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Laufenten Steckbrief - Titel

Indische Laufente: Steckbrief & Lebensweise

Die indische Laufente, umgangssprachlich auch Flaschenente genannt, stammt aus Südostasien und wurde ab etwa 1850 auch bei uns in Westeuropa gehalten. Sie liefert zwar kaum Fleisch, ist aber ein hervorragender Eierproduzent. Ihre Lebensweise orientiert sich an einem Leben in Kleingruppen mit einem Erpel und mehreren weiblichen Enten.

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Auf den Punkt gebracht

  • sehr beschränkt flugfähig und bewegen sich in der Regel tatsächlich durch Laufen fort
  • sehr freiheitsliebend und außerordentlich bewegungsfreudig
  • Wasservögel, die eng mit der Stockente verwandt sind
  • meist wegen ihrer Eier gezüchtet
  • wegen ihrer Liebe für Nacktschnecken aber auch klasse Schädlingsbekämpfer im Garten

Steckbrief

  • Name: Indische Laufente oder Flaschenente
  • Größe bzw. Gewicht: 2,3 Kilogramm (Erpel), 2,0 Kilogramm (weibliche Ente)
  • Gefieder: braun bis bunt, Erpel oftmals sehr farbenprächtig
  • Herkunftsgebiet: Südostasien
  • Nutzungsart: Legerasse, Schneckenvertilger im Garten
  • Anzahl Eier: ca. 200 im ersten Jahr, ca. 150 im zweiten Jahr
  • Eiergewicht: 50 bis 75 Gramm
  • Eierschalenfarbe: braun
  • Bruttrieb: sehr ausgeprägt
  • Unkompliziert und anfängerfreundlich
Laufenten

Lebensweise

Laufenten lassen sich einfach im eigenen Garten halten. In ihrer Lebensweise sind sie überaus bescheiden und unkompliziert. Auch Anfänger dürften mit den Tieren deshalb gut zurechtkommen. Im Garten sollte allerdings ein kleiner Teich für die Wasservögel vorhanden sein. Für die Nacht brauchen sie außerdem einen verschließbaren Stall, um sie vor ihren Fressfeinden Fuchs und Marder zu schützen. Laufenten sollten nie alleine gehalten werden, sondern am besten in kleinen Gruppen, die aus einem Erpel und drei bis vier Enten bestehen. Unter Umständen ist jedoch auch eine Paarhaltung möglich.

Großer Bewegungsdrang

Laufenten sind quirlige Tiere, die einen großen Bewegungsdrang haben und meistens den ganzen Tag durch die Gegend rennen. Der Garten sollte also eine gewisse Größe haben, damit sich die Enten auch austoben können. Um den Garten herum sollte es einen Zaun mit einer Höhe von 80 cm bis einem Meter haben, damit die Wasservögel nicht flüchten können. Auch Zierpflanzen und der Gemüsegarten sollten mit einer Umzäunung geschützt werden. Im Sommer kann man die Tiere weitgehend sich selbst überlassen. Sie suchen sich ihr Futter im Garten und greifen vornehmlich auf Gras, Würmer, Nacktschnecken, Käfer und Samen zurück. Im Herbst und im Winter muss jedoch zugefüttert werden. Empfehlenswert ist hier ein spezieller Körnermix für Enten aus dem Fachhandel.

Indische Laufenten mit Zaun halten
Quelle: Fiver, der Hellseher, Indische Laufenten (2), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Ganz wichtig: Wasser

Laufenten sind bekanntlich Wasservögel. Deshalb brauchen sie für eine möglichst artgerechte Haltung auch unbedingt einen Teich, in dem sie sich baden und ihr Gefieder säubern können. Daneben sollte immer eine größere Schüssel mit Wasser zum Trinken bereitstehen.

Häufig gestellte Fragen

Können Laufenten auch im Winter draußen bleiben?

Ja, die Tiere haben in ihrem Blut ein Enzym, dass dafür sorgt, dass ihr Kreislauf bis zu einer Temperatur von bis zu mindestens minus 15 Grad Celsius fließfähig bleibt.

Ist die Indische Laufente essbar?

Ja, manche behaupten sogar ihr Fleisch sei eine Delikatesse. Allerdings sollten die Tiere möglichst jung geschlachtet werden, damit ihr Fleisch möglichst wenig Sehnen enthält. Außerdem ist an so einer Ente nicht viel dran. Insbesondere Brust und Schenkel sind kaum ausgeprägt.

Werden Laufenten zahm?

Laufenten sind grundsätzlich Wildtiere, die auch bei der Haltung im Garten nicht wirklich zahm werden. Man kann jedoch erreichen, dass sie einem aus der Hand fressen und sich unter Umständen auch anfassen lassen. Die richtigen Leckeren, vor allem Nacktschnecken, machen es möglich. Sie werden jedoch ihr ganzes Leben lang eine gewisse Grundskepsis gegenüber Menschen behalten.

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