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Ist Elefantenfuß/Elefantenbaum giftig? Infos für Kinder und Haustiere

Elefantenfuß giftig

Der Elefantenfuß, auch Elefantenbaum genannt, kann in seiner Heimat Mexiko in der freien Natur bis zu neun Meter hoch werden. Hierzulande ist er mit seinen langen, dünnen, herunterhängenden Blättern als pflegeleichte Zimmerpflanze beliebt. Doch können Sie ihn auch bei Kindern und Haustieren aufstellen oder ist der Elefantenfuß giftig?

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Elefantenfuß ist giftig

Elefantenfuß stammt aus Mexiko
Elefantenfuß stammt aus Mexiko

Der sukkulente Baum trägt den botanischen Namen Beaucarnea recurvata und gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Der Elefantenfuß ist in allen Pflanzenteilen giftig. Die enthaltenen Giftstoffe sind Saponine. In der Datenbank des renommierten Instituts für Veterinärpharmakologie und -toxikologie mit Sitz in Zürich wird der Elefantenfuß als leicht giftig eingestuft, daher ist die Pflanze nicht zum Verzehr geeignet, weder für Mensch noch Tier.

Verwechslungsgefahr

Aus botanischer Sicht gibt es keine Verwechslungsgefahr, jedoch wird die Pflanze gelegentlich auch unter dem Namen Flaschenbaum angeboten. Da der echte Flaschenbaum ungiftig ist, sollten Sie sich im Zweifelsfalle an den botanischen Namen des Flaschenbaums Brachychiton rupestris halten, wenn Sie die ungiftige Pflanze kaufen wollen.

Mehr über den Elefantenfuß

Giftigkeit für den Menschen

„Leicht giftig“ bedeutet für Erwachsene, dass sich Vergiftungssymptome erst nach dem Verzehr von sehr großen Mengen der Pflanze zeigen. Bei Kindern sieht dies allerdings anders aus. Da sie kleiner als Erwachsene sind und weniger wiegen, können sich Vergiftungssymptome bereits beim Verzehr von geringen Mengen zeigen. Wie bei allen Giften gilt auch hier, je kleiner das Kind und schneller setzt die Vergiftung ein.

Tipp: Zwar müssen Haushalte mit Kindern nicht auf den Elefantenfuß verzichten, er sollte jedoch außerhalb der Reichweite von Kindern aufgestellt werden.

Vergiftungssymptome

Haben Kinder vom Elefantenbaum genascht, können folgende Vergiftungssymptome auftreten.

  • Unwohlsein
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • plötzliche Müdigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Sehstörungen
  • Erbrechen (Ausspucken von Blut)

Kommt der Saft des Elefantenbaums in Berührung mit der Haut oder mit offenen Wunden sind schwere, auch eitrige, Entzündungen möglich.

Elefantenfuß mit gesunden, grünen Blättern
Elefantenfuß mit gesunden, grünen Blättern

Tipp: Damit die Saponine nicht ins Blut kommen, sollten Sie beim Arbeiten mit der Pflanze immer Handschuhe tragen, denn die Blätter haben scharfe Ränder, die leicht zu Kratzern auf der Haut führen.

Giftigkeit für Haustiere

Wie für den Menschen ist der Elefantenfuß auch für Haustiere giftig, deshalb sollte er, wenn er als Zimmerpflanze gewünscht wird, außerhalb der Reichweite von Haustieren, vor allem von Hunden und Katzen, sein, da die Saponine die Schleimhäute der Tiere reizen.

Hunde und Katzen

Katzenbesitzer wissen es: Die munteren Stubentiger sind äußerst neugierige Gefährten. Deshalb spielen sie gerne mit den dünnen Blättern des Elefantenbaums, v.a. wenn die Blätter eine stattliche Länge von einem Meter und mehr haben. Zeigt die Katze Interesse am Elefantenfuß sollten sie die Zimmerpflanze besser entfernen, da der Verzehr der Blätter bei den Vierbeinern zu Gastroenteritis und zu chronischen Darmentzündungen führt.

Tipp: Auch wenn die Katze kein Interesse am Elefantenbaum zeigt, sollten Sie die Pflanze trotzdem außerhalb der Reichweite Ihres Lieblings aufstellen, denn bei Katzen kann sich das Blatt schnell wenden.

Ob der Elefantenbaum eine Gefahr für Hunde darstellt, ist nicht eindeutig geklärt. Fest steht jedoch, dass beim Hund und v.a. Welpen durch das Naschen vom Elefantenfuß die Schleimhäute gereizt werden.

Andere Haustiere

Wellensittich

Da die Saponine im Elefantenbaum die Schleimhäute von Tieren reizen, ist er als Zimmerpflanze für Haushalte mit Haustieren, die sich von Pflanzen ernähren, nicht geeignet. Auch Vogelbesitzer sollten sich die Anschaffung eines Elefantenfußes gut überlegen, da auch Wellensittiche & Co. die langen, dünnen Blätter als Spielzeug betrachten können.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Haben Kinder Blätter oder Teile von Blättern des Elefantenbaums verspeist, dann sollten Sie mit dem Kind einen Arzt aufsuchen oder den zuständigen Giftnotruf anrufen. Geben Sie dem Kind keinesfalls Milch zu trinken oder führen es zum Erbrechen. Ist der Pflanzensaft von Beaucarnea recurvata in eine offene Wunde gekommen, dann sollten Sie diese unter fließendem Wasser ausspülen. Dies ist aber auch nur eine erste Maßnahme, entzündet sich die Wunde, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Hat Ihr Liebling von der Pflanze genascht, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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