Kleine Fliegen (keine Obstfliegen) in der Küche: wer ist es?
Kleine Fliegen in der Küche werden schnell lästig. Welche Arten in der Küche vorkommen können, aber keine Obstfliegen sind, erklärt dieser Artikel.
Auf den Punkt gebracht
- es gibt nur wenige echte Fliegen in der Küche
- häufiger handelt es sich um Mücken oder Motten
- manchmal ist es schwer, sie zu bekämpfen
- einige können Vorräte schädigen oder Krankheiten übertragen
Inhaltsverzeichnis
Abortfliege
Bei der Abortfliege (Psychoda grisescens) handelt es sich eigentlich um eine Schmetterlingsmücke. Sie kann nicht stechen, aber Krankheiten übertragen, da sie gern in der Kanalisation und an schmutzigen Wasseransammlungen lebt.
Vorkommen | hauptsächlich in Bad oder Toilette, kann aber auch aus Abflüssen von Waschbecken und Spüle kommen |
Vermehrung | in Abflüssen, Ernährung der Larven durch organisches Material |
Größe | wenige Millimeter groß |
Merkmale | dunkel gefärbt, fliegt schlecht, rundliche Flügel, Gestalt herzförmig |
Gefahren | überträgt Krankheiten, auch auf Lebensmittel |
Kleine Stubenfliege
Wenn die Kleine Stubenfliege (Fannia canicularis) in der Küche herumfliegt, dann meist nicht allein. Verfaulende organische Abfälle zum Beispiel in Mülleimern ziehen sie an und sie kann sich sogar explosionsartig vermehren.
Vorkommen | überall häufig, auch im Freien oft zu finden |
Vermehrung | Eier werden an organischem Abfall wie Aas, Kot oder Küchenabfällen abgelegt |
Größe | bis 6 mm |
Merkmale | typisches Erscheinungsbild einer kleinen Fliege |
Gefahren | vermutlich kann die Fliegen Krankheiten übertragen |
Hinweis: An sich ist die Fliege harmlos, allerdings kann es sehr lästig werden, wenn sehr viele Exemplare in der Küche herumfliegen.
Mehlmotten
Mehlmotten (Ephestia kuehniella) sind zwar keine Fliegen, können aber durchaus im ersten Moment als solche wahrgenommen werden. Theoretisch sind die kleinen Falter nachtaktiv, wenn der Befall sehr groß ist, sind sie in der Küche jedoch auch tagsüber unterwegs.
Vorkommen | in der Nähe von trockenen Nahrungsmitteln, etwa Mehl, Getreide, Nüsse, deshalb in Vorratsschränken und -räumen |
Vermehrung | Larven ernähren sich von trockenen Lebensmitteln |
Größe | Motten etwa 1 cm Körperlänge, Larven kleiner |
Merkmale | Motten grau bis bräunlich marmoriert, Larven weiß mit rötlichem Kopf |
Gefahren | hartnäckiger Vorratsschädling, verdirbt Mehl, Nüsse, Müsli, Nudeln und Weiteres, sollte ausdauernd bekämpft werden, sehr vermehrungsfreudig |
Pilzmücke
Gewöhnlich findet man Pilzmücken (Mycetophilidae) nicht im Haus. Geht man allerdings Pilze sammeln, kann man sie sich in die Küche holen, da die Larven dieser Mücken in Pilzen leben.
Vorkommen | feuchte Wälder, in die Küche eingeschleppt durch Pilze |
Vermehrung | Larven fressen in Pilzen |
Größe | wenige Milimeter |
Merkmale | typische Gestalt einer Mücke |
Gefahren | keine, diese Mücke kann nicht stechen |
Stechmücke
Stechmücken (Culicidae) können überall in der Wohnung vorkommen, auch in der Küche. Dort sind sie meistens nicht so lästig wie nachts im Schlafzimmer, stechen und blutsaugen können sie trotzdem.
Vorkommen | in der ganzen Wohnung, aber auch im Freien |
Vermehrung | in stehenden Kleingewässern, Pfützen, Eimern, Regentonnen, Tümpeln |
Größe | bis 1,5 cm Länge |
Merkmale | dunkler Körper, typisches, nerviges Surren |
Gefahren | Stich ist manchmal schmerzhaft, häufiger ist ein Jucken, Mücken können Krankheiten übertragen |
Trauermücke
Die Trauermücke (Sciaridae) ist ein typischer Schädling von Topfpflanzen. In die Küche verirrt sich diese winzige Mücke durch Kräuter in Töpfen.
Vorkommen | in Blumenerde, meist durch Topfpflanzen eingeschleppt |
Vermehrung | Larven leben in feuchter Erde, ernähren sich von organischem Material |
Größe | wenige Millimeter groß |
Merkmale | dunkle Färbung, fliegen hauptsächlich um Blumentöpfe herum |
Gefahren | für den Menschen keine, aber sie können den Topfpflanzen schweren Schaden zufügen, wenn sie an den Wurzeln fressen |
Hinweis: Die Topferde mit Vogelsand abzudecken schützt davor, dass die Mücken Eier in die Erde legen können.
Häufig gestellte Fragen
Manche der lästigen Insekten kommen von draußen. Andere dagegen bringt man selbst mit in die Wohnung, etwa durch den Einkauf.
Am effektivsten sind engmaschige Fliegengitter an Fenstern und Türen. So gelangen die Insekten gar nicht erst in die Wohnung. Außerdem dürfen Nahrungsmittel nicht über längere Zeit offen in der Küche stehen.
Während es draußen sehr viele natürliche Feinde für Fluginsekten gibt, allen voran Vögel, sieht es im Haus anders aus. Am wirkungsvollsten sind dort verschiedene Spinnenarten, die jedoch oft selbst nicht gern in der Wohnung gesehen werden.