Zum Inhalt springen
Startseite » Gartenpflanzen » Gehölze » Laubgehölze » Wildgehölze » Ginster » Ist Ginster giftig? Das sollten Sie wissen!

Ist Ginster giftig? Das sollten Sie wissen!

Ist Ginster giftig? Das sollten Sie wissen!

Ginster ist eine beliebte Zierpflanze in den heimischen Gärten, allerdings ist vielen nicht bekannt, dass diese Pflanze giftig ist. Der Besenginster ist zwar eine Augenweide, aber er enthält gesundheitsschädliche Alkaloide. Diese können sowohl bei Menschen als auch bei Tieren schwerwiegende Vergiftungssymptome auslösen.

Video-Tipp

Giftigkeit

Alle Ginstersorten enthalten Alkaloide und führen aus diesem Grund bei einem Verzehr zu gesundheitsgefährdenden Vergiftungserscheinungen. Wer den schön blühenden Besenginster trotzdem in seinem Garten anpflanzen möchte, der sollte sich vorher eingehend über die Risiken und Symptome einer möglichen Vergiftung und Allergie in Kenntnis bringen. Bei den jeweiligen Sorten variiert die genaue Zusammensetzung der Alkaloide, dieser Tatbestand ändert jedoch nichts an den giftigen Eigenschaften. Jeder Ginster ist mehr oder weniger giftig und somit gefährlich für alle, die mit der Pflanze Umgang haben. Dazu gehören vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch pflanzenfressende Haustiere, Pferde, Hunde und Katzen.

Darauf sollten Sie achten:

  • vor dem Anpflanzen genau die Art bestimmen
  • Informationen über die Wirkung und Zusammensetzung der Giftstoffe einholen
  • Blüten, Blätter und Zweige sind allesamt giftig
  • sobald Alkaloide mit Speichel in Berührung kommen, wirkt das Gift
  • Aufnahme auch über den Magen
  • Vergiftung äußert sich durch starke Kreislauf- und Herzprobleme
  • ebenso sind Magen-Darm-Beschwerden nach dem Verzehr üblich
  • auch die Samen sind gesundheitsschädigend
  • ab 5-10 Stück stellen sich Vergiftungserscheinungen ein
Ginster ist auch für Tiere giftig

Vergiftungen bei Erwachsenen und Kindern

Der Ginster hat einen sehr unangenehmen Geschmack, dieser schließt normalerweise einen Verzehr der Pflanzenteile aus. Allerdings lässt sich beim Arbeiten im Garten oft ein direkter Kontakt mit dem Cytisus scoparius nicht vermeiden. Darüber hinaus ist es vor allem für Eltern von kleinen Kindern wichtig zu wissen, dass der Ginster giftig ist. Der Nachwuchs nimmt gerne neue Sachen in den Mund und kaut darauf herum. Aber auch ältere und demente Personen sollten nicht unbeaufsichtigt mit dem Besenginster Kontakt haben, da sich diese nicht mehr der Vergiftungsgefahr und deren Folgen klar bewusst sind.

  • beim Umgang mit dem Ginster stets gut aufpassen
  • bei Babys und kleinen Kindern besser auf Ginsterpflanzungen verzichten
  • Nachwuchs interessiert sich besonders stark für die leuchtenden Blüten
  • oft werden Pflanzenteile unbedarft in den Mund genommen
  • bei Kindern ist die Wirkungsweise des Giftes viel stärker als bei Erwachsenen
  • auch das schwächere Immunsystem von älteren Menschen stellt ein Problem dar
  • bereits kleine Mengen des Alkaloides führen zu gesundheitsbedrohenden Vergiftungen
  • Vergiftung äußerst sich durch erhöhten Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall
  • besonders schlimme Fällen enden mit Bewusstlosigkeit, Atemlähmung und Darmverschluss

