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Ist Hartriegel giftig? Infos für Kinder, Hunde und Katzen

Hartriegel giftig

Der Hartriegel oder auch Hornstrauch genannt ist ein kleiner Baum oder Strauch, der in den hiesigen Breitengraden gerne in den Gärten kultiviert wird. Denn er wirkt durch seine rötlich schimmernden Zweige, die im Winter sogar blutrot werden, zu jeder Jahreszeit sehr dekorativ. Hinzu kommen im Herbst rote Früchte. Diese sind nicht giftig, die anderen Teile der Pflanze hingegen besitzen eine leichte Giftigkeit. Daher wird im folgenden Artikel erklärt, was bei einer Kultivierung beachtet werden sollte.

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Giftstoffe im Hartriegel

Alle Sorten des Hartriegels (Cornus) besitzen giftige Pflanzenteile, die Früchte hingegen gelten als ungiftig. Doch roh sind die Früchte ungenießbar, da sie sehr sauer sind. Erst gekocht und zu Fruchtsaft oder Marmelade verarbeitet, sind sie essbar. Sie finden sich häufig auch als getrocknete Zugabe in Vogelfutter.

So befindet sich das Gift – Cornin – im Hartriegel vor allem in folgenden Pflanzenteilen, die meist sowieso nicht für den Verzehr vorgesehen sind:

  • Blättern
  • Wurzeln
  • Rinde
Hartriegel, Cornus
Hartriegel, Cornus

Giftigkeit

Aufgrund des vorhandenen Giftes ist der Hornstrauch auch unter dem lateinischen Namen Cornus bekannt. Bei Cornin handelt es sich um ein Gift, bei dem eine kritische Dosis nicht bekannt ist, ein lebensbedrohlicher Fall ist bislang nicht eingetreten. Dies liegt vor allem auch daran, dass große Teile der Pflanze verzehrt werden müssten, was in der Regel nicht geschieht.

Hinweis: Da das Gift auch durch einfachen Kontakt mit der Pflanze übertragen werden und Symptome auslösen kann, sollten Sie bei der Arbeit am Hartriegel immer lange Kleidung und Gartenhandschuhe tragen.

Symptome

Hat ein kleines Kind versehentlich während des Spiels ein Blatt in den Mund genommen, eine Katze oder Hunde an der Pflanze geknabbert oder geleckt, dann kann es zu den folgenden Symptomen einer leichten Vergiftung kommen. Dazu gehören unter anderem:

Bei BerührungBei Verzehr
– Reizerscheinungen
– Hautausschlag
– Müdigkeit
– Unwohlsein
– Durchfall und Erbrechen

Werden solche Symptome festgestellt empfiehlt es sich, dem Betroffenen, der von der Pflanze gekostet hat vermehrt Flüssigkeit in Form von Wasser zuzuführen. Wer unsicher ist, ruft die Giftnotrufzentrale an, die in solchen Fällen weiterhilft und sucht schnell einen Arzt auf oder wählt direkt den Notruf.

Hartriegel, Cornus
Hartriegel, Cornus

Gefahr für Kinder

Besonders für sehr kleine Kinder kann der Hornstrauch im Garten kultiviert gefährlich werden. Denn auch wenn die Früchte nicht giftig sind und aufgrund ihrer im rohen Zustand Ungenießbarkeit auch schnell wieder ausgespuckt werden, so verwenden vor allem kleine Kinder für Ihre Spiele gerne Blätter und Äste. Damit wird gebaut oder auch gekocht. Größeren Kindern etwa ab der zweiten Grundschulhälfte hingegen kann bereits gut erklärt werden, dass der Strauch giftig ist und daher nicht angefasst werden sollte. Befinden sich jedoch kleine Kinder im Haushalt sind die folgenden Vorsichtsmaßnahmen angeraten:

  • auf Kultivierung verzichten
  • Hartriegel hinter einem Zaun pflanzen
  • immer außer Reichweite von kleinen Kindern

Liegt jedoch der Verdacht nahe, dass ein Kind mit dem Hartriegel in Verbindung gekommen ist, eventuell auch das ein oder andere Blatt gegessen hat, dann sollte nicht gezögert werden, den Notruf zu verständigen. Denn auch wenn bislang keine lebensbedrohlichen Symptome in Verbindung mit dem Hartriegel aufgetreten sind, kleine Kinderkörper sind noch nicht so widerstandsfähig, wie dies bei Erwachsenen der Fall ist. Deshalb sollte in solchen Fällen immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

Gefahr für Katzen und Hunde

Leben Hunde, Katzen oder auch kleinere Nagetiere wie Hasen und Meerschweinchen mit im Haushalt, dann sollte ein Kontakt mit einem Cornus auf jeden Fall vermieden werden. Denn für die kleinen Tiere kann ein Kontakt, auch wenn der Hartriegel nur leicht giftig ist, tödlich enden. Gerade Nager oder auch eine Katze knabbern gerne an den Zweigen und Blättern von Pflanzen, so kann das Gift schnell in den Körper gelangen. In einem solchen Fall sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden.

getigerte Katze
Katze

Daher sollten die folgenden Maßnahmen bei einer Kultivierung ergriffen werden, wenn kleine Tiere mit Haushalt leben:

  • bei Hunden hilft ein Zaun rund um den Strauch
  • kleine Nager nur in Gehege im Garten frei lassen
  • für Katzen ein bestimmtes Areal zum Auslauf machen
  • auf Hornstrauch im Garten ganz verzichten

Gefahr für Schafe und Hühner

Die Beeren, die im Herbst am Strauch wachsen sind nicht nur dekorativ, sondern gerade für Vögel eine gern gesehene Nahrungsquelle. Daher werden die Früchte auch im getrockneten Zustand oft im handelsüblichen Vogelfutter mit verwendet. So dürfen auch die Hühner im Garten gerne an den Beeren picken, da diese völlig ungiftig sind.

Schafe hingegen, wenn diese zum Haushalt gehören, sollten hingegen nicht an einen Strauch gelangen. Denn gerade Schafe knabbern gerne an den Blättern von Pflanzen und könnten so wiederum das Gift in sich aufnehmen. Auch in diesem Fall ist der Gang zum Tierarzt unumgänglich, wenn sich die diversen Symptome einer möglichen Vergiftung zeigen.

Schafe auf der Weide
Schafe auf der Weide

Daher ist es besser, wie folgt vorzugehen:

  • Hartriegel nicht in der Nähe von Schafen pflanzen
  • Hühner nur mit Beeren füttern
  • Pflanzen nicht Stallnähe kultivieren

Denn gerade ein Huhn hat nur sehr wenig Gewicht und kann das aufgenommene Gift nicht so leicht verarbeiten. Picken die Tiere jedoch an den Zweigen oder im Boden rund um die Wurzeln sind sie gefährdet, das Gift aufzunehmen. Dies könnte auch für diese Tiere schnell tödlich enden.

Quelle:

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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