Ist Schleierkraut winterhart?
Schleierkraut besticht durch seine schier unendliche Anzahl an Sternblüten, die ihm ein zierliches Aussehen verleihen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Pflanzen empfindlich auf Frost und Kälte reagieren.
Auf den Punkt gebracht
- ein- und mehrjährige Arten im Handel erhältlich
- ausgepflanzt sehr gut winterhart
- in der Kübelkultur Winterschutz notwendig
Inhaltsverzeichnis
Schleierkraut
Schleierkraut ist hierzulande die gärtnerische Bezeichnung für verschiedene Pflanzen aus der Gattung Gipskraut (Gypsophila). Zur Pflanzengattung werden etwa 150 Arten gezählt. Bekannte Vertreter sind:
- „Schleierkraut“ = Rispiges Gipskraut (Gypsohila paniculata)
- Teppich-Schleierkraut = Kriechendes Gipskraut (Gypsophila repens)
- Großblütiges Schleierkraut = Mandschurisches Gipskraut (Gypsophila pacifica)
- Büscheliges Gipskraut (Gypsophila fastgiata)
- Sommer-Schleierkraut (Gypsophila elegans)
- Mauer-Gipskraut (Gypsophila muralis)
Bei den beiden Letzteren handelt es um einjährige Pflanzen, die gern für Balkonkästen verwendet werden. Schleierkraut ist, abgesehen von den einjährigen Arten, winterhart, wenn Sie es im Garten ausgepflanzt haben. Wird es im Kübel oder Topf gehalten, braucht es einen Winterschutz.
Schleierkraut im Garten
Haben Sie Schleierkraut ins Gartenbeet gepflanzt, müssen Sie sich hinsichtlich der Winterhärte kaum Sorgen machen, denn die Pflanzen vertragen in der Spitze Temperaturen bis
- -40 Grad Celsius: Großblütiges Schleierkraut
- -35 Grad Celsius: Rispiges Gipskraut („Schleierkraut“), Kriechendes Schleierkraut
- -23 Grad Celsius: Gypsophila fastgiata
Eine nicht zu unterschätzende Gefahr droht den Zierpflanzen im Winter durch Nässe. Daher sollten Sie das Schleierkraut:
- mit Reisig, Tannenwedeln, Laub oder Stroh abdecken
- höher wachsende Arten vorab auf eine Handbreite über den Boden zurückschneiden
Hinweis: Ziehen die Temperaturen im Frühjahr wieder an, muss der Nässeschutz rechtzeitig entfernt werden, damit sich unter der schützenden Schicht kein Schimmel bildet.
Schleierkraut im Pflanzgefäß
In der Kübelkultur ist Schleierkraut nur bedingt winterhart. Um das Durchfrieren des Wurzelballens zu vermeiden, muss die Pflanze vor Kälte und Frost geschützt werden. Je nach Region bietet sich folgende Überwinterungsstrategie an:
- raues Winterklima: drinnen
- milde Gegenden: draußen
Schleierkraut drinnen überwintern
Zieht das Schleierkraut in ein Winterquartier, sollte dieses hell und kühl (unbeheizt) sein. Infrage kommen beispielsweise
- Gewächshaus
- Wintergarten
- Stiegenhaus
Hinweis: Wichtig ist, dass Sie den Pflanzen hin und wieder ein bisschen Wasser geben, damit sie nicht verdursten.
Schleierkraut draußen überwintern
Beim Überwintern auf Balkon oder Terrasse gehen Sie wie folgt vor:
- Pflanzgefäß mit Luftpolsterfolie, Pflanzenschutzvlies oder ähnlichem umwickeln
- gegen die Kälte von unten auf ein Holzbrett oder eine Styroporplatte stellen
- einen wind- und regengeschützten Standort wählen
Häufig gestellte Fragen
Leichten Frost übersteht das Schleierkraut auch in der Kübelkultur. Allerdings sollten Sie die Pflanze den Minustemperaturen nur kurz aussetzen. Deswegen sollte der Umzug spätestens stattfinden, wenn sich dauerhaft Nachtfröste einstellen.
Verweigert das Schleierkraut den Neuaustrieb im Frühjahr, handelt es sich wahrscheinlich um eine einjährige Art. Können Sie dies ausschließen, kann es sein, dass die Wurzeln aufgrund von zu viel Nässe während des Winters verfault sind.
„Hohes Schleierkraut“ ist eine der vielen Bezeichnungen für die Gipskraut-Art Gypsophila paniculata. Daher ist es mehrjährig und hierzulande auch winterhart.