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Klee im Rasen

Was gegen Klee im Rasen hilft: 6 Hausmittel

Es gibt einige Hausmittel, mit denen Sie Klee im Rasen den Garaus machen können. Da die Bekämpfung oft Geduld erfordert, ist die richtige Pflege wichtig zur Vorbeugung einer unkontrollierten Ausbreitung.

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Ursachen identifizieren

Bevor Sie dem Klee zu Leibe rücken, sollten Sie den Grund für die Ausbreitung herausfinden. Oft leidet der Rasen unter Nährstoffmangel, sodass die verschiedenen Kleearten nicht mehr durch die Konkurrenz unterdrückt werden. Als Leguminosen leben sie in Symbiose mit stickstofffixierenden Knöllchenbakterien. Diese machen es den nährstoffliebenden Pflanzen möglich, auch auf ungedüngten Flächen zu wachsen. Ein weiterer Grund kann ein ungünstiger pH-Wert sein. Dieser sollte für ein optimales Graswachstum zwischen 6,0 und 6,5 liegen. Höhere Werte begünstigen das Wachstum von Weißklee. Dagegen fühlen sich Horn- und Sauerklee auf sauren Böden wohl. Wenn Sie das eigentliche Problem für die Ausbreitung von Kleearten gefunden haben, können Sie Ihre Pflege im Anschluss an die akuten Bekämpfungsmaßnahmen anpassen.

Klee im Rasen

Kochwasser

Heißes Wasser ist das ideale Hausmittel zur akuten Behandlung von Klee. Es zerstört das pflanzliche Gewebe und die Zellstruktur. Die zarten Stängel und Blätter werden soweit geschädigt, dass die Pflanze keine Photosynthese mehr betreiben kann und abstirbt. Meist sind mehrere Anwendungen notwendig. Da das heiße Wasser nicht mehr die Wurzeln angreift, kann sich die Pflanze erholen und wächst erneut. Für einen größtmöglichen Erfolg gehen Sie folgendermaßen vor:

  • einen Liter Wasser aufkochen
  • gleichmäßig und so lange wie möglich über das Unkraut gießen
  • ideal ist eine Dauer von mindestens zehn Sekunden
  • darauf achten, dass keine umliegenden Pflanzen begossen werden

Hornmehl

Das aus Hörnern und Klauen von Schlachttieren gewonnene Mittel gilt als Stickstofflieferant und kann zur Düngung von Rasenflächen genutzt werden. Aufgrund der Korngröße von weniger als einem Millimeter zersetzen die im Boden lebenden Mikroorganismen die Partikel innerhalb weniger Wochen und machen den Stickstoff pflanzenverfügbar. Auf diese Weise fördern Sie das Wachstum der Gräser, die auf natürlichem Weg den Klee zurückdrängen. So wenden Sie Hornmehl an:

Moos im Rasen
  • breitwürfig auf der Fläche ausstreuen
  • zur besseren Dosierung einen Streuwagen nutzen
  • Rasen gut wässern, damit Partikel in die Bodenporen gelangen

Tipp: Hornspäne haben eine Korngröße von mehr als fünf Millimeter. Sie eignen sich daher als Langzeitdünger für Ihren Rasen, mit welchem Sie das Aufkommen von Klee vorbeugen können.

Folie

Weißklee fühlt sich unter sonnigen Bedingungen wohl, weswegen die Art bei fehlender Konkurrenz durch Gräser zusätzliche Wachstumsvorteile genießt. Eine bequeme und einfach zu handhabende Methode ist der Lichtentzug von Kleepolstern mit einer schwarzen Folie wie zum Beispiel Mulchfolie. Legen Sie diese auf der gesamten Rasenfläche aus und beschweren Sie die Seiten, damit diese nicht vom Wind angehoben werden können. Nach zwei Monaten sind die unerwünschten Pflanzen aufgrund des Lichtmangels eingegangen. Allerdings sterben durch diese Maßnahme auch zahlreiche Gräser, sodass Sie die Fläche anschließend auflockern und neu mit Samen bestellen müssen.

