Kleidermotten, Motteneier & Larven erkennen: Schaubild
Kleidermotten gehören zu den häufigsten Textilschädlingen. Die Insekten laben sich an Klamotten, Polstermöbeln, Gardinen und Teppichen. Dieser Ratgeber hilft Ihnen dabei, die Tiere in den verschiedenen Lebensstadien zu erkennen.
Auf den Punkt gebracht
- Kleidermotten sind gelb bis dunkelbraun gefärbt
- Männchen und Weibchen sehen gleich aus
- Motteneier klein und weiß
- Raupen bis 10 mm
- sitzen in Gespinströhren
Inhaltsverzeichnis
Kleidermotten erkennen
Die Kleidermotte (Tineola bisselliella) ist ein deutlich erkennbarer Textilschädling, dessen Vorkommen sich auf die gesamte Welt erstreckt.
Sie sind leicht anhand ihrer Merkmale zu bestimmen:
- Größe: 6 bis 9 mm
- Flügelspannweite: 10 bis 116 mm
- Farbe: hellgelb bis dunkelbraun
- Flügel gelbgrau
- bewimpert
- ohne Zeichnung
Neben diesen Merkmalen ist die Flügelstellung bei den Tieren zu nennen. In Ruhestellung falten sie ihre Vorderflügel wie ein Dach zusammen, das die Hinterflügel bedeckt. Die Weibchen und Männchen unterscheiden sich nicht im Aussehen oder der Größe. Männchen sind ausschließlich daran zu erkennen, dass sie über die Flugzeit aktiver sind.
Hinweis:
Sie begegnen den Motten ausschließlich nachts. Sie sind schwer zu sehen, da sie nicht von Lichtquellen angezogen werden und Dunkelheit bevorzugen, was das kontrollierte Einfangen unmöglich macht.
Motteneier: Merkmale und Vorkommen
Neben den adulten Motten sind die Motteneier ebenfalls nicht leicht zu entdecken. Der Grund dafür liegt in der Größe. Sie sind nur 0,5 mm groß, rund und in einer weißen Farbe gehalten. Sie werden nicht in Ansammlungen, sondern einzeln abgelegt. Dadurch sind sie nur bei genauem Hinsehen bemerkbar. Weibliche Tiere legen zwischen Mai und September, ihrer Flugzeit, um die 250 Eier.
Abgelegt werden diese bevorzugt in Räumen mit einer textilen Nahrungsquelle und den folgenden Eigenschaften:
- Temperatur: 23°C bis 30°C
- Luftfeuchtigkeit: ab 70 Prozent
- dunkle Rückzugsecken vorhanden
Die Eier werden häufig mit den Ausscheidungen der bereits geschlüpften Larven verwechselt. Sie haben eine ähnliche Farbe und werden direkt auf oder neben den Textilien ausgeschieden. Die Larven schlüpfen nach etwa 14 Tagen aus den Eiern.
Hinweis:
Halten sich die Motten in kühlen und trockenen Teilen des Hauses wie dem Dachboden auf, handelt es sich wahrscheinlich um die Pelzmotte (Tinea pellionella). Sie ist etwas dunkler gefärbt und kleiner, weist aber fast identische Verhaltensweisen zur Kleidermotte auf.
Larven bestimmen
Nachdem die Larven geschlüpft sind, fangen sie sofort an, sich an der Nahrungsquelle zu laben.
Erkennbar sind sie an den folgenden Merkmalen:
- Grundfarbe: weiß, weißgelblich
- Kopf: dunkelbraun, schwarz umrandet
- Länge: 7 – 10 mm
Die Larven selbst sind nicht so schnell zu erkennen, da die Eier nicht in einer Gruppe abgelegt werden. Sie sind alleine und deshalb hauptsächlich an den Fraßspuren und Gespinströhren zu entdecken. Die Fraßspuren ähneln kleinen, unregelmäßig geformten Löchern, die mit der Zeit größer werden. Felle und Pelze werden abgefressen, Löcher sind selten. In den Gespinströhren halten sich die Raupen auf.
Diese sitzen je nach Stoff anders:
- Pelze, Felle, Wolle, raue Stoffe: im Material
- glatte Stoffe: auf der Oberfläche
Die Gespinströhren sind Köcher, in denen die Raupen sitzen und deutliche Merkmale eines Befalls durch die Schädlinge. Sie werden aus seidigen Fäden gesponnen und sind deutlich erkennbar. Nach einiger Zeit verpuppen die Raupen sich, bis sie nach etwa 60 Tagen zum adulten Insekt transformieren. Die Verpuppung findet direkt in den Gespinströhren statt.
Weitere Motten in der Wohnung
Häufig gestellte Fragen
Ja, Kleidermottenlarven- oder Eier werden durch Second Hand-Waren häufig eingeschleppt. Werden die Textilien falsch gelagert oder vor dem Verkauf nicht ausreichend gereinigt, ist ein Befall möglich. Brandneue Kleidungsstücke und Textilien sind nur in Ausnahmen von den Tieren befallen.
Um einen Befall zu verhindern, müssen Sie die Motten aus Ihren Wohnräumen fernhalten. Bringen Sie dafür Fliegengitter an Ihren Fenstern an, setzen Sie auf Duftsäckchen oder ätherische Öle mit Lavendel- oder Zedernduft im Schrank und nutzen Sie Pheromonfallen, wenn der Befall ausartet. Solange Sie die Motten von Ihren Textilien fernhalten, legen sie keine Eier.
Wenn Sie Motteneier oder bereits Fraßspuren gefunden haben, waschen Sie alle Textilien in direkter Umgebung bei mindestens 60°C oder frieren Sie sie für 14 Tage in Gefrierbeuteln ein. Dadurch sterben die Eier komplett ab. Reinigen Sie die Schränke mit einem Essigreiniger nach und saugen Sie alle Spalten und Ritzen gut aus. Dadurch reduzieren Sie den Befall durch die Motten deutlich.