Zum Inhalt springen
HomepageHomepage » Ziergarten » Schädlinge » Hausschädlinge » Kann man den Holzwurm mit Leinöl bekämpfen?
Mit Leinöl den Holzwurm bekämpfen Titel

Kann man den Holzwurm mit Leinöl bekämpfen?

Leinöl kann bei einem leichten Befall durch den Holzwurm helfen und bekämpfen. Es ist eine umweltschonende Methode, die Insekten loszuwerden. Leinöl kann vorbeugend wirken, damit es gar nicht zu einem Befall kommt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Leinöl bei schwachem Befall verwenden
  • Leinölfirnis kann ergänzend verwendet werden
  • betroffen vom Holzwurm sind vorwiegend Nadelhölzer
  • überschüssiges Öl abwischen

Anwendung

Der intensive Geruch und der Ölfilm auf der Oberfläche helfen, dass Eier des Holzwurmes zerstört und keine neuen Maden mehr ins Holz eindringen. Das tief in das Holz eindringende Leinöl macht das Holz für ihn nicht mehr genießbar. Von Vorteil ist es, wenn Sie bei einem leichten Befall zwei Wochen vorher täglich mit einem Gummihammer an verschiedenen Stellen mehrere Minuten gegen das Holz klopfen. Dadurch fühlen sich die Holzwürmer gestört und verlassen den Bereich.

Leinöl auftragen:

  • Holz vorher auf Beschädigungen kontrollieren
  • Leinöl vorher schütteln oder aufrühren
  • mit einem Pinsel etwas Leinöl aufnehmen und am Rand abstreifen
  • Leinöl gleichmäßig auftragen
  • zwei Tage warten und überschüssiges Öl mit einem Baumwolltuch abwischen
Holz mit Leinöl streichen

Wollen Sie Leinöl und Leinölfirnis kombinieren, warten Sie damit rund fünf Tage nach dem Auftragen des Leinöls. Gehen Sie erneut mit einem Tuch über die Oberfläche und tragen Sie Leinölfirnis in einer dünnen Schicht auf. Überschüssige Flüssigkeit wischen Sie wiederum am zweiten Tag ab.

Hinweis: Bei einem starken Befall reicht eine Behandlung mit Leinöl alleine nicht mehr aus. Merken Sie, dass die Anwendung nicht funktioniert, greifen Sie zu einer anderen Methode der Holzwurmbekämpfung.

Leinöl oder Leinölfirnis

Im Handel wird für den Schutz von Hölzern neben Leinöl sogenannter Leinölfirnis angeboten. Dabei handelt es sich um Leinöl, das mit natürlichen oder synthetischen Zusätzen versetzt ist. Dadurch wird es zähflüssiger und erlangt verschiedene Zusatzeigenschaften wie einen aktiven Schutz vor schädlichen Insekten. Oft ist es sinnvoll, Leinöl und Leinölfirnis zu kombinieren, um einen optimalen Holzschutz zu erreichen und den Holzwurm zu bekämpfen.

Vorteile Leinöl:

  • umweltschonend
  • in Lebensmittelqualität verfügbar
  • ohne chemische Zusätze
  • flüssiger und dringt tiefer ins Holz ein
Leinöl mit Leinsamen

Der Nachteil bei Leinöl ist, dass es ein teures Produkt ist. Müssen große Holzoberflächen geschützt werden, kann dies mehrere Hundert Euros kosten. Ein kleiner Nachteil kann der intensive Geruch von Leinöl sein. Im Vergleich zum Leinölfirnis hält der Geruch länger.

Vorteile Leinölfirnis:

  • einfach aufzutragen
  • haftet sehr gut
  • härtet schnell aus
  • als Korrosionsschutz für Metalle geeignet
  • für Innen- und Außenbereiche geeignet
  • mithilfe von Zusätzen erfolgreicher Schädlingsschutz
Holztür mit einem Pinsel und Leinöl streichen

Obwohl Leinölfirnis augenscheinlich mehr Vorteile hat, kommt es immer auf den Anwendungsbereich an. Sind dicke Hölzer wie Dachbalken betroffen, kann es von Vorteil sein, Leinöl zu verwenden, da es tiefer in das Holz eindringen kann.

Hinweis: In Außenbereichen und bei wertvollen Möbelstücken ist eine Kombination von Leinöl und Leinölfirnis empfehlenswert, um einen nachhaltigen Schutz zu erreichen. Erst wird das Leinöl aufgetragen und im Anschluss Leinölfirnis.

Häufig gestellte Fragen

Wie erkenne ich, ob ein Holzwurm aktiv ist?

Ein Befall durch Holzwürmer ist durch kleine Löcher im Holz zu erkennen. Zudem befinden sich in der Umgebung des befallenen Holzes gelegentlich kleine Häufchen mit Holzstaub. Spätestens dann sollten Sie handeln, damit ein Befall nicht größer wird. Bei einem starken Befall können Sie bei absoluter Stille das Fraßgeräusch der Maden hören.

Welche Möbelstücke sind gefährdet?

Der Holzwurm, bei dem es sich konkret um den Hausbock (Hylotrupes bajulus) handelt, bevorzugt Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer. Der Hausbock legt die Eier in die Ritzen bevorzugter Hölzer ab. Die geschlüpften Maden fressen sich durch das Holz. Dabei bevorzugen sie tiefer liegendes Holz, weshalb es oft lange dauert, bis sie entdeckt werden. Es dauert zwischen drei und zehn Jahren, bis sich die Larven verpuppen und in dieser Zeit richtigen sie große Schäden an.

Mit welchen Methoden zur Schädlingsbekämpfung ist Leinöl kombinierbar?

Ideal ist eine Kombination einer thermischen Behandlung und Leinöl. Die Temperatur sollte entweder über 55 °C oder unter -12 °C liegen. Dadurch sterben die Holzwürmer ab. Das Holz wird im Anschluss mit Leinöl behandelt, wodurch Sie einem weiteren Befall vorbeugen.

Scroll Up