Chilisorten: 46 scharfe interessante Paprika-Sorten mit Bild
Wer hätte hierzulande gedacht, dass weltweit tatsächlich mehr als 4000 verschiedene Chilisorten gedeihen? Ihre Schoten unterscheiden sich dabei in Geschmack, Farbe und Form. Allein wegen der Schönheit der Früchte lohnt sich der Anbau im eigenen Garten. Doch ihr Markenzeichen ist unbestritten die im Inneren verborgene Schärfe. Dafür lieben wir sie und dafür fürchten wir sie auch. Manche Exemplare liefern immerhin mehr brennendes Feuer, als wir vertragen können. Nachfolgend einige interessante Vertreter.
Inhaltsverzeichnis
Capsicum annuum
Die sortenreichste und am weitesten verbreitete Art.
Es ist die Art mit der größten Verbreitung. Die Sortenpalette reicht von dabei süßen Gemüsepaprikas zu wahnsinnig scharfen Chilis.
Bird’s Eye (Schärfegrad: 10)
Quelle: Takeaway, Phrik khi nu, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Der Geschmack der kleinen Chilis ist so heiß wie ihre Heimat Afrika. Dort sind sie jedoch unter der Bezeichnung Piri-Piri bekannt.
Black Pearl (Schärfegrad: 7)
Quelle: PeterWesco, Black Pearl – Ornamental Pepper, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Die Pflanze schmückt sich mit unzähligen kleinen und schwarzen Perlen, die sie selbst heranwachsen lässt. Auch das Laub ist dunkel gefärbt. Dieser Zierpaprika ist dennoch essbar.
Bulgarian-Carrot (Schärfegrad: 7-8)
Die karottenförmigen Früchte zeichnen sich durch dickes Fruchtfleisch aus. Die Kombination aus süßem Aroma und einer guten Portion Schärfe macht sie dabei begehrt für allerart Soßen, die sie zudem leuchtend orange einfärbt.
Cascabel (Schärfegrad: )
Quelle: Jessica and Lon Binder, Cascabelchilipeppersdried, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
Cascabel ist das spanische Wort für Rassel und passt gut für diese Chilisorte, dessen rote Schoten im getrockneten Zustand bei jeder Bewegung rasseln. Seine Schärfe ist dennoch angenehm und wird durch süßes Aroma begleitet.
Cayenne (Schärfegrad: 8)
Cayennepfeffer ist in der Küche weithin als feurige Würze bekannt. Die frischen gebogenen Früchte sind erst grün und in reifem Zustand dann rot. Sie kommen mit einer brennenden Schärfe daher.
Cayenne Golden (Schärfegrad: 7-8)
Capsaicin, der Schärfe gebende Wirkstoff in Chilis, ist hier in ähnlicher Konzentration vorhanden wie in der zuvor beschriebenen Cayennesorte. Cayenne Golden färbt die Früchte Gelb und lässt sie breiter werden.
Elephant (Schärfegrad: 5)
Vezenka ist der Name, unter welchem diese Chilisorte auf dem Balkan seit Ewigkeiten angebaut wird. Es gibt sie mild aber auch als feurig scharfe Variante. Die roten, mit grauen Linien durchzogenen Schoten werden auch gern getrocknet.
Fluorescent (Schärfegrad: 8)
Das scharfe Aroma ist ein Grund für den Anbau dieser Chilisorte. Ein weiterer ist das ungewöhnliche Aussehen. Die Früchte sind dunkelviolett, fast schwarz, ebenso der Rest der Pflanze. Erst die reifen Früchte bringen einen roten Ton ins Bild.
Jalapeno (Schärfegrad: 6)
Jalapenos sind vor allem aus der mexikanischen Küche bekannt. Die knackigen Schoten enthalten eine noch verträgliche Menge Capsaicin. Ihre angenehme Schärfe kommt deshalb vielen Gerichten gut. Lang, schlank und dabei kräftig grün sind die Früchte dieser Chilisorte.
