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Keimdauer von Rasensamen

Keimdauer von Rasensamen / Infos zur Keimzeit des Rasens

Für einen schönen grünen und dichten Rasen im Garten gibt es einiges zu tun. Der Grundstein dafür wird bereits durch eine richtige Bodenvorbereitung und Aussaat gelegt. Wie lange es von Aussaat bis zur Keimung des Rasens dauert ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die wichtigsten Infos zur Keimzeit des Rasens finden Sie hier.

Video-Tipp

Natürlich darf während der Keimdauer von Rasensamen eine regelmäßige Pflege nicht vergessen werden. Bereits Fehler beim Anlegen einer Rasenfläche können schnell den Traum einer grünen Idylle platzen lassen.
Schon die Wahl des Rasensamens kann leicht zu einer Herausforderung werden. Im Handel sind die unterschiedlichsten Mischungen erhältlich. Darüber hinaus ist dann auch eine gute Keimung des Samens erforderlich. Wichtig ist, dass die so genannte primäre Dormanz (natürliche Keimruhe), die jeder Grassamen besitzt, überwunden wird. Dabei gibt es verschiedenes zu beachten.

Keimdauer

Einflussfaktoren

Die Keimruhe ist bei den einzelnen Grassorten unterschiedlich lang. Aus diesem Grund erfolgt keine gleichzeitige Keimung aller Samenkörner. Natürlich hängt die Keimdauer von Rasensamen auch von der jeweilige Sorte ab. Daneben können nun aber ebenfalls noch verschiedene Faktoren die Länge der Keimzeit beeinflussen, wie

  • Wasser
  • Sauerstoff
  • Temperatur
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Wasser

Durch Wassergaben quellen die Samenkörner vor der Keimung auf. Dabei wird nicht nur ihr Volumen wesentlich vergrößert, sondern auch Enzyme aktiviert, beispielsweise Diastase. Dieses Enzym ist für die Umwandlung von Stärke in Zucker verantwortlich. Die gespeicherten Nährstoffe stehen dann dem Keimling zur Verfügung. Mit anderen Worten, der Keimprozess kann beginnen.

Natürlich ist nach der Aussaat eine regelmäßige Bewässerung Voraussetzung für die Entwicklung der Keimlinge. Es muss stets einer Austrocknung der keimenden Samen vorgebeugt werden, da sonst der Keimvorgang unterbrochen wird und der Keimling nach und nach abstirbt.

Förderlich kann sich auch eine leichte Anwalzung des Bodens nach dem Ausbringen des Saatguts erweisen. Der Samen erhält so einen guten Kontakt zum Boden und kann schneller Wasser aus diesem ziehen. Zum Schutz vor Austrocknung und für eine gute Keimung kann eine Schlitzfolie ausgelegt werden. Durch die vorhandenen Luftschlitze herrscht unter der Folie ein Treibhausklima. Die Folie ist wasserdurchlässig und gewährleistet so die Bewässerung der Fläche.

Tipp: Alternativ kann dazu auch ein normales Abdeckvlies Verwendung finden. Es arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Lediglich besteht es aus einem anderen Material.

Sauerstoff

Wie alle Lebewesen benötigen auch Pflanzen Sauerstoff für Wachstum und Entwicklung. Die Rasenkeimlinge entnehmen den benötigten Sauerstoff aus dem Boden, daher ist es notwendig, dass dort auch ausreichend vorhanden ist. Bei einem harten, festen Boden ist der Keimling nicht in der Lage Sauerstoff aufzunehmen. Es ist eine Aerifizierung des Erdreichs unerlässlich. Der Boden muss gut aufgelockert und feinkrümelig sein, dann besteht auch kein Sauerstoffmangel. Jedoch ist dann Vorsicht bei der Bewässerung geboten. Zu viel Nässe kann schnell eine Verschlämmung des Bodens nach sich ziehen.

Rasen aertifizieren

Temperatur

Für eine optimale Keimung ist auch die vorherrschende Temperatur ausschlaggebend. Bei der Einsaat muss der Boden eine Mindesttemperatur von 10 °C aufweisen. Es sollte dabei nicht gleich im Frühling bei ansteigenden Temperaturen gesät werden, da der Boden doch eine etwas längere Zeit benötigt, um sich zu erwärmen. Es würde dann kein Wachstum erfolgen. Ideal wären Temperaturen zwischen 16 und 23 °C. Kritisch wird es bei steigenden Temperaturen, beispielsweise eine Bodentemperatur von 40 °C kann die Keimung der Saat verzögern. Bei noch höheren Temperaturen ab 45 °C besteht eine große Gefahr für die Keimlinge, eine Vielzahl kann dann absterben, besonders wenn die Hitzeperiode über einen längeren Zeitraum anhält. Der beste Zeitpunkt für eine Aussaat liegt im

  • Frühjahr in den Monaten Mai bis Juni und
  • Herbst von Mitte September bis Anfang Oktober

Unterschiede

Rasensaaten bestehen in der Regel aus vielen unterschiedlichen Sorten, damit der Rasen später auch wirklich widerstandsfähig und robust ist und sämtlichen Strapazen standhält. Die Keimdauer kann daher auch recht unterschiedlich sein. Sie hängt nicht nur von Wasser, Sauerstoff und Temperatur ab, sondern auch von der Rasensorte. Auch innerhalb einer Sorte kann sich der Samen unterschiedlich schnell entwickeln. In der Regel liegt die Keimdauer zwischen 6 und 28 Tagen. Natürlich können sich auch schon unter guten Bedingungen die ersten Grashalme nach 8 bis 9 Tagen zeigen. Zu Verzögerungen kann es auf schattigen Stellen kommen, aber auch auf Flächen mit viel Sonneneinstrahlung.

Tipp: Zur Kontrolle der Keimzeit kann etwas Rasensamen auf ein feuchtes Küchentuch gegeben werden. Dieser wird gleichzeitig mit der Saat im Garten gewässert. Ebenfalls müssen die Lichtverhältnisse übereinstimmen, dann kann ungefähr bestimmt werden, wann die ersten Keimblätter erscheinen. Kurz nach der Keimung auf dem Küchentuch wird auch die Saat im Garten aufgehen.

Optimale Voraussetzungen

Um eine gute Keimung der Rasensaat zu ermöglichen, sollten vor dem Anlegen einer Rasenfläche und auch nach der Aussaat einige Dinge beachtet werden:

  • richtiger Zeitpunkt der Aussaat wählen (Frühjahr, Herbst)
  • 14 Tage vor Aussaat Boden ein bis zwei Spaten tief umgraben
  • Unkraut und alte Wurzeln entfernen
  • Kompost oder Hornmehl in oberste Erdschicht einarbeiten, dadurch Nährstoffanreicherung im Boden, letztendlich Verkürzung der Keimzeit
  • bei schweren Böden wie Lehm oder Ton eine Sandschicht einarbeiten
  • Boden walzen und wässern, anschließend ruhen lassen
  • ein Tag vor Aussaat Erdoberfläche mit Harke aufkratzen bis Erde feinkrümelig ist
  • Verwendung von qualitativ hochwertigem Saatgut
  • Rasensamen sind Lichtkeimer, daher maximal nur 1 cm tief mit der Harke in die Erde einarbeiten
  • anschließend Samen im Schachbrettmuster anwalzen, dadurch entsteht optimaler Bodenanschluss
  • Rasenfläche mit feiner Brause wässern und dann die nächsten drei Wochen vier- bis fünfmal täglich für 10 Minuten
  • nicht zu viel wässern, sonst erfolgt Verdichtung des Bodens
  • Rasenfläche nicht betreten
  • Netze spannen oder Vogelscheuche aufstellen zum Schutz vor Vögeln
Rasensamen

Tipp: Die Saat kann mit einem Saathelfer Vermiculite (feine Silikatplättchen) übersät werden. Dieser ist lichtdurchlässig, speichert Wasser und bietet Schutz vor gefräßigen Vögeln.

Turbosaat verkürzt Keimzeit

Viele Hersteller bieten eine so genannte Turbosaat an. Der Rasensamen ist hierbei mit einem Keimbeschleuniger versehen. Erste Pflänzchen sollen bereits nach 7 Tagen erscheinen. Natürlich nur unter der Voraussetzung einer regelmäßigen Bewässerung und dem Vorhandensein von ausreichenden Nährstoffen.

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