Vergiftungen bei Tieren

Auch für Haus- und Nutztiere kann der Besenginster nach einer Einnahme gefährlich werden. Deshalb sollte der Tierhalter über genügende Informationen bezüglich der Folgen nach dem Verzehr und dem Kontakt mit der Pflanze verfügen. Aus diesem Grund sollte der Besenginster nicht auf Flächen angepflanzt werden, auf denen Tiere freien Auslauf haben. Ansonsten kann es dazu führen, dass diese aus Neugier den farbenfroh leuchtenden Blüten oder die sattgrünen Blätter anknabbern. Darüber hinaus kann es zu einem Verzehr der Samen kommen, die ebenfalls stark giftig sind. Ginster nicht an Teichen ansiedeln, da Pflanzenteile und Samen ins Wasser fallen können, die dann bei den Fischen zu tödlichen Vergiftungssymptomen führen.

alle Ginster-Sorten sind giftig
  • giftig für Pferde und Schafe auf der Weide
  • ebenfalls für Hunde und Katzen gefährlich
  • Hasen, Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel sind auch gefährdet
  • Vergiftung äußert sich zuerst durch erhöhten Speichelfluss
  • dann folgen Unruhe und Erregung, mit Erbrechen und Durchfall
  • im Anschluss kommt es zu Lähmungen und Verstopfungen
  • im Extremfall sogar zur völligen Bewusstlosigkeit und zum Darmverschluss
  • trächtige Stuten können durch Einnahme vorzeitige Wehen bekommen

Maßnahmen zur Erste-Hilfe

Da er auch wild in den hiesigen Breitengraden wächst, ist bei einem Ausflug ins Grüne vor allem bei kleinen Kindern und bei Tieren stete Achtsamkeit geboten. Allerdings knabbern Kinder als auch Tiere gerne am Ginster. Darüber hinaus berühren diese die Pflanze mit den Händen oder den Pfoten, die im Anschluss in den Mund gesteckt und abgeleckt werden. Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Kontakt gekommen ist, dann sollten besorgte Eltern und Tierhalter sofort reagieren. Sobald die ersten Symptome zu bemerken sind, dann ist ein umgehender Handlungsbedarf gegeben. Nur auf diese Weise lassen sich besonders schwere Vergiftungen nachhaltig vermeiden.

  • erhöhter Speichelfluss ist oft erstes Anzeichen für Vergiftung
  • sowohl bei Menschen als auch bei Tieren
  • bereits bei Vorstufe einer Vergiftung handeln
  • bei Vergiftung durch Alkaloide entstehen enorme Risiken
  • nach dem Verzehr von Ginster sofort Notarzt oder Tierarzt aufsuchen
  • schnelle medizinische Hilfe ist die einzige Lösung
alle Ginstersorten enthalten Alkaloide

Gefahrenfreier Umgang

Viele Hobbygärtner pflanzen den Ginster im eigenen Garten an, ohne sich der giftigen Eigenschaften bewusst zu sein. Andere wissen um diese gefährlichen Eigenschaften und nehmen das Risiko in Kauf, da der Ginster speziell in seiner Blütezeit mit leuchtenden Blüten verzaubert. Allerdings sollte die Gefahr der Pflanze nicht unterschätzt werden, wenn es zu einer Einnahme gekommen ist. Das Gift ist in allen Pflanzenteilen des Ginsters vorhanden und deshalb auch im Pflanzensaft enthalten. Dieser Saft tritt besonders dann aus, wenn die Zweige geschnitten werden. Deshalb sind beim Umgang mit dem Besenginster immer Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um Vergiftungserscheinungen im Vorfeld zu vermeiden.

Vorsichtsmaßnahmen:

  • nicht mit bloßen Händen berühren
  • direkten Kontakt mit Schleimhäuten vermeiden
  • bei Gartenarbeiten stets Handschuhe tragen
  • speziell beim Schneiden auf guten Schutz achten
  • nicht als Schnittblume im familiären Umfeld nutzen
  • ebenfalls ungeeignet für demente Menschen
  • nicht direkt neben Kinderspielplätzen anpflanzen
Scroll Up