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Ist die Glückskastanie (Pachira aquatica) giftig für Mensch und Tier?

Ist die Glückskastanie (Pachira aquatica) giftig für Mensch und Tier?

Die Glückskastanie ist eine beliebte Zierpflanze für zuhause – ihrer enormen Pflegeleichtigkeit und der schönen Optik wegen. Doch wie sieht es mit der Verträglichkeit der Pachira aquatica aus? Ist die Glückskastanie für Mensch und Tier giftig oder nicht? Dieser Frage geht der Beitrag detailliert auf den Grund.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Glückskastanie (Pachira aquatica) gilt als ungiftig
  • nur Stämme mit minimal giftigen Pflanzensäften
  • leichte Vergiftung nur bei extrem großer Menge
  • eher Pflanze durch Tiere gefährdet als umgekehrt
  • Glückskastanie darf ins Terrarium (zum Klettern)
  • Blätter, Blüten und Früchte inkl. Samen essbar

Glückskastanie

Für Begeisterung sorgen insbesondere die langen, fünffingrigen Blätter der Glückskastanie, die mit etwas Fantasie wie tiefgrüne Hände aussehen. Auch der geringe Pflegeaufwand inspiriert viele Pflanzenfreunde, sich eine Pachira aquatica zuzulegen. Wäre da nur nicht die Unsicherheit, ob die Glückskastanie giftig ist. Wie wirkt sich direkter Kontakt auf Menschen und Haustiere aus? Was gilt es zu beachten?

Glückskastanie ist eine beliebte Zierpflanze

Ist die Glückskastanie giftig?

Nein, die Glückskastanie ist nicht giftig. Genau genommen stellt sie keinerlei Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar. Alle bisher durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen kamen zu dem Schluss, dass in der beliebten Pflanze keine gefährlichen Giftstoffe enthalten sind. Somit kann man sich ohne weiteres die eine oder andere Pachira aquatica ins Haus holen. Dies gilt auch für Pflanzenfreunde, die Kinder haben und/oder Haustiere halten. Dennoch gilt es hinsichtlich der genannten „Gruppen“ manche Details zu berücksichtigen – zum Wohle aller Beteiligten.

Zusammenfassung:

  • Glückskastanie (Pachira aquatica) an sich nicht giftig
  • bei Kindern/Haustieren dennoch manches beachten

Kleinkinder

Prinzipiell ist es kein Problem, einen Haushalt mit kleinen Kindern durch Glückskastanien aufzuhübschen. Ob beim Hautkontakt (etwa der Berührung der Pflanze mit den Händen) oder auch beim Kauen einzelner Bestandteile (z.B. der Blätter oder der Rinde): Die Pachira aquatica gilt im Allgemeinen als ungiftig.

Glückskastanie ist recht pflegeleicht

Aber: Ein Kind müsste die Stämme mehrerer Glückskastanien komplett auslutschen, um ernsthafte Schäden zu erleiden. Das ist unrealistisch. Kaum jemand hat vier oder mehr dieser Bäume zuhause – abgesehen davon, dass vermutlich kein Kind Lust verspürt, einen Stamm nach dem nächsten auszusaugen. Aus den beschriebenen Gründen muss man sich auch nicht die Mühe machen, einen kindersicheren Standort für die Pflanze zu finden.

Tipp: Natürlich befinden sich im Stamm des Baums diverse Pflanzensäfte, die minimal giftig sind. Minimal giftig bedeutet, dass sich im Falle einer größeren Verzehrmenge leichte Vergiftungserscheinungen einstellen können.

Haustiere

Tierhalter stellen häufig die Frage, ob die Glückskastanie für Katzen oder Hunde giftig ist. Auch Besitzer von Nagern und Vögeln sind sich dahingehend oft unsicher. Die beruhigende Nachricht für alle Tierfreunde: Die Pachira aquatica ist für keine Tierart giftig. Als Beweis dafür sei ein reales Beispiel aus der Praxis erwähnt.

Das Frauchen eines Kaninchens berichtete Folgendes:

„Leo fraß vor circa vier Minuten ein ungefähr zweimal zwei Zentimeter großes Stück einer Glückskastanie. Beim Saubermachen des Käfigs stellte ich den Kratzbaum zur Seite, in die Nähe der Pflanze. Leo sprang auf den Kratzbaum, streckte sich ganz lang und biss ein Stückchen ab. Ich beobachtete ihn ganz genau, sowohl in den Stunden nach dem Missgeschick als auch an den Folgetagen. Er verhielt sich ganz normal.“

Wenn man den Bericht so liest, wird schnell klar, dass weniger die Tiere als vielmehr die Pflanzen in Gefahr sind, wenn beide Parteien aufeinandertreffen. Vor allem Katzenkrallen und kräftige Hundezähne sowie auch Vogelschnäbel können den Stamm teils erheblich verletzen.

Tipp: Verletzte Stämme oder auch Triebe ziehen Krankheitserreger und Schädlinge an. Diese sind im Stande, die Pflanze zu töten. Deshalb ist es wichtig, Glückskastanien von Katzen, Hunden und Vögeln fernzuhalten.

Glückskastanie enthält keine Giftstoffe

Reptilien

Auch in Bezug auf die Zusammenführung von Reptilien mit einer Pachira aquatica machen sich einige Tier- und Pflanzenfreunde Sorgen. Grund dafür ist, dass echte Pflanzen in den Terrarien bevorzugt werden. Nun eignen sich Glückskastanien hervorragend zum Klettern, deshalb möchten viele Frauchen und Herrchen von Chamäleons und anderen Reptilien nicht auf die Naturschönheit verzichten.

Tipp: Es ist kein Problem, eine Glückskastanie ins Terrarium zu stellen. Die Tiere nutzen den Zimmerbaum als Abenteuerspielplatz, können dabei aber nicht vergiftet werden.

Essbarkeit

In den Herkunftsländern werden Glückskastanien bzw. Bestandteile davon sogar gegessen. Bäume, die in freier Natur wachsen, bilden neben den tiefgrünen Blättern auch herrliche Blüten in gelb-grünen oder auch cremefarbenen Tönen sowie braune, ovale und 30 Zentimeter lange Früchte aus. Diese drei Elemente – also Blätter, Blüten und Früchte – sind essbar.

Glückskastanie ist für Haustiere ungiftig

Von den Zimmerpflanzen kann man auf Wunsch junge Blätter ernten und roh essen oder kochen. Ein paar wenige Halter haben das Glück, dass sich bei der Kultivierung zuhause Früchte und damit einhergehend auch Samen bilden. Letztere sind ebenfalls essbar und schmecken geröstet besonders gut. Vom Aroma her erinnern sie stark an Erdnüsse. Interessant: Unreife Früchte und die Rinde der Pachira aquatica kommen in Guatemala als Heilmittel bei Leberbeschwerden zum Einsatz.

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