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Ist der Zierapfel giftig? Infos für Kinder und Haustiere

Zierapfel giftig

Der Zierapfel gehört zu der Gattung der Äpfel, welche die botanische Bezeichnung Malus trägt. Zu dieser Gattung gehören viele prächtigen Sorten, die eng mit dem bekannten Kulturapfel verwandt sind. Deshalb liegt es nahe zu vermuten, dass von den Früchten keine gesundheitliche Gefahr ausgeht. Lesen Sie hier, ob der Zierapfel giftig ist.

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Früchte sind essbar

Der Zierapfel bringt als Malus-Hybride beeindruckend schöne Früchte hervor, die von vielen für giftig gehalten werden. Allerdings entspricht dies nicht den Tatsachen, vielmehr ist der Zierapfel für den Verzehr bedingt geeignet. Dessen diverse Sorten enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und das für die Verdauung sehr förderliche Pektin. Jedoch schmecken die Scheinfrüchte nicht so gut wie die süß-fruchtigen Kulturäpfel, deshalb sind diese im rohen Zustand etwas gewöhnungsbedürftig. Aber mit einigen kreativen Ideen bei der Zubereitung, findet der Zierapfel seinen Einsatz in der Küche. Aufgrund der begrenzten Größe liegt der wahre Wert der Früchte mehr auf dem hohen Schmuckwert.

Zierapfel 'John Downie'
Zierapfel ‚John Downie‘
Quelle: MOs810, Malus John Downie in Wirty, Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • sehr attraktive, bis zu 4 cm große gelbe, violette oder rote Früchte
  • werden im Sommer ausgebilde
  • Ernte im September
  • nicht giftig, sondern essbar
  • herb-säuerlicher Geschmack
  • manche Sorten extrem bitter und dazu noch holzig
  • frische Früchte für Verzehr direkt vom Baum ungeeignet
  • leicht abführende Wirkung
  • lassen sich gut zu Marmeladen, Konfitüren und als Kuchen- und Tortenbelag verarbeiten
  • ideale Grundlage für Obstliköre

Tipp: Zu den gut essbaren Zierapfel-Sorten zählen beispielsweise ‚John Downie‘, ‚Eleyi‘ und ‚Butterball‘.

Giftigkeit für Kinder

Wenn kleine Kinder auf Entdeckungsreise gehen, dann stecken diese genüsslich alle gefunden Sachen in der Mund. Deshalb dürfen sich keine giftigen Pflanzen und Früchte in deren Reichweite befinden. Im Volksglauben hält sich verbreitet das Gerücht, dass Apfelkerne giftig sind, da diese Blausäure enthalten. Allerdings kommt es dadurch erst zu gesundheitlichen Problemen, wenn Unmengen an Kernen vollständig zerbissen und herunter geschluckt werden.

Aufgeschnittener Apfel
Eine Vergiftung durch den Verzehr von Apfelkernen ist unwahrscheinlich bis unmöglich.

Wenn die Zieräpfel vom Baum herunter fallen, dann fängt zeitnah der Gärungsprozess an. In diesem Fall sollten die Früchte nicht mehr verzehrt werden. Auch siedeln sich Würmer und andere Parasiten in dem faulenden Obst an, welche nicht in den Mund vom Nachwuchs gehören.

  • Apfelkerne bringen minimalen Gehalt an Blausäure hervor
  • nur in extrem großen Mengen giftig
  • herab gefallene und gärende Äpfel können zu Magenproblemen führen
  • deshalb faulende Früchte unter dem Baum direkt entfernen
  • Verzehr von größeren Mengen kann zu Bauchschmerzen führen
  • herber Geschmack von frischen Früchten hält Nachwuchs vom Verzehr ab

Giftigkeit für Haustiere

Katzen und Hunde dürfen sich in vielen Gärten frei bewegen und versuchen essbare Dinge in diesem Bereich zu finden. Aufgrund der geringen Größe der Zierapfel-Bäume, können Haustiere das Obst bereits auf dem Baum gut erreichen. Wenn selten mal ein Äpfelchen gegessen wird, dann macht dies normalerweise keine Probleme. Allerdings können bereits gärende Früchte vor allem bei Hunden zu Problemen führen, deshalb sollten diese nicht länger unter dem Baum liegen bleiben. Auch siedelt sich oft Ungeziefer in den faulenden Früchten an, welches bei Haustieren durch den Verzehr zum Befall mit Würmer führen kann.

  • herb-bitterer Geschmack hält Haustiere normalerweise vom Verzehr ab
  • bereits gärende Zieräpfel können Magenprobleme hervorrufen
  • Verzehr kann bei Hunden zu Blähungen, Durchfall und Erbrechen führen
  • jedoch nur große Mengen bedenklich
Vom Baum gefallene Zieräpfel
Um Tiere davon abzuhalten, faulende Zieräpfel zu fressen, sollten Sie vom Baum gefallene Früchte umgehend entfernen.

Quelle:

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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