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Ist die Kornelkirsche giftig? Titel

Ist die Kornelkirsche giftig?

Die Kornelkirsche ist ein beliebtes Wildgehölz, da die Blüten bei Insekten und die Früchte bei Vögeln sind. Die Früchte der Kornelkirsche sind nicht giftig und für den Menschen auch essbar.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Kornelkirsche (Cornus mas) ist in allen Teilen genießbar
  • Zuchtsorten ertragreicher als Wildform
  • Früchte reich an wertvollen Inhaltsstoffen
  • ungiftig für Hund oder Pferd
  • Verwechslungsgefahr mit dem ungenießbaren Roten Hartriegel (Cornus sanguinea)

Artabgrenzung

Die heimische Kornelkirsche „Cornus mas“ ist nicht giftig und essbar. Daneben werden im Handel auch andere Cornus-Arten als Kornelkirsche angeboten. Sie sind vorwiegend im asiatischen Raum beheimatet, werden dort aber maximal für medizinische Zwecke oder als Zierstrauch genutzt.

Kornelkirsche (Cornus mas)

Weitere Arten:

  • Cornus officinalis
  • Cornus chinensis
  • Cornus eydeana
  • Cornus volkensii
  • Cornus sessilis

Wenn Sie im Handel eine Kornelkirsche kaufen, vergewissern Sie sich, dass es sich um die essbare Art bzw. nicht giftige Sorte handelt. Häufig werden andere Arten ebenfalls unter der einfachen Bezeichnung „Kornelkirsche“ angeboten. In Bezug auf die Essbarkeit anderer Arten gibt es bisher noch keine gesicherten Belege.

Die Wildform von Cornus mas hat eher kleinere Früchte. Deshalb gibt es im Handel neue Züchtungen, die deutlich ertragreicher sind.

Beliebte Zuchtsorten sind:

  • Alosza: Sorte aus der Ukraine, gelbe Früchte
  • Devin: ertragreich, Fruchtgewicht bis zu 4,5 g
  • Jolico: Fruchtgewicht bis zu 6,5 g, kleine Kerne, hoher Zuckeranteil
  • Szafer: hoher Gehalt an Vitamin C, Früchte fast schwarz
  • Mascula: österreichische Züchtung, rein männliche Blüten, ideal als Befruchtersorte zur Ertragssteigerung

Tipp: Pflanzen Sie Kornelkirschen immer in Gesellschaft mit mehreren Stauden. Dadurch können Sie den Ertrag deutlich steigern.

Verwendete Pflanzenteile

Funde belegen, dass die Kornelkirsche schon in der Jungsteinzeit eine wichtige Nahrungsquelle war. Vorwiegend verwendet werden die Früchte, die eine Reihe wertvoller Inhaltsstoffe haben.

Kornelkirsche (Cornus mas)

Inhaltsstoffe:

  • Vitamin C
  • Anthocyane
  • Fruchtzucker
  • Fruchtsäuren
  • Pektin
  • Eisen
  • Vitamin B
  • Schleimstoffe

Einige historische Quellen greifen auch Blätter und Rinde als volksmedizinisches Heilmittel auf. Verwendet wurden Blätter und Rinde, die reich an Gerbstoffen sind.

Tipp: Die unreifen grünen Kornelkirschen lassen sich als falsche Oliven einlegen. Dazu werden die Kornelkirschen mit einem Essig-Sud übergossen und anschließend mehrere Wochen im Glas gelagert.

Ungiftig für Haustiere

Die Kornelkirsche ist für Tiere ebenfalls ungiftig. Frisst Ihr Hund beispielsweise die Früchte, stellt auch ein zerbissener Kern keine Gefahr dar. Selbst entlang von Pferdeweiden können Sie die Kornelkirsche bedenkenlos pflanzen.

Verwechslungsmöglichkeiten

Botanisch ist die Gattung „Cornus“ noch nicht im Detail unterteilt. Es gibt jedoch zumindest im deutschsprachigen Raum Abgrenzungen innerhalb der Gattung. Dort finden sich beispielsweise Hartriegel-Arten, mit denen die Kornelkirsche verwechselbar ist. Im Vergleich zur ungiftigen Cornus mas, sind einige Hartriegel-Arten giftig. Insbesondere der Rote Hartriegel (Cornus sanguinea) lässt sich leicht mit der Kornelkirsche verwechseln.

Rote Hartriegel (Cornus sanguinea)

Merkmale Roter Hartriegel:

  • rotbraune Rinde
  • weiße Blüten
  • Blüten zu größeren Scheindolden zusammengefasst
  • Früchte kugelig und blauschwarz

Der Rote Hartriegel ist in allen Teilen zumindest ungenießbar. Vor allem die Beeren enthalten Flavonoide, die Magenbeschwerden hervorrufen können. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft, etwa durch abgebrochene Blätter, kann bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen führen. Vor allem Kinder können stark auf den Pflanzensaft oder die gegessenen Beeren reagieren. Bei einem versehentlichen Verzehr der Beeren durch Kinder sollten Sie unbedingt den Arzt aufsuchen.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist die Kornelkirsche reif?

Reif sind Kornelkirschen, wenn sie eine intensive Färbung haben und sich leicht lösen lassen. Einige Zuchtsorten beginnen bereits ab August zu reifen. Durchschnittlich beginnt die Erntezeit der Kornelkirsche im September. Die Ernte kann sich über mehrere Wochen ziehen, da die Früchte ungleichmäßig reif werden.

Lässt sich die Kornelkirsche einfrieren?

Ja, die Kornelkirsche können Sie samt Kern einfrieren. Die Frucht selbst wird durch das Einfrieren etwas süßlicher. Eingefrorene Früchte lassen sich später problemlos zu Marmeladen, Chutneys oder Säften verarbeiten. Ein beliebtes Naschwerk ist Fruchtleder aus Kornelkirsche, das lange haltbar ist. Das Einfrieren ist auch ideal, um größere Mengen zur Verarbeitung zu sammeln, da die Früchte über eine lange Zeit nach und nach reif werden.

Wann wird die Kornelkirsche gepflanzt?

Kornelkirschen können Sie im zeitigen Frühjahr, wenn es frostfrei ist, pflanzen. Besser ist es, die Pflanzen im Herbst, etwa Ende September, auszupflanzen. Die Pflanzen haben ausreichend Zeit, sich im Boden zu verwurzeln bis der Winter kommt. Zudem ist der Pflegeaufwand im Herbst geringer, da die Temperaturen milder und die Bodenfeuchtigkeit höher ist. Das senkt das Risiko, dass die Pflanzen in der Phase des Anwurzelns vertrocknen.

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