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Kellerasseln im Hochbeet: was tun?

Kellerasseln im Hochbeet: So werden Sie sie los

Kellerasseln kommen an allen dunklen, feuchten und kühlen Orten vor. Sie können sich auch ins Hochbeet verirren und dort bei guten Lebensbedingungen massiv vermehren. Wie man sie loswird, erfahren Sie hier.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Kellerasseln sind ungefährlich, können aber Pflanzen anfressen
  • fressen jedoch abgestorbene Pflanzenteile
  • erst sehr viele Tiere sorgen für Schäden
  • Fallen oder Lockmitteln

Lebensbedingungen im Hochbeet

Kellerasseln (Porcellio scaber) können nicht nur im Haus, sondern auch im Hochbeet auftreten. Dabei kommt es darauf an, wo das Hochbeet steht und wie es gepflegt wird.

Die Kellerasseln sind auf folgende Lebensbedingungen angewiesen:

  • dunkle Verstecke
  • feuchte bis nasse Umgebung
  • totes Pflanzenmaterial als Nahrung
Kellerasseln (Porcellio scaber)

Wenn ein Hochbeet also sehr sonnig steht und überwiegend trocken gehalten wird, eignet es sich nicht für Kellerasseln. Neigt es jedoch zu Staunässe und steht dazu noch halbschattig oder schattig, finden die Asseln ideale Lebensbedingungen vor. In solchen Fällen kann es auch passieren, dass die Asseln, die eigentlich keine Schädlinge sind, anfangen an Kartoffeln oder Wurzelgemüse zu fressen. Je mehr Nahrung sie benötigen und desto weniger sie finden, umso eher fressen sie lebende Pflanzen an.

Kellerasseln vorbeugen

Damit Kellerasseln ein Hochbeet gar nicht erst aufsuchen, sind einige wenige Dinge zu beachten:

  • die Erde möglichst trocken halten
  • Pflanzen direkt an der Wurzel wässern
  • Mulch und Erde regelmäßig auflockern
  • Pflanzenreste entfernen
  • Hochbeet sonnig aufstellen

Hinweis: Eine Mulchdecke schützt das Beet vor Austrocknung, kann Kellerasseln aber anziehen.

Kellerasseln mit Lockmitteln einfangen

Die Asseln mit verschiedenen Lockmitteln einzufangen ist eine Möglichkeit, sie aus dem Hochbeet zu entfernen. Danach müssen sie an anderer Stelle im Garten wieder ausgesetzt werden.

Folgende Lockmittel können funktionieren:

  • feuchte Tücher (etwa Küchentücher)
  • Kartoffelstücke (roh oder gekocht)
Kartoffel in Scheiben geschnitten

Anleitung:

Die Tücher oder Kartoffelstücke einfach an einer schattigen Stelle auf die Erde des Hochbeetes legen. Dort über Nacht liegen lassen und am nächsten Tag die Kellerasseln, die sich dort versammelt haben, einsammeln und in der Natur wieder freilassen.

Den Vorgang so oft wiederholen, bis die Anzahl der Tiere spürbar abnimmt.

Fallen für Kellerasseln

Normalerweise sind die Fallen für Kellerasseln so aufgebaut, dass sie die Tiere zwar einfangen, aber nicht töten. Auch in diesem Fall müssen sie an anderer Stelle wieder ausgesetzt werden. Außerdem funktionieren Fallen mit einem Lockmittel besser.

Kellerasseln (Porcellio scaber) in der Erde
Kellerasseln kommen nicht nur in der Gartenerde vor, sie können auch im Haus im Blumentopf auftauchen.

Mögliche Fallen:

  • Gläser
  • Blumentöpfe

Anleitung:

Wenn Lockmittel nicht so gut funktionieren, etwa weil die Tiere zu schnell wieder verschwinden, helfen Fallen, aus denen sie nicht entkommen wollen oder können besser:

  • größeres Einmachglas in die Erde des Hochbeetes eingraben
  • oberer Rand sollte bündig abschließen
  • rohe Kartoffel oder feuchte Komposterde in das Glas geben
  • Glas jeden Tag ausleeren und neu befüllen
  • Alkohol lockt Kellerasseln zwar auch an, sie ertrinken jedoch darin
  • Blumentöpfe mit Holzwolle auffüllen
  • zerknüllte feuchte Küchentüchern können auch funktionieren

Vertreibungsmittel und Gifte einsetzen

Chemische Mittel sollten gegen Kellerasseln im Gemüsebeet nicht eingesetzt werden. Die Gefahr, dass die Mittel auf das Gemüse übergehen, ist zu groß. Auch Nützlinge und andere Tiere, die sich im Beet aufhalten, könnten von dem Gift geschädigt werden.

Gesteinsmehl

Im Gegensatz zu chemischen Giften wirkt Gesteinsmehl nicht giftig. Es verstopft die Atemwege der Asseln und sorgt dadurch dafür, dass sie ersticken. Ansonsten ist es jedoch für die Pflanzen im Beet ungefährlich, stattdessen wertet es die Erde mit Mineralien auf. Gesteinsmehl schützt außerdem vor einigen Pflanzenkrankheiten. Wenn sich sehr viele Asseln im Beet aufhalten, ist es am einfachsten, das Gesteinsmehl in den Ecken und Winkeln auszustreuen, wo die Tiere sich versammeln.

Hinweis: Damit es wirkungsvoll ist, sollte das Gesteinsmehl möglichst fein und trocken sein.

Salbei gegen Kellerasseln

Die Asseln sollen den Geruch von Salbei nicht mögen. Deshalb kann das Auslegen von Salbeiblättern dafür sorgen, dass die Tiere verschwinden. Auch das Pflanzen einer Salbeipflanze ins Hochbeet kann die gleiche Wirkung entfalten.

Salbeiblätter zusammengebunden

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Häufig gestellte Fragen

Sind Kellerasseln gesundheitsschädlich?

Nein, Kellerasseln übertragen keine Krankheiten und können Menschen nicht schaden. Allerdings erregen sie bei vielen Menschen trotzdem Ekelgefühle. Sie können sowohl im Garten als auch im Haus auftreten. Auch für das Haus gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die kleinen Tiere wieder loszuwerden.

Haben Kellerasseln natürliche Feinde?

Ja, verschiedene Insektenfresser. Etwa Singvögel, Igel oder Spitzmäuse. Einige davon kommen auch ins Hochbeet und es ist sinnvoll, sie mit einem möglichst naturnahen Garten anzulocken.

Welche Pflanzen sind durch Kellerasseln besonders gefährdet?

Dazu gehören erntefähige Kartoffeln, aber auch angefaulte Knollen. Außerdem verschiedene Wurzelgemüse. Im Hochbeet werden diese Pflanzen aber nur angefressen, wenn es nicht genug anderes abgestorbenes Pflanzenmaterial gibt. Sind sehr viele Kellerasseln vorhanden, fressen sie mitunter auch Blumenstängel an.

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