Kirschlorbeer-Sorten: 30 ideale Sorten für Hecken und als Solitärpflanze
Ein Kirschlorbeer wächst schnell, bleibt immerzu grün und übersteht hiesige Winter unbeschadet. Er lässt sich sogar von der Gartenschere zu einem Heckendasein überreden. Das Sortenangebot ist zwar enorm, aber ist da nicht ein Exemplar wie das andere? Nein, ganz und gar nicht. Vergleichen Sie daher keinesfalls nur deren Preise, sondern auch Eigenschaften und Bedürfnisse. Sie werden verblüfft sein, wie weit diese teilweise auseinanderliegen. Nachfolgend ein kleiner Überblick der gängigsten Sorten.
Inhaltsverzeichnis
Kirschlorbeersorten für eine Hecke
Prunus laurocerasus, wie der botanische Name für den immergrünen Kirschlorbeer lautet, ist eine beliebte Pflanze für Hecken aller Art. Von den zahlreichen hierzulande angebotenen Kirschlorbeerbäumen eignen sich jedoch einige Sorten besser für ein Leben als Hecke als andere, die eher allein glänzen wollen. Die besonderen Kennzeichen eines heckengeeigneten Prunus laurocerasus sind:
- kompakt wachsend
- dicht belaubt
- schnittverträglich
- heckentaugliche Wuchshöhe
- oft schnell wachsend
Sorten von A – K
Angustifolia à Italia
Diese Sorte gehört zum Portugiesischen Kirschlorbeer und ist mit 4 m Wuchshöhe bestens als Heckenpflanze geeignet. Sie wächst aufrecht und verzweigt sich dabei gut, ihre Blätter sind länglich und glänzend grün. Die Winterhärte ist ausgezeichnet, lediglich die Verträglichkeit der Wintersonne könnte besser sein.
Genolia
Dunkelgrüne, schmale und ledrig glänzende Blätter sind das Kennzeichen dieser Säulensorte. Sie wächst sehr aufrecht und nur wenig in die Breite. Der schwache Wuchs erleichtert die Pflege, da die Schere selten zum Einsatz kommen muss. Wenn sie einmal die gewünschte Höhe erreicht hat, führt sie ein Dasein als „die ideale Heckenpflanze“.
Greenpeace
Die Laubblätter sind kräftig grün gefärbt und ungewohnt an den Rändern gezahnt. Darüber hinaus ist dieser Strauch winterhart, pflegeleicht und wächst in einem durchschnittlichen Tempo zu einer schönen Sichtwand heran.
Greentorch
Eine sehr langsam wachsende Sorte, die nur für eine auf Dauer angelegte Heckenwand infrage kommt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 2,5 m und eine Breite von etwa 1,5 m. Bei diesen idealen Maßen muss die Schere nicht viel wegnehmen. Falls doch, nimmt der Strauch das gelassen. Seine Laubblätter sind oval und glänzend.
Herbergii
Es handelt sich hierbei um die vermutlich beliebteste Sorte, die oft die Gärten ziert. Dabei kann sie ebenso mitten in einer Heckenreihe als auch als Solitärpflanze überzeugen. Der robuste Strauch zeichnet sich durch gute Standortverträglichkeit aus und übersteht auch starke Stürme gut. Der Wuchs ist dicht und etwas kegelartig. Im Mai erscheinen weiße Blüten und im Herbst die roten Früchte.
Sorten von L – O
Leander
Alle Gärtner, die Heckenscheiden zu ihren Lieblingstätigkeiten zählen, dürfen sich über diese Sorte freuen. Der winterharte Prunus laurocerasus wächst nämlich schnell und dazu gern buschig. Er lässt sich aber auch gern die Triebe kürzen und so zu einem wunderschönen Heckenbaustein trimmen.
Linus
Linus wächst gerade mal 1,2 m in die Breite, während er nach oben locker 3 m überschreitet. Wenn ihm genügend Platz zur Verfügung steht, zum Beispiel in einer frei stehenden Heckenwand, erübrigen sich weitere Schnittmaßnahmen. Der Strauch wächst zudem schnell und dicht verzweigt.
Mano
„Quadratisch, praktisch, gut“ könnte das Moto dieser Sorte lauten. Sowohl in die Höhe als auch in die Breite bringt er es auf etwa 1,5 m. Aus diesem Block lässt sich mit etwas Geschick Interessantes formen. Den Griff zur Schere nimmt diese schnittverträgliche Pflanze nicht übel.
Mari
Mari ist ein Gewächs, das sich von ganz allein in eine Heckenform bringt. Da stimmen sowohl die Höhe mit etwa 2 m als auch die Breite. Der zeitarme Gärtner wird das erfreut zur Kenntnis nehmen. Die Gartenschere darf im Gartenhäuschen verrosten.
Otto Luyken
Kirschlorbeer ‚Otto Luyken‘ bringt es nur auf etwa 20 cm jährliches Wachstum, was ihn zu einer der schwachwüchsigen Sorten macht. Auch die Höhe bleibt bei bescheidenen 1,5 m, reicht aber für eine niedrige Hecke allemal aus. Seine zahlreichen schmalen, kleinen Blätter bilden ein dichtes und sehr buschiges Laubkleid.
Sorten mit P
Piri
Dieser Zwerg-Kirschlorbeer erreicht eine minimale Höhe von 1 m und ist aufgrund dessen nicht als Sichtschutz geeignet. Wer aber eine niedrige Hecke wünscht, trifft mit dieser Sorte hierzulande eine gute Wahl. Sie ist winterhart, robust und stellt kaum Ansprüche an den Standort. Durch den kompakten Wuchs lässt sich dieser Kirschlorbeer gut mit der Schere formen. Als Ersatz für den empfindsamen Buchsbaum ist er jederzeit eine Überlegung wert.
Portugiesischer Kirschlorbeer
Die Portugiesische Lorbeerkirsche, botanisch Prunus lusitanica genannt, ähnelt von der Erscheinung her dem echten Lorbeer. Diese Sorte ist von schlankem aber überaus kompaktem und dichtem Wuchs. Die Blätter sind klein und länglich. Die stattliche Höhe von 6 m ist optimal für hohe Hecken und die Winterhärte beschert ihr ein langes Leben auch hierzulande.
Prudonti
Eine lebende Hecke braucht einiges an Zeit, um ihre Endhöhe zu erreichen. Doch nicht immer will oder kann man ihr diese Zeit auch gönnen. Mit dem schnellwachsenden ‚Prudonti‘ ist ein Sichtschutz schnell errichtet und muss dann nur noch in Form gehalten werden. Die grünglänzend belaubte Sorte eignet sich auch für kleinere Gärten gut.
Sorten von R – Z
Renault Ace
Diese Lorbeerkirsche wächst schnell und bildet dabei dennoch eine blickdichte Hecke. Ihre Triebe reichen an 3,5 m heran und die Breite ist mit 2,5 m ebenfalls beachtlich. Einen weiteren Pluspunkt hat diese Sorte noch: Sie gedeiht auch im Schatten und unter großen Bäumen gut.
Reynvaanii
Dieser Kirschlorbeer gehört zu den wenigen Sorten, die auch an einem schlechten Standort gut gedeihen. Selbst schattige Plätze halten ihn nicht davon ab, seine glänzend grünen Blätter zu treiben. Er wird bis 3 m hoch und 2 m breit.
Winterstar
Im wahrsten Sinne des Wortes ist diese Kirschlorbeersorte der Star des Winters, denn spielend leicht kommt dieser robuste Strauch mit der Eiseskälte klar. Das dunkelgrüne Laub, das auf der Unterseite einen helleren Ton aufweist, verteilt sich auf bis zu 2 m hohen Zweigen, die sich ihrerseits 1,8 m in die Breite wagen. Mehrere „Winterstars“ vereint erschaffen eine Hecke, die auch fremden Blicken standhält.
Zabeliana
Diese Sorte geht stark in die Breite, 5 m sind da keine Seltenheit. Ein paar Exemplare in Reih und Glied genügen, um aus ihnen eine breite Hecke zu bilden. Die Schnittverträglichkeit ist gut und die Winterhärte ebenfalls.
Schöne Sorten für einen Einzelplatz
Die Erscheinung einiger Prunus laurocerasus ist so beeindruckend, dass diese den Garten wunderbar auch als Solitärpflanze bevölkern können. Mal ist es die Form der Blätter oder deren Färbung, die ihnen Bewunderung verschaffen. Gelegentlich auch die schöne und dichte Wuchsform. Damit die Lorbeerkirsche von allen Seiten zu Geltung kommt, ist ein Einzelplatz mit viel Raumfreiheit ideal für sie. Er ist aber kein Muss, denn viele der nachfolgend beschriebenen Sorten fügen sich auch gern in eine Heckenwand ein.
Sorten von A – H
Ani
Ani spielt bei der Gestaltung der Blätter gekonnt mit den Farben. Diese sind zu Beginn leuchtend rot und wechseln mit der Zeit zu Grün über. Da diese Sorte selbst ausgewachsen nicht mehr als 1,5 m misst, darf sie auch einen Kübel bewohnen.
Caucasica
Dieser Kirschlorbeerbusch wächst sehr schnell und bleibt dabei noch blickdicht. Ganz harte Winter können ihm zusetzen, er treibt aber im Frühjahr wieder zuverlässig aus. Caucasica ist resistent gegen viele Krankheiten und verträgt sowohl sonnige als auch schattige Standorte.
Diana
Das Besondere an dieser Sorte sind die kupferfarbenen Triebspitzen, die einen schönen Kontrast zu alten, grünen Blättern bilden. Der große, winterharte Strauch wächst leicht trichterförmig.
Etna
Der besonders dichte, kompakte und aufrechte Wuchs macht diese Sorte auch zu einer geeigneten Solitärpflanze im Kübel. Sie wächst sehr langsam, lässt sich aber bei Bedarf gut schneiden. Der rötliche Austrieb in Kombination mit dunkelgrün glänzenden Blättern macht diesen Strauch zu einem Blickfang.
Gajo
Gajo gehört zu den kleinwüchsigen Sorten, dennoch lohnt sich seine Anschaffung. Gerade aufgrund der maximalen Höhe von 1 m ist diese Kirschlorbeerpflanze ideal als Beeteinfassung oder als Kübelbewohnerin auf der Terrasse.
Hibani
Diese Züchtung schmückt sich mit zierlich länglichen Blättern und leicht kupferfarbenem Neuaustrieb. Sie ist widerstandsfähig und bleibt kerngesund auch in eisigen Wintern. Obwohl sie bis zu 3 m anwachsen kann, eignet sich diese Sorte auch für den Kübel als Solitärpflanze. Sie ist schnittverträglich und macht auch zurechtgestutzt eine gute Figur.
Sorten von K – T
Kleopatra
Ein schöner Kirschlorbeer, der auch im Topf die Terrasse schmücken darf. Er wächst als breiter Busch und treibt dabei kupferrote Spitzen. Im Mai zeigen sich duftende weiße Blüten. Trotz der Schönheit ist dieses Gewächs robust und winterhart, verträgt sogar Trockenheit und schattige Plätze.
Marbed White
Diese Lorbeerkirsche wächst gemächlich vor sich hin und bildet dabei eine Vielzahl an Verzweigungen. Die Folge ist ein dichtes Blattkleid, das zusätzlich noch mit seinen weiß marmorierten Blättern beeindruckt. Der Busch wird bis 2,5 m groß.
Mischeana
Mischeana ist eine mittelgroße Sorte mit guter Winterhärte. Sie begnügt sich mit dem ihr zugewiesenen Standort, auch wenn dieser ihre Wünsche nicht optimal erfüllt. Das Laub ist dunkelgrün und die Blüte lässt sich sogar ein zweites Mal im September blicken.
Novita
Dieser Kirschlorbeer ist mit seinen duftenden weißen Frühlingsblüten eine edle Erscheinung im Garten. Ein lehmiger und gut durchlässiger Gartenboden ist sein bevorzugter Standort. Ungestört wächst er dicht und bis zu 3 m heran, lässt aber die Schere freiwillig an seine Zweige. Er verträgt harte Winter und schattige Plätze.
Rotundifolia
Gehört zu den großblättrigen Sorten, bietet ovale und glänzend grüne Blätter. Im späten Frühjahr erblüht der Strauch mit cremeweißen Blüten, aus denen sich im Herbst rote Beeren entwickeln. Dichter und schneller Wachstum sind typisch für diesen Prunus laurocerasus, ebenso Standfestigkeit gegen starke Winde.
Schipkaensis Macrophylla
Sehr große, dunkelgrüne Laubblätter schmücken diese Sorte. Sie wächst sehr schnell auf 3 mal 3 m heran. Gute Widerstandskraft gegen Krankheiten ist ihr ebenso gegeben wie eine gute Winterhärte.
Tico
Tico verträgt Schnittmaßnahmen, ist winterhart und erreicht ausgewachsen eine Höhe von etwa 2,5 m. Das zeichnet soweit viele Sorten aus, deswegen darf das Augenmerk hier auf die Blüten gerichtet werden. Denn diese sind durch ihren bronzefarbenen Ton eine außergewöhnliche Erscheinung.