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Kräuter für Hunde: welche dürfen Hunde fressen?

Kräuter für Hunde: welche dürfen Hunde fressen?

Ja, auch für Hunde sind Kräuter eine gesunde Ergänzung zur normalen Ernährung. Doch nicht jedes Kraut ist für sie geeignet, einige sind sogar giftig.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • häufig verwendete Barf-Zutat
  • nicht jedes Kraut geeignet
  • nur in Absprache mit Tierarzt
  • nur in kleinen Mengen

Kräuter mit B

Basilikum (Ocimum basilicum)

Aufgrund seiner anti-mikrobiellen Wirkung ist Basilikum eine wertvolle Nahrungsergänzung für Hunde mit Ausnahme trächtiger Hündinnen.

Basilikum mit nassen Blättern
  • Inhaltsstoffe: reich an Eisen, Magnesium, Vitaminen, gute Proteinquelle
  • Wirkung: antibakteriell, beruhigend, gut für Mundhygiene, Verdauung und gegen Arthritis
  • Anwendung: nicht täglich füttern, frisch oder getrocknet

Für kleine Rassen sollten es nicht mehr als ein bis zwei Blättchen sein, für große bis zu einem Teelöffel.

Bohnenkraut (Satureja)

Auch Bohnenkraut ist bekömmlich für Hunde und enthält eine Fülle heilender Wirkstoffe.

Winter-Bohnenkraut (Satureja montana)
  • Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Vitamin C, ätherische Öle
  • Wirkung: magenstärkend, antibakteriell, entzündungshemmend, appetitanregend
  • Anwendung: frisch oder getrocknet übers Futter oder als Aufguss zum Trinken

Brennnessel (Urtica)

Sie ist nicht nur ein Powerpaket für den Garten, sondern auch eine Pflanze mit vielen positiven Eigenschaften und Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes.

Brennnessel (Urtica)
  • Inhaltsstoffe: Brennnesseln viel Vitamin C, viel Eiweiß, Mineralstoffe, Spurenelemente
  • Wirkung: entzündungshemmend, entwässernd, entgiftend, harntreibend
  • Anwendung: getrocknet oder als Pulver verfüttern, äußerlich frische Blätter als Tee zum Einreiben

Äußerlich als Tee aus frischen Blättern und Samen aufgetragen, kann die Brennnessel bei allergischen Hautreaktionen oder Flohbissen eingesetzt werden.

D bis G

Dill (Anethum graveolens)

Auch Dill, auch bekannt als Gurkenkraut, ist unbedenklich und hat für die Gesundheit von Hunden viele Vorteile, sofern man auf das richtige Maß achtet, um eventuelle Nebenwirkungen zu vermeiden.

Dill (Anethum graveolens)
  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Beta-Carotin, Vitamin C, B-Vitamine, Kalzium, Kalium, Eisen
  • Wirkung: positive Wirkung auf gesamten Verdauungsapparat
  • Anwendung: in Maßen nicht täglich, frisch oder als Pulver in Form von Tees oder Tinkturen

Bei säugenden Hündinnen kann Dill die Milchbildung fördern. Trächtigen Hündinnen darf Dill nicht verabreicht werden, das würde das Risiko von Fehlgeburten erhöhen.

Fenchel (Foeniculum vulgare)

Fenchel als Kraut bietet sich vor allem für Hunde mit besonders sensiblem Magen an. Für sie ist er die ideale Gemüsebeilage, schmeckt aber nicht jedem Hund.

Fenchel im Beet
  • Inhaltsstoffe: reich an Kalzium, Natrium, Vitamin A und C, ätherische Öle, Ballaststoffe
  • Wirkung: verdauungsfördernd, entzündungshemmend
  • Anwendung: gekocht, leicht gedünstet und püriert, roh oder als Tee

Einige Hunde reagieren mit Juckreiz, Niesen, Erbrechen oder Durchfall auf Fenchel. In diesen Fällen sollte er nicht verfüttert werden.

Gänseblümchen (Bellis)

Die kleinen Blüten des Gänseblümchens sind für viele Hunde ein begehrter Snack für zwischendurch und ein Multitalent gegen das eine oder andere Zipperlein.

Gäsenblümchen (Bellis perennis)
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, sekundäre Pflanzenstoffe, Inulin
  • Wirkung: blutreinigend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd, appetitanregend
  • Anwendung: frisch oder getrocknet unter das tägliche Futter, auch als Tee

Giersch (Aegopodium podagraria)

Er wächst nahezu überall und wird meist nur als lästiges „Unkraut“ wahrgenommen. Doch die jungen, frischen Blätter vom Giersch haben auch Hunden viel mehr zu bieten.

Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Inhaltsstoffe: reich an Vitamin C und vielfachen Mineralstoffen
  • Wirkung: entgiftend, entzündungshemmend
  • Anwendung: frisch oder getrocknet, auch täglich und in größeren Mengen

Kräuter für Hunde von K bis L

Kamille (Matricaria)

Kamille ist sehr vielseitig anwendbar und ein Allrounder unter den Heilpflanzen, auch wenn beim Hund mal etwas quer sitzt.

Kamille (Matricaria chamomilla)
  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Flavonoide, Kumarin
  • Wirkung: entzündungshemmend, antibakteriell, antiseptisch, fiebersenkend
  • Anwendung: innerlich und äußerlich, als Tee oder im Nassfutter

Kapuzinerkresse (Tropaeolum)

Mit ihren vielen positiven Eigenschaften kann Kapuzinerkresse Hunden richtig nützlich sein, denn sie ist in der Lage, Keime abzuwehren.

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
  • Inhaltsstoffe: reich an Vitamin C, Mineralstoffe, Senföle, ätherische Öle
  • Wirkung: antibakteriell, antiviral, antibiotisch
  • Anwendung: BARF, innerlich und äußerlich, frisch oder Pulver, 0,5-1,0 g pro Tag

BARF ist die Abkürzung für „biologisch artgerechtes rohes Futter“.

Koriander (Coriandrum sativum)

Er schmeckt den meisten Hunden sollte aber trächtigen Hündinnen nicht verfüttert werden. Man verwendet die kugelförmigen, getrockneten, süßlichen bis leicht brennenden Früchte.

Koriander (Coriandrum sativum)
  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle
  • Wirkung: antibakteriell, fördert Ausscheidung von Giftstoffen, reguliert Blutzuckerspiegel
  • Anwendung: getrocknete, zerriebene Früchte auch als Tee, lauwarm verabreicht

Lavendel (Lavandula)

Er ist vor allem wegen seiner Blütenpracht und dem unverwechselbaren Duft bekannt. Aber Lavendel kann nicht nur hübsch aussehen.

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) im August pflanzen
  • Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe
  • Wirkung: beruhigend, krampflösend, kreislaufanregend, antibakteriell, antirheumatisch
  • Anwendung: getrocknete Blüten innerlich als Futterzusatz oder Tee, äußerlich als Öl oder Tinktur

Löwenzahn (Taraxacum)

Für die meisten ist es nur Unkraut, aber Löwenzahn besitzt viele positive Eigenschaften, die auch Hunden nützlich sein können.

Löwenzahn (Taraxacum)
Sammeln Sie den Löwenzahn in Ihrem Garten und vermeiden Sie es, die Pflanzen an den Straßenrändern zu pflücken.
  • Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Vitamine, Mineralstoff, Flavonoide
  • Wirkung: entgiftend, blutreinigend, harntreibend, verdauungs- und durchblutungsfördernd
  • Anwendung: Blätter, Blüten und Wurzeln, innerlich als Futterzusatz, Tee oder Tinktur

Löwenzahn stärkt den Organismus und kann so vor allem bei älteren Hunden wie eine Verjüngungskur wirken.

M bis P

Majoran (Origanum majorana)

Majoran ist ein sehr würziges Kraut und kann Hunden in mehrfacher Hinsicht behilflich sein.

Majoran (Origanum majorana)
  • Inhaltsstoffe: hoher Anteil an ätherischen Ölen
  • Wirkung: antibakteriell, krampflösend, fördert wurmfeindliches Darmmilieu
  • Anwendung: Blätter mit Stielanteil, getrocknet Futter beifügen, Majoranöl äußerlich anwenden

Mädesüßkraut (Filipendula ulmaria)

Dieses Kraut war bereits in der Antike bekannt und geschätzt für seine heilenden Eigenschaften.

Mädesüßkraut (Filipendula ulmaria)
  • Inhaltsstoffe: Salicylsäure, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl
  • Wirkung: schmerzlindernd, entzündungshemmend, antimikrobiell
  • Anwendung: getrocknet, direkt ins Futter, als Tee oder Tinktur 

Diese Pflanze ist vor allem bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie z. B. Arthrose oder Arthritis hilfreich.

Melisse (Melissa officinalis)

Charakteristisch für die Melisse ist ihr frischer, zitronenartiger Duft beim Zerreiben der Blätter. Unruhigen Hunden kann sie Entspannung und Wohlbefinden verschaffen.

Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe
  • Wirkung: beruhigend, antibakteriell, virushemmend, schmerzstillend
  • Anwendung: getrocknet oder frisch als Futterzusatz oder Tee, äußerlich als Öl, Kräutersäckchen

Oregano (Origanum vulgare)

Allseits bekannt als Pizzagewürz, enthält Oregano viele Antioxidantien, denen eine gewisse Wirkung gegen Krebs nachgesagt wird.

Oregano (Origanum vulgare)
Oregano (Origanum vulgare)
  • Inhaltsstoffe: zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, ätherische Öle, Ballaststoffe
  • Wirkung: antibakteriell, entzündungs- und pilzhemmend, nervenstärkend, krampflösend
  • Anwendung: frisch oder getrocknet dem Futter zugeben oder als Öl verabreichen

Petersilie (Petroselinum crispum)

Sie kann eine gute Unterstützung bei unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen von Hunden sein, sollte aber keinesfalls an trächtige und nierenkrankte Tiere verfüttert werden.

Petersilie (Petroselinum crispum)
  • Inhaltsstoffe: hoher Gehalt an Eiweiß, Mineralien, Folsäure und Vitaminen
  • Wirkung: harntreibend, magenstärkend, entblähend
  • Anwendung: nur kleine Mengen, frisch oder getrocknet, maximal zwei Wochen lang

Kräuter für Hunde von R bis T

Rosmarin (Salvia rosmarinus)

Rosmarin ist ein beliebtes und vielseitig verwendbares Gewürzkraut, von dem auch Hunde profitieren können. Auch er sollte nicht an trächtige und Epilepsie erkrankte Tiere verfüttert werden.

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe
  • Wirkung: antiviral, durchblutungsfördernd, ausgleichend, kräftigend, gefäßerweiternd
  • Anwendung: getrocknete Blätter, innerlich und äußerlich, als Tee, Umschlag, Einreibung

Salbei (Salvia)

Salbei kann sich positiv auf den Hundeorganismus auswirken, ist aber nicht geeignet für trächtige oder an Epilepsie erkrankte Tiere.

Echter Salbei (Salvia officinalis 'Berggarten')
Salvia officinalis ‚Berggarten‘
  • Inhaltsstoffe: insbesondere ätherische Öle, Bitterstoffe
  • Wirkung: entzündungshemmend, verdauungsfördernd, antibakteriell
  • Anwendung: Blüten und Blätter, frisch, gekocht, getrocknet oder als Teeaufguss

Die ätherischen Öle im Salbei sorgen für einen guten Atem.

Schafgarbe (Achillea)

Sie wächst an sonnigen und halbschattigen Plätzen und kann Hunde bei vielerlei gesundheitlichen Problemen ergänzend unterstützen.

Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Inhaltsstoffe: ätherische Öle, viele Mineralstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide
  • Wirkung: antibakteriell, verdauungs- und leberstärkend, antitumoral
  • Anwendung: Blüten und Kraut, frisch oder getrocknet ins Futter oder als Teeaufguss

Schafgarbe kann leicht mit dem hochgiftigen gefleckten Schierling verwechselt werden. Den erkennt man u. a. an seinem unangenehmen Geruch nach Mäuseurin und den hohlen, rot gefleckten Stängeln.

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Er wächst in jedem Garten und gehört zu den wichtigsten Wildkräutern für Hunde. Bei Insektenstichen oder kleinen Wunden kann er schnelle Hilfe bringen.

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
  • Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Kieselsäure
  • Wirkung: entzündungshemmend, reizlindernd, keimtötend, schleimlösend, blutreinigend
  • Anwendung: getrocknet oder frisch unters Futter, zerdrückt als Auflage oder Umschlag

Thymian (Thymus)

Kräuter können bei Hunden immer nur unterstützend eingesetzt werden. So soll Thymian u. a. helfen, einem Wurmbefall vorzubeugen.

Thymian (Thymus vulgaris)
Thymus vulgaris
  • Inhaltsstoffe: insbesondere ätherische Öle, Vitamin C, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide
  • Wirkung: antibakteriell, entzündungshemmend, teilweise antiviral, gegen Atemwegsbeschwerden
  • Anwendung: Blätter und Blüten, frisch oder getrocknet als Futterersatz oder Tee

Wegen der ätherischen Öle nicht dauerhaft damit füttern und trächtige Hündinnen gar nicht.

Häufig gestellte Fragen

Welche Kräuter sind giftig für Hunde?

Giftig für Hunde sind Waldmeister, Bärlauch und Schnittlauch. Allerdings ist auch bei einigen ungiftigen Kräutern Vorsicht insbesondere bei kranken und trächtigen Tieren geboten, z. B. bei Rosmarin und Baldrian. 

Was sollte man beim Kauf von Kräutern beachten?

Man sollte auf keinen Fall Kräuter kaufen, die mit Pflanzenschutzmitteln oder Chemikalien behandelt wurden. Sie sollten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Im Idealfall verwendet man Kräuter aus dem eigenen, pestizidfreien Garten.

Wie verfüttert oder verabreicht man Kräuter für Hunde am besten?

Grundsätzlich sollte man sie immer nur in geringen Mengen, entsprechend der Größe des Hundes und nach Absprache mit einem Tierarzt verfüttern. Man beginnt mit Kleinstmengen, um die Verträglichkeit zu testen. Die Kräuter sollten gut zerkleinert oder püriert werden. Am besten sind frische Kräuter aber auch getrocknet zeigen sie noch eine gute Wirkung.

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