Essig

Das vielseitige Mittel eignet sich auch zum Abtöten verschiedener Arten von Klee im Rasen. Wichtig ist die richtige Anwendung, um weder umliegende Pflanzen noch Bodenorganismen oder Tiere im Garten zu gefährden. Je nach Standort kann die Wirkung sofort oder etwas verzögert einsetzen. An sonnigen Standorten führt die Essigbehandlung schneller zum gewünschten Erfolg als auf schattigeren Rasenflächen. Je stärker die Sonneneinstrahlung ist, desto effizienter wirkt das Mittel. Regen sorgt dafür, dass die Rückstände von den Blättern gewaschen werden. So gehen Sie vor:

Essig
  • Bekämpfung im Frühjahr und Sommer durchführen
  • Hausmittel frühzeitig vor dem Aussamen und idealerweise bei Jungpflanzen anwenden
  • sonnige und trockene Periode abwarten
  • Essig äußerst sparsam auf das Unkraut pinseln
  • darauf achten, dass keine umliegenden Pflanzen behandelt werden
  • abgestorbene Pflanzen ausstechen

Salz

Salzrückstände auf Blättern und Stängeln entziehen dem Pflanzengewebe übermäßig Wasser und sorgen für Verbrennungen. Nicht nur Kleearten sondern sämtliche Pflanzen in der Umgebung trocknen aus und sterben ab. Das ist nicht der einzige Nachteil dieser Methode. Das Haushaltsprodukt löst sich in Wasser und gelangt auf diese Weise in die oberen Bodenschichten. Tiefer wachsende Wurzeln werden bei kleineren Mengen nicht ausreichend erfasst, sodass sich unerwünschte Beikräuter nach kurzer Zeit erholen. Aus diesen Gründen sollten Sie Salz äußerst vorsichtig und mit Bedacht anwenden. So gehen Sie vor:

Salz gegen Maden
  • Salz sparsam dosieren
  • etwa fünf Prozent mit Wasser mischen
  • Hausmittel vor der Blütezeit anwenden
  • über das Unkraut gießen
  • abgestorbene Pflanzen entfernen

Hinweis: Der Einsatz von Salz und Essig als Unkrautbekämpfung ist auf versiegelten Flächen verboten. Die Substanzen werden durch den Regen weggeschwemmt und stellen eine Gefahr für die Umwelt dar.

Besteck

Die manuelle Bekämpfung erreicht bei Weißklee einen großen Erfolg, denn diese Art erweist sich im Vergleich zu anderen Kleearten als weniger hartnäckig. Wenn Sie rechtzeitig mit dem Unkrautstecher in den Garten gehen, können Sie auch Sauer- und Hornklee effektiv beseitigen. Haben Sie kein entsprechendes Werkzeug, können Sie sich mit einem spitzen Gegenstand wie Gabel oder Messer behelfen. Wichtig ist die richtige Vorgehensweise, damit alle Pflanzenteile restlos aus der Erde entfernt werden:

Unkraut entfernen mittels Unkrautstecher
Unkrautstecher
  • Maßnahme vor der Blütezeit durchführen, um Samenausbreitung zu verhindern
  • Regen abwarten, damit Erdreich aufgelockert wird
  • direkt am Stängel in die Erde bohren
  • leicht rütteln und hebeln, sodass Pfahlwurzel gelockert wird
  • gesamte Pflanze aus dem Substrat ziehen und kompostieren
  • bei größeren Befallsstellen Klee mit Spaten entfernen

Richtig pflegen

Damit es gar nicht erst zur Ausbreitung von Klee kommt, sollten Sie den Rasen sorgfältig pflegen. Mähen Sie die Fläche nicht regelmäßig ab, denn Klee profitiert von der erhöhten Lichtzufuhr und wächst schneller als Gras. Selbst heiße und trockene Sommermonate stellen kein Problem für das Unkraut dar. Viele Gräser leiden allerdings unter den suboptimalen Wachstumsbedingungen. So gedeiht Ihr Rasen prächtig und bleibt unkrautfrei:

  • Mähhöhe von vier Zentimetern nicht unterschreiten
  • regelmäßig bewässern
  • im April und September vertikutieren
  • anschließend düngen
  • Rasen bei Bedarf nachsäen

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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