombination mit anderen Pflanzen bieten Sie das perfekte Nahrungsangebot für Insekten.

  • Wuchs: 30 bis 50 cm; aufrecht, buschig
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Blütenfarbe: weiß, rosa, violett, blau

Storchschnabel (Geranium x. oxonianum)

Storchschnabel (Geranium x. oxonianum)

Dieser Storchenschnabel steht stellvertretend für viele Arten. Sie alle werden von Schnecken gemieden.

  • Wuchs: 40 bis 60 cm; buschig, polsterartig
  • Blütezeit: Mai bis August
  • Blütenfarbe: lila-rosa, dunkle Aderung

Taglilie (Hemerocallis Hybriden)

gelbrote Taglilie (Hemerocallis fulva)
gelbrote Taglilie (Hemerocallis fulva)

Taglilien werden seit Jahrzehnten erfolgreich in Bauerngärten kultiviert, passen aber auch in nahezu jedes immerblühende Beet hinein.

  • Wuchs: bis zu 1,2 m; horstig
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Blütenfarbe: nahezu alle Farbtöne, oft mehrfarbig

Rosen, blühende Sträucher und Gräser

Ein größeres immergrünes Beet sollte auch blühende Sträucher beherbergen. Sie bilden das Gerüst, um das drumherum die anderen Dauerblüher gesetzt werden. Unter anderem bieten sich an: Spierstrauch, Zwergflieder, Rhododendron, Sommerazalee, Garteneibisch, Sommerflieder, Buchs, Zaubernuss, Rispenhortensie, Hibiskus, Stechpalme und der beliebte Halbstrauch Lavendel. Und natürlich nicht zu vergessen: jede Art von Rosen! Bambus und verschiedene Süßgräser, insbesondere die hohen Chinaschilfarten können weitere beständige Anziehungspunkte bilden.

Jährliche Ergänzung im Beet

Damit ein immerblühendes Beet nicht langweilig wird, sollte es stellenweise jedes Jahr neu bepflanzt werden. Dafür bieten sich einjährige Blumenarten, die jeweils zu unterschiedlichen Zeiten blühen.

Sonnenblume (helianthus annuus)
Sonnenblume (helianthus annuus) als Sommerblüher

Einige Beispiele:

Frühjahrsblüher: Hyazinthen, Krokusse, Leberblümchen, Narzissen, Netzblatt-Iris, Schlüsselblumen, Tausendschön, Tulpen

Sommerblüher: Begonien, Dahlien, Fleißige Lieschen, Löwenmäulchen, Fuchsien, Geranien, Jungfer im Grünen, Kapuzinerkresse, Petunien, Ringelblumen, Sommerastern, Sonnenblumen, Tagetes (Studentenblumen), Zinnien.

Herbstblüher: Christrosen, Grönlandmargeriten, Herbstastern, Herbstanemonen, Herbst-Chrysanthemen, Herbst-Heinrich, Oktober-Silberkerze, Schöterich, Weidenblättrige Sonnenblume

Beet vorbereiten

Ein immer blühendes Beet sollte mindestens 10 Quadratmeter groß sein, damit viele verschiedene Blumenarten Platz finden und dabei nicht zu eng stehen. Denn beengte Verhältnisse führen dazu, dass die Pflanzen weniger oder gar nicht blühen. Auch sollte es möglichst sonnig stehen, da blühende Pflanze Sonne bevorzugen und brauchen. Ist eine geeignete Stelle gefunden, sollte Sie idealerweise bereits im Herbst mit der Gestaltung beginnen.

Boden mit Handspaten auflockern

In Zonen unterteilen

Unterteilen Sie ein großes Blumenbeet immer in Zonen. In der hinteren Zone kommen hoch wachsende Pflanze, in der mittleren die mittelhohen Pflanzen und zuvorderst die kleinsten Exemplare. So bekommt jedes Gewächs seine wohlverdiente Bühne.

Ein paar Beispiele:

  • Hintere Zone: Sträucher, Riesen-Pfeifengras, Chinaschilf, Oktober-Silberkerze, Glattblatt-Aster, Flammenblume, Goldrute, Prachtkerze, Roter Sonnenhut, Buschmalve
  • Mittlere Zone: Herbst-Eisenhut, Salbei, Taglilie, Dreimasterblume, Skabiose, Schafgarbe, Fetthenne, Katzenminze, Kokardenblume
  • Vordere Zone: Islandmohn, Mädchenauge, Storchschnabel, Fleißiges Lieschen, Narzissen, Hyazinthen, Bellis, Lungenkraut

Anzahl und Platzierung der Pflanzensorten

Von der Größe der Beets hängt es ab, wie viele verschiede Blumensorten Sie einsetzen können. Jede ausgewählt Blumensorte sollten mit mehreren Exemplaren vertreten sein. Damit die spätere Pflanzung gelingt, erstellen Sie einen konkreten Pflanzplan, in den Sie jede einzelne Pflanze mit einem Symbol einzeichnen. Berücksichtigen Sie dabei die sortentypisch notwendigen Pflanzabstände.

Pflanzung

Pflanzen Sie zuerst Sträucher und Rosen. Danach folgen die mehrjährigen Stauden. Die Zwischenräume füllen Sie mit einjährigen Blumenpflanzen. Im Herbst blühende Sorten pflanzen Sie im Frühjahr, während Frühjahrsblüher im Herbst in die Erde müssen. Schließen Sie im Verlauf eines jeden Jahres eventuelle entstanden Lücken durch Pflanzung neuer Blumen.

Beispielbepflanzung für ein Immerblühendes Beet

immerblühendes Bett Pflanzplan mit Beschriftung

Weitere Pflanzpläne für Ihren Garten

Häufig gestellte Fragen

Was verhindere ich größere blütenfreie Stellen im Beet?

Pflanzen Sie Exemplare einer Sorte nicht in einer größeren Gruppe. Denn nach dem Verblühen wird zwangsläufig eine kahle Stelle. Platzieren Sie gleiche Pflanzen besser an mehreren Stellen im Beet.

Warum ist es sinnvoll max. 3-4 Farbtöne zu wählen?

Zu viele Farbtöne schaffen eine unruhige Optik. Drei bis vier Töne haben sich in der Praxis als optimal erwiesen. Das Beet ist nicht langweilig eintönig, aber auch nicht „bunt-chaotisch“.  Versuchen Sie auch, eine Farbkombination zu finden, die harmonisch wirkt.

Wie hoch sollte der Anteil an immergrünen Sträuchern sein?

Soll das Beet auch im Winter etwas hermachen, sollte der Anteil an immergrünen Pflanzen etwa ein Drittel betragen.

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