Kirschpaprika (Schärfegrad: 1)
Quelle: Assianir, Capsicum, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Die Schoten sehen aus wie zu groß geratene Kirschen. Das rote Fruchtfleisch ist dick und trägt dennoch ein kräftiges Paprikaaroma. Dank der runden Form lassen sie sich gut befüllen, beispielsweise mit Frischkäse.
Kitchen Pepper (Schärfegrad: 7)
Die kleinen roten Früchte, die an eine Mütze erinnern, sind für die Herstellung von Paprikapulver gefragt. Die Schärfe ist ihr fester Bestandteil, aber keinesfalls dominant.
Mushroom Red/Yellow (Schärfegrad: 7)
Die etwa 4 cm langen und breiten Früchte erinnern an Pilze. Sie verfügen über eine Menge Capsaicin, was ihnen dabei eine ausgeprägt scharfe Note gibt. Sie lassen sich aufgrund ihrer Form auch gut füllen.
NuMex Big Jim (Schärfegrad: 1-2)
Quelle: User:Carstor, C annuum big jim fruits, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Die Früchte gelten mit einer Länge von etwa 20 cm als die längsten Chilischoten der Welt. Jede einzelne Schote erreicht dabei locker 100 Gramm Gewicht. Die Schärfe ist dagegen eher bescheiden.
Pequin (Schärfegrad: 9)
Quelle: Stephen J Alexander, Chile pequin fruit and flower closeup, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
Diese Sorte liefert nur kleine, längliche Früchte dafür aber bis zu 200 Stück pro Pflanze. Da die Schärfe das Paprikaaroma neben sich bestehen lässt, sind die Schoten als Kochzutat äußerst beliebt.
Peter Pepper (Schärfegrad: 8)
Quelle: Brocken Inaglory, Peter pepper,Capsicum annuum var. annuum 1, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Bei dieser Chilisorte ist die Schärfe Nebensache. Denn viel interessanter sind ihre verschrumpelten Früchte, die die Fantasie zweideutig anregen. Sie sind auch als Penis-Chili bekannt.
Pimiento de Padron (Schärfegrad: 2-4)
Quelle: Luis Miguel Bugallo Sánchez (http://commons.wikimedia.org/wiki/User:Lmbuga), Pementos de Padron, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Diese Sorte ist eine Bereicherung für spanische Tapas. Hierzulande führt der Handel sie als Bratpeperoni. Jede Schote ist ein Unikat. Mal mild, mal scharf und stets etwas anders geformt.
Purple Cayenne (Schärfegrad: 7)
Quelle: Aruna at Malayalam Wikipedia, OrnamentalPepper, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Dieser Chili hat auffällige Blüten und zu Beginn violette Früchte. Sie verleihen beispielsweise Salsas den nötigen Hauch Schärfe.
Purple Marconi (Schärfegrad: 0)
Violetter, süßer Paprika mit einem winzigen Hauch an Schärfe. Die regelmäßig abgeerntete Pflanze liefert dennoch bis in den Herbst fleißig neue Chilis nach.
Santa Fe Grande (Schärfegrad: 5)
Diese Sorte liefert dickfleischige Früchte in Hülle und Fülle. Dabei wird jede einzelne Frucht mit leichter Schärfe versehen. Das Aroma kommt dennoch nicht zu kurz. In reifem Zustand leuchten sie rot.
Sarit Gat (Schärfegrad: 7)
Chili Sarit Gat liefert eine beeindruckende Erntemenge. Die mittellangen, schlanken und knallgelben Früchte setzten sich dabei dekorativ von grünem Laub ab.
Takanotsume (Schärfegrad: 9)
Dieser Paprika kommt aus Japan und wird bei uns auch Adler- oder Habichts-Klauen Chili genannt. Damit wäre auch das Aussehen der Chilis treffend beschrieben. Oft kommen sie getrocknet zur Anwendung.
Tepin (Schärfegrad: 8-9)
Der Chili ist hellrot, rund und winzig klein. Der Größenvergleich mit einem Kirschkern wäre hier treffend. Doch darin verbirgt sich eine extrem scharfe Power.
Thai Orange (Schärfegrad: 8)
Dekorative Pflanze und fleißige Früchtelieferantin in einem. Die reifen gelben Schoten sind ideal für alle, die Thai-Currys lieben. Sie erträgt das hiesige unberechenbare Wetter gut.
Turuncu Spiral (Schärfegrad: 4-5)
Mittelscharfe und sehr aromatische Chilischoten. Sie sind lang und spiralförmig, schmecken aber sowohl getrocknet als auch eingelegt. Die Orangefärbung der Früchte gibt der gesamten Pflanze dabei eine gewisse Attraktivität.
Capsicum baccatum
Diese Art versammelt die fruchtigen Südamerikaner.
Die meisten Früchte dieser Art sind klein und beerenförmig. Ihre Reifezeit ist lang, weswegen der Anbau zeitig beginnen muss.
Bishops Crown (Schärfegrad: 5-6)
Quelle: Retama, Pimiento campanilla, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Die Bischofsmützen verschenken viel Aroma, in der Schärfe sind sich die einzelnen Früchte jedoch uneinig. Die robuste Pflanze wird groß und ihre Blätter ebenfalls.
Rainforest (Schärfegrad: 8)
Das Zusammenspiel von Schärfe und Zitrusaroma ist hierbei gelungen. Die kleinen Früchte verfärben sich mit der Reife dann rot.
Capsicum chinense
Die Art mit den schärfsten Sorten.
Gleich vorweg: Mit China haben diese Chilisorten nichts zu tun. Diese Art besteht aber aus durchweg fruchtigen Sorten. Einige davon sind allerdings so scharf, dass sie die Liste der schärfsten Chilis anführen.
7 Pot SR Strain (Schärfegrad: > 10)
Eine einzelne Paprika ist so scharf, dass er für sieben Kochtöpfe ausreichen soll. Doch auch mit Aroma geizt diese Sorte nicht.
Aji Dulce Amarillo (Schärfegrad: 0)
Dieser Chili ist saftig und nur mit einer Spur Schärfe. Die leuchtend gelb reifenden Früchte eignen sich dabei bestens für Rohverzehr und Salate.
Bhut Jolokia (Schärfegrad: > 10)
Diese Sorte war lange die Weltrekordhalterin für Schärfe. Noch heute gibt sie ihren Früchten reichlich Capsaicin mit. Neue Züchtungen übertrumpfen sie jedoch inzwischen.
Bahamian (Schärfegrad: 7)
Die aufrecht wachsenden Früchte sind länglich, stumpf und dickfleischig. Sie sind dabei aber nicht weniger aromatisch, scharf und saftig.
Dorset Naga (Schärfegrad: > 10)
Quelle: Zinnmann, 20171014 – Capsicum chinense Jacq. ‚Dorset Naga Orange‘, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Spitz, rot und extrem scharf sind die Früchte dieser Sorte. Soßen und Salsas freuen sich dabei besonders über ihre Anwesenheit.
Fatalii (Schärfegrad: > 10)
Quelle: Steelerdon, FataliScale, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0
Es gibt diese Chili in unterschiedlichen Farben, jedoch stets mit einer geballten Ladung Capsaicin. Die spitzen und faltigen Früchte tragen die Farbe Gelb und landen nach der Ernte dann oft in Hot-Sauce.
Habanero Chocolate (Schärfegrad: 10)
Die Pflanze färbt ihre Früchte braun wie Schokolade, eine süße Leckerei sind sie aber keinesfalls.
Habanero Orange (Schärfegrad: 10)
Ebenso eine der schärfsten Chilivarianten. Orange in der Färbung und typisch lampionartig in der Form. Das fruchtige Aroma kommt dabei auch nicht zu kurz.
Habanero Peach (Schärfegrad: 10)
Die Früchte haben einen Pfirsichton, sind etwa 5 cm lang und leicht gefaltet. Sie bringen ein sehr fruchtiges Aroma mit, allerdings auch eine enorme Schärfe.
Habanero Red (Schärfegrad: 10)
Obwohl sie zu den schärfsten Chilis der Welt gehört, wird der Geschmack auch von einem intensiv fruchtigen Aroma begleitet. Die Pflanze ist ertragreich und ihre reifen Früchte leuchten rot.
Habanero Red Savana (Schärfegrad: 10)
Auch dieser Paprika gehört zu den Chilisorten, die im Inneren viel Capsaicin enthalten. Die roten Früchte erinnern von ihrer Form her dabei an einen Lampion.
Lemon Drop (Schärfegrad: 7)
Quelle: User:Carstor, C baccatum lemon drop fruit, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Dieser Paprika wächst bis zu 2 m hoch und trägt in Laufe des Sommers reichlich Früchte. Das Besondere an ihnen ist dabei das Zitrusaroma. Doch auch ihre Farbe ist das Gelb einer Zitrone.
Naga Morich (Schärfegrad: > 10)
Quelle: Balaram Mahalder, Naga jolokia chili, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Unglaublich scharf und daher eine optimale Zutat für feurige Soßen und Salsas. Die Frucht hat eine narbige Oberfläche und läuft spitz zu. Es gibt sie allerdings in verschiedenen Farbvariationen.
Peru Scarlet Lantern (Schärfegrad: 9)
Scharf, bunt und laternenförmig, das ist die treffende Beschreibung der Früchte. Da sie ausgesprochen scharf sind, kommen sie zumeist in feurige Soßen.
Peruvian Long Brown (Schärfegrad: 9)
Die Früchte dieser Paprika tragen die eher ungewöhnliche Farbe Braun. Sie laufen spitz zu, sind gebogen und faltig. Ihre Schärfe ist jedoch nicht zu verachten.
Pimenta da Neyde (Schärfegrad: 9-10)
Die fast typische laternenförmige Form dieser Gattung ist auch hier gut zu beobachten. Die Chilis starten mit der Farbe Violett und behalten diese dann auch mit der Reife. Die Blätter der Pflanze sind ebenso eingefärbt.
Scotch Bonnet Orange (Schärfegrad: 8-9)
Quelle: Temaciejewski, Scotch bonnet chili pepper, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
Das Aroma einer Aprikose lässt sich trotz der beißenden Schärfe noch vernehmen. Im erhitzten Zustand verflüchtigt sich allerdings dieser Geschmack. Dem Namen nach ähnelt die Frucht einer schottischen Mütze.
Trinidad Douglah (Schärfegrad: > 10)
Eine gefurchte und braun gefärbte Fruchtoberfläche, aber ein extrem scharfes Inneres. Das Aroma bleibt dennoch gut.
Capsicum frutescens
Diese Sorten bereichern den asiatischen Stil in der Küche.
Tabasco ist der Star dieser Art. Aber auch die anderen Sorten bereichern hauptsächlich Soßen und Gewürzmischungen. In der asiatischen Küche sind sie gern gesehene Gäste.
Rawit (Schärfegrad: 8)
Quelle: Wagino 20100516, 20170326 – Cabai rawit 9, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Die Pflanze bildet viele kleine Früchte aus. Ihre Schärfe ist aber gut erträglich, weswegen sie in der asiatischen Küche äußerst beliebt sind. Sie eignen sich aber auch bestens zum Trocknen.
Tabasco (Schärfegrad: 9)
Sie ist die Grundlage für die weltweit bekannte Tabascosoße. Denn die Früchte sind zugleich aromatisch und scharf.
