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Kirschen entwurmen und von Maden befreien

Kirschen entwurmen - Titel

Wenn der Kirschbaum voller Früchte hängt, steigt die Vorfreude auf leckere, süße Kirschen. Nicht immer bleibt die Freude erhalten, häufig sind sie von Maden befallen. Wie Sie sie entwurmen können, erfahren Sie hier.

Video-Tipp

Wurmbefall erkennen

Meistens bemerken Sie eine Made, wenn Sie die Kirsche halbieren. Entkernen Sie die Früchte mit einem Kirschenentsteiner, bemerken Sie die Schädlinge hingegen oft nicht sofort. Das passiert erst, wenn die Süßkirschen weiterverarbeitet werden und die Larven dann in der Marmelade schwimmen, was nicht besonders appetitlich ist. Mit etwas Übung können Sie zumindest einen Teil des Befalls schon erkennen, bevor Sie die Früchte entsteinen, ohne dass Sie alle dafür mühsam halbieren müssen.

Made aus einer Kirsche entfernen
Made aus einer Kirsche entfernen

Merkmale befallener Früchte:

  • sie können Löcher haben
  • sie können sich weich anfühlen
  • oder sie weisen nur eine weiche Stelle auf
  • am Stielansatz kann Saft austreten, wenn der Stiel entfernt und die Frucht etwas gedrückt wird

Hinweis: Kirschfruchtfliegen befallen vor allem rote Süßkirschen. Gelbe Süßkirschen und Sauerkirschen werden eher gemieden.

Wasser-Methode

Die frischen Süßkirschen werden, so wie sie sind in eine Schüssel gelegt und mit Wasser bedeckt. Nach einiger Zeit verlassen eventuelle Würmer die Früchte und schwimmen auf der Wasseroberfläche. Manchmal sammeln sie sich auch am Boden der Schüssel.

Vorteile:

  • Methode ist einfach anzuwenden
  • kaum Aufwand, wenige Arbeitsmittel
  • schwimmende Larven können einfach abgegossen werden
Maden aus Kirschen entfernen

Nachteile:

  • Kirschen können verwässern, wenn sie beschädigt sind
  • es werden nicht alle Schädlinge entfernt
  • Würmer am Boden der Schüssel lassen sich schwerer von den Früchten trennen

Behälter-Methode

Legen Sie die Früchte nach dem Pflücken in einen Behälter und verschließen Sie diesen luftdicht. Am besten lagern Sie das Obst dann über Nacht im Kühlschrank. Die Maden verlassen die Früchte und sammeln sich innen am Deckel.

Vorteile:

  • einfach anzuwenden, kein Aufwand beim Entwurmen
  • es wird nur ein luftdicht verschließbarer Behälter benötigt
  • Larven werden einfach vom Deckel gesammelt
Maden entfernen

Nachteile:

  • es wird nicht jede Made entfernt
  • beim Absammeln können die Larven wieder in die Früchte fallen
  • schließt das Gefäß nicht absolut dicht, können die Maden entkommen

Entsteinen

Wenn die oben genannten Methoden nicht machbar sind oder nicht zum Entwurmen ausreichen, können die Kirschen von Hand entsteint und untersucht werden. Halbieren Sie die Kirschen mit dem Messer und betrachten Sie sie anschließend genau. Die Larven können sie im roten Fruchtfleisch meistens leicht erkennen und entfernen. Sind die Früchte sehr stark befallen und dadurch unappetitlich geworden, werden sie weggeworfen.

Vorteile:

  • jede einzelne Kirsche wird untersucht und entwurmt
  • es wird nur ein Messer benötigt
Maden in Kirschen

Nachteile:

  • direkter Kontakt mit den Schädlingen
  • viel Zeit notwendig bei einer größeren Menge an Früchten
  • auf die Dauer anstrengend
  • das Obst müssen Sie anschließend sofort verarbeiten

Weitere Maßnahmen

Haben Sie die Kirschen schon entsteint und wollen sie zum Beispiel zu Marmelade verarbeiten, wird der Zucker hinzugegeben und die Kirschen bleiben so über Nacht stehen. Die Früchte ziehen Saft und die weißlichen Larven schwimmen am nächsten Tag an der Oberfläche, wo Sie diese abschöpfen können.

Kirschen

Auf die gleiche Art können Kirschen entwurmt werden, die mit Alkohol weiterverarbeitet werden sollen. Auch diese bleiben über Nacht im Alkohol stehen und die Maden werden anschließend entfernt.

Halbierte oder entsteinte Süßkirschen können Sie auch gründlich mit Wasser waschen, um die Larven erfolgreich zu entfernen. Allerdings verlieren sie dabei viel Saft und Aroma.

Hinweis: Grundsätzlich ist es möglich, die Larven mit zu essen, sie sind nicht giftig oder gefährlich.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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