Lavendel kombinieren: 22 ideale Begleitpflanzen
Lavendel (Lavandula angustifolia) lässt sich mit zahlreichen Pflanzen kombinieren, die ebenfalls einen trockenen und sonnigen Standort im Garten bevorzugen. Wir stellen Ihnen die schönsten Begleitpflanzen für Beet und Topf vor.
Auf den Punkt gebracht
- braucht viel Sonne, Wärme und trockenen Boden
- Arten mit gleichen Standort- und Bodenansprüchen wählen
- andere mediterrane Arten sehr gut geeignet
- violetter Lavendel sehr schön zu weiß oder gelb blühenden Begleitpflanzen
- blüht auch in blau, weiß und rosa
Inhaltsverzeichnis
- Kräuter
- Oregano (Origanum vulgare)
- Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
- Salbei (Salvia officinalis)
- Thymian (Thymus vulgaris)
- Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
- Stauden und andere Blütenpflanzen
- Blaue Rasselblume (Catananche caerulea)
- Currykraut (Helichrysum italicum)
- Fetthenne (Sedum)
- Frauenmantel (Alchemilla)
- Heiligenkraut (Santolina)
- Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum)
- Königskerze (Verbascum)
- Lupine (Lupinus)
- Mädchenauge (Coreopsis)
- Margerite (Leucanthemum x superbum)
- Marien-Glockenblume (Campanula medium)
- Rittersporn (Delphinium)
- Schleierkraut (Gypsophila)
- Skabiose
- Spinnenblume (Cleome spinosa)
- Stockrose (Alcea rosea)
- Zierlauch (Allium)
- Weitere Ideen für Ihr nächstes Staudenbeet
- Häufig gestellte Fragen
Kräuter
Kräuter sind nicht nur für uns eine Bereicherung in der Küche. Auch Insekten bedienen sich an den duftenden Blüten der verschiedensten Kräuter. Es lohnt sich also, einige davon im Garten oder auf dem Balkon anzupflanzen.
Oregano (Origanum vulgare)
Dieses beliebte Kraut ist auch unter den Namen Wilder Majoran oder Wilder Dost bekannt. Es stammt aus den Mittelmeerländern, wo es an warmen, trockenen Plätzen wild wächst.
- sonniger, warmer Standort
- durchlässige, magere Erde
- nur mit reifem Kompost düngen
- blüht zwischen Juli und September
- zieht Bienen und Schmetterlinge an
Weitere Informationen rund um den Oregano:
Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
An sonnigen Felsenhängen im Mittelmeerraum ist der Rosmarin zu Hause. Bei uns ist der wärmebedürftige Strauch, bis auf spezielle Sorten wie ‚Arp‘, jedoch nicht winterhart.
- viel Sonne und Wärme
- durchlässige, humusreiche Erde
- Wuchshöhe bis ca. 100 Zentimeter
- immergrüner Halbstrauch
Pflegetipps für Ihren Rosmarin:
Salbei (Salvia officinalis)
Salbei gibt es in vielen verschiedenen Sorten, von denen manche attraktives buntes Laub haben. Wie alle mediterranen Kräuter braucht auch diese Begleitpflanze einen sonnigen und warmen Standort.
- verholzende Staude
- wird ca. 80 Zentimeter hoch
- hübsche violette Blüten
- blüht zwischen Juni und August
Thymian (Thymus vulgaris)
Auch beim Thymian gibt es eine große Sortenvielfalt, die sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in ihrem Duft unterscheiden. Sehr hübsch mit seinen bunten Blättern und den violetten Blüten ist etwa der Zitronenthymian.
- flachwüchsiger Halbstrauch
- wird bis ca. 40 Zentimeter hoch
- immergrün
- blüht zwischen Mai und Oktober
Tipp:
So genannter Sommerthymian, auch als Französischer Thymian bezeichnet, wächst rasch, ist aber frostempfindlich. Der Deutsche oder auch Winterthymian ist deutlich widerstandsfähiger.
Erfahren Sie mehr über den Thymian:
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Auch die blühende Zitronenmelisse ist eine beliebte Bienenpflanze.
- wird bis zu einem Meter hoch
- robust und winterhart
- buschiges Wachstum
- weiße Blüten von Juni bis August
Tipp: Aus den zarten, jungen Blättern können Sie einen erfrischenden Tee bereiten.
Stauden und andere Blütenpflanzen
Lavendel gehört zu den Stauden. Was liegt also näher, als ihn mit anderen Stauden zu kombinieren?
Blaue Rasselblume (Catananche caerulea)
Diese Staude bildet hübsche violette oder blaue Schalenblüten aus, die bis in den Herbst hinein blühen.
- Wuchshöhe 40 bis 80 Zentimeter
- Blütezeit