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Was gegen Klee im Rasen hilft: 5 Hausmittel

Was gegen Klee im Rasen hilft: 5 Hausmittel

Es gibt einige Hausmittel, mit denen Sie Klee im Rasen den Garaus machen können. Da die Bekämpfung oft Geduld erfordert, ist die richtige Pflege wichtig zur Vorbeugung einer unkontrollierten Ausbreitung.

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Ursachen identifizieren

Vor der Bekämpfung des Klees sollte man sich über die Ursache der Ausbreitung des Klees im Klaren sein. Oft leidet der Rasen unter einem Mangel an Nährstoffen, so dass die verschiedenen Arten von Klee nicht mehr durch Konkurrenz unterdrückt werden. Als Leguminosen leben sie in Symbiose mit stickstofffixierenden Knöllchenbakterien. Diese ermöglichen nährstoffliebenden Pflanzen das Wachstum auch auf ungedüngten Flächen. Ein ungünstiger pH-Wert kann eine weitere Ursache sein. Zwischen 6,0 und 6,5 sollte er liegen, damit Gräser optimal wachsen können. Höhere Werte lassen Weißklee bevorzugt wachsen. Auf sauren Böden fühlen sich dagegen Hornklee und Sauerklee wohl. Ist das eigentliche Problem der Klee-Verbreitung gefunden, kann nach akuten Bekämpfungsmaßnahmen die Pflege angepasst werden.

Klee im Rasen

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Kochwasser

Heißes Wasser ist das ideale Hausmittel zur akuten Behandlung von Klee. Es zerstört das pflanzliche Gewebe und die Zellstruktur. Die zarten Stängel und Blätter werden soweit geschädigt, dass die Pflanze keine Photosynthese mehr betreiben kann und abstirbt. Meist sind mehrere Anwendungen notwendig. Da das heiße Wasser nicht mehr die Wurzeln angreift, kann sich die Pflanze erholen und wächst erneut.

Für einen größtmöglichen Erfolg gehen Sie folgendermaßen vor:

  • einen Liter Wasser aufkochen
  • gleichmäßig und so lange wie möglich über das Unkraut gießen
  • ideal ist eine Dauer von mindestens zehn Sekunden
  • darauf achten, dass keine umliegenden Pflanzen begossen werden

Hornmehl

Das aus Hörnern und Klauen von Schlachttieren gewonnene Mittel gilt als Stickstofflieferant und kann zur Düngung von Rasenflächen genutzt werden. Aufgrund der Korngröße von weniger als einem Millimeter zersetzen die im Boden lebenden Mikroorganismen die Partikel innerhalb weniger Wochen und machen den Stickstoff pflanzenverfügbar. Auf diese Weise fördern Sie das Wachstum der Gräser, die auf natürlichem Weg den Klee zurückdrängen.

So wenden Sie Hornmehl an:

  • breitwürfig auf der Fläche ausstreuen
  • zur besseren Dosierung einen Streuwagen nutzen
  • Rasen gut wässern, damit Partikel in die Bodenporen gelangen

Tipp: Hornspäne haben eine Korngröße von mehr als fünf Millimeter. Sie eignen sich daher als Langzeitdünger für Ihren Rasen, mit welchem Sie das Aufkommen von Klee vorbeugen können.

Essig

Das vielseitige Mittel eignet sich auch zum Abtöten verschiedener Arten von Klee im Rasen. Wichtig ist die richtige Anwendung, um weder umliegende Pflanzen noch Bodenorganismen oder Tiere im Garten zu gefährden. Je nach Standort kann die Wirkung sofort oder etwas verzögert einsetzen. An sonnigen Standorten führt die Essigbehandlung schneller zum gewünschten Erfolg als auf schattigeren Rasenflächen. Je stärker die Sonneneinstrahlung ist, desto effizienter wirkt das Mittel. Regen sorgt dafür, dass die Rückstände von den Blättern gewaschen werden.

Essig

So gehen Sie vor:

  • Bekämpfung im Frühjahr und Sommer durchführen
  • Hausmittel frühzeitig vor dem Aussamen und idealerweise bei Jungpflanzen anwenden
  • sonnige und trockene Periode abwarten
  • Essig äußerst sparsam auf das Unkraut pinseln
  • darauf achten, dass keine umliegenden Pflanzen behandelt werden
  • abgestorbene Pflanzen ausstechen

Hinweis: Essig nur im äußersten Notfall und mit Vorsicht verwenden.

Salz

Salzrückstände auf Blättern und Stängeln entziehen dem Pflanzengewebe übermäßig Wasser und sorgen für Verbrennungen. Nicht nur Kleearten sondern sämtliche Pflanzen in der Umgebung trocknen aus und sterben ab. Das ist nicht der einzige Nachteil dieser Methode. Das Haushaltsprodukt löst sich in Wasser und gelangt auf diese Weise in die oberen Bodenschichten. Tiefer wachsende Wurzeln werden bei kleineren Mengen nicht ausreichend erfasst, sodass sich unerwünschte Beikräuter nach kurzer Zeit erholen. Aus diesen Gründen sollten Sie Salz äußerst vorsichtig und mit Bedacht anwenden.

So gehen Sie vor:

  • Salz sparsam dosieren
  • etwa fünf Prozent mit Wasser mischen
  • Hausmittel vor der Blütezeit anwenden
  • über das Unkraut gießen
  • abgestorbene Pflanzen entfernen

Hinweis: Der Einsatz von Salz und Essig als Unkrautbekämpfung ist auf versiegelten Flächen verboten. Die Substanzen werden durch den Regen weggeschwemmt und stellen eine Gefahr für die Umwelt dar.

Besteck

Die manuelle Bekämpfung erreicht bei Weißklee einen großen Erfolg, denn diese Art erweist sich im Vergleich zu anderen Kleearten als weniger hartnäckig. Wenn Sie rechtzeitig mit dem Unkrautstecher in den Garten gehen, können Sie auch Sauer- und Hornklee effektiv beseitigen. Haben Sie kein entsprechendes Werkzeug, können Sie sich mit einem spitzen Gegenstand wie Gabel oder Messer behelfen.

Unkraut entfernen mittels Unkrautstecher
Unkrautstecher

Wichtig ist die richtige Vorgehensweise, damit alle Pflanzenteile restlos aus der Erde entfernt werden:

  • Maßnahme vor der Blütezeit durchführen, um Samenausbreitung zu verhindern
  • Regen abwarten, damit Erdreich aufgelockert wird
  • direkt am Stängel in die Erde bohren
  • leicht rütteln und hebeln, sodass Pfahlwurzel gelockert wird
  • gesamte Pflanze aus dem Substrat ziehen und kompostieren
  • bei größeren Befallsstellen Klee mit Spaten entfernen

Richtig pflegen

Damit es gar nicht erst zur Ausbreitung von Klee kommt, sollten Sie den Rasen sorgfältig pflegen. Mähen Sie die Fläche nicht regelmäßig ab, denn Klee profitiert von der erhöhten Lichtzufuhr und wächst schneller als Gras. Selbst heiße und trockene Sommermonate stellen kein Problem für das Unkraut dar. Viele Gräser leiden allerdings unter den suboptimalen Wachstumsbedingungen.

So gedeiht Ihr Rasen prächtig und bleibt unkrautfrei:

  • Mähhöhe von vier Zentimetern nicht unterschreiten
  • regelmäßig bewässern
  • im April und September vertikutieren
  • anschließend düngen
  • Rasen bei Bedarf nachsäen

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Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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