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Ist Japanischer Ahorn winterhart? | Anleitung zum Überwintern

Der Japanische Ahorn – Acer japonicum – stammt aus den Japanischen Bergregionen. Dort herrscht eine ähnliche Temperatur wie hierzulande, so dass er relativ problemlos im Garten überwintern kann. Wenn es sich jedoch um einen Ahorn im Kübel handelt, benötigt er besonderen Schutz.

Video-Tipp

Ist Acer japonicum winterhart?

Grundsätzlich gilt der Japanische Ahorn als winterhart, allerdings kommt es auf die Art der Bepflanzung an. Seine ursprüngliche Heimat sorgt dafür, dass die hiesigen Temperaturen vertragen werden.
Er darf weder zu feucht, noch zu trocken sein, auch ist wichtig, dass regelmäßige Sonneneinstrahlung möglich ist. Des Weiteren sind folgende Maßnahmen zur Pflege im Winter nötig:

  • Feuchtigkeit muss vermeiden werden
  • Spätfrost kann Schäden verursachen
  • Pflanzen sollten mit einem Vlies abgedeckt werden
  • vorsichtiger Umgang, um Jungtriebe nicht zu verletzen
  • Erde sollte gemulcht werden

Wenn die Bäume älter werden, so ca. ab dem fünften Lebensjahr, können Temperaturen von bis zu -10 °C problemlos vertragen werden. Sollte es noch kälter werden, müssen auch ältere Bäume vor Frost geschützt werden.

Acer japonicum Vitifolium mit großen, fächerförmigen Blättern
Acer japonicum ‚Vitifolium‘

Schutztipp: Wenn Sie die Pflanzen nicht mit einem Vlies bedecken wollen, eignet sich auch ein Rahmen aus leichtem Sperrholz. Dieser kann dann mit einem Vlies überspannt werden und dient in kalten Nächten als Schutz.

Überwinterung

Kultivierung im Pflanzgefäß

Wenn Japanischer Ahorn in einem Kübel kultiviert werden soll, müssen insbesondere die Wurzeln geschützt werden. Ein Topf bietet mehr Angriffsfläche für Kälte und somit herrscht eine höhere Frostgefahr. Junge Ahornbäume brauchen besonders viel Schutz. Die besten Maßnahmen zur Pflege sind:

  • Gefäß sollte im Winter geschützt aufgestellt werden
  • gut geeignet ist eine überdachte Stelle auf dem Balkon
  • als Unterlage für den Pflanzkübel dient Styropor
  • Erde muss dick gemulcht werden
  • der Topf sollte mit Reisig umwickelt werden
  • Töpfe können auch in kühlem Keller frostfrei gelagert werden
  • mäßige Helligkeit reicht aus

Standort

Überwintern im Haus ist nicht gut möglich, da der Acer japonicum seine Blätter im Herbst verliert. In Wohnräumen ist er kein Hingucker mehr und zudem sind beheizte Räume zu warm zum Überwintern. Im Garten hingegen ist es zu kalt, so dass eine Zwischenlösung nötig ist.

Bestens geeignet sind Standorte auf der Terrasse, wenn der Topf mit Hilfe von Reisig zusätzlich geschützt wird. Doch auch ein Platz in der Garage, im Treppenhaus oder im Keller ist gut geeignet zum Überwintern.

Japanischer Ahorn mit seinem farbenfrohen Laub
Acer japonicum

Japanischer Ahorn im Gartenbeet

Wenn der Ahornbaum direkt im Gartenbeet kultiviert wurde, muss die Pflanze besonders geschützt werden. Junge Bäume können keine Minustemperaturen vertragen. Es ist daher grundsätzlich ratsam, Jungbäume für die ersten Jahre im Topf zu kultivieren und erst nach rund fünf Jahren an den passenden Standort zu bringen.

Japanischer Ahorn, der direkt im Beet kultiviert wurde, sollte im Winter besonders gepflegt werden, um keine Schäden davonzutragen:

  • Erde muss dick gemulcht werden
  • Reisigplatten halten die Kälte und Frost ab
  • Stamm sollte mit Reisigmatten umwickelt werden, alternativ hilft Jute
  • Baum muss vor zu viel Sonne geschützt werden
  • nach Blattverlust braucht die Krone ebenfalls Schutz durch ein Vlies

Standort

Ein junger Ahornbaum braucht besonders viel Schutz im Winter, denn er hat noch nicht die Witterungsbeständigkeit wie ein großes Exemplar. Doch nicht nur der Standort, sondern auch das Substrat und eine vorhandene Drainage sind wichtig, damit es keine Winterschäden gibt. Die besten Tipps, damit der Ahorn den Winter Problem übersteht sind:

  • windgeschützter, halbschattiger Standort, an dem vor allem kein Ostwind weht
  • gut abgedeckte Wurzeln, geeignet sind Kokos, Reisig, Laub oder Stroh
  • Schutz des Stammes mit Reisig oder einer Strohmatte
  • Achtung vor zu viel Sonne, das verträgt der Baum nicht

Wenn im Winter zu viel Sonne auf den Japanischen Ahornbaum fällt, können die Äste verbrennen. Mit einem Pflanzenvlies kann diese Schädigung vermieden werden, wenn es um den Stamm und die Krone gelegt wird.

Bevor der neue Blattaustrieb im Frühjahr beginnt, muss das Pflanzenvlies sorgfältig entfernt werden. Nur so kann der Baum genug Sonnenlicht aufnehmen, um neue Triebe zu entwickeln. Wenn überraschend noch Nachtfröste auftreten, muss der Stamm in der Nacht noch einmal eingewickelt werden.

Jute als Winterschutz
Jute als Winterschutz

Pflege im Winter

Notwendiger Wasserbedarf auch im Winter

Japanischer Ahorn braucht regelmäßig Wasser, insbesondere dann wenn sie in einem sonnigen Beet kultiviert wurden. Auch im Winter darf auf das Gießen nicht verzichtet werden. Das gilt sowohl für Kübelpflanzen im Innenraum, als auch für Beetpflanzen. So gießen Sie richtig:

  • nutzen Sie zum Gießen einen frostfreien Tag
  • wässern Sie nur dann, wenn die Erde trocken ist
  • ein Übermaß an Feuchtigkeit wird in der kalten Jahreszeit nicht toleriert
  • gießen Sie nur, wenn die Trockenperioden sehr lang sind
  • prüfen Sie den Zustand der Erde mit dem Finger
  • bedenken Sie auch alle Kübel im Winterquartier und gießen nach Bedarf
  • vermeiden Sie Staunässe unbedingt

Düngemaßnahmen beim Japanischen Ahorn

Der Baum fängt Anfang September damit an seine Blätter abzuwerfen und braucht ab diesem Zeitpunkt keine Düngemittel mehr. Der Nährstoffbedarf sinkt und die im Winter aufgebrachte Mulchschicht bietet genug Nährstoffe.

Im späten Winter wird dann wieder erstmals gedüngt, kurz bevor der Ahorn erneut austreibt. Kübelpflanzen können mit Flüssigdünger behandelt werden. Bäume im Gartenbeet sollten mit Kompost gedüngt werden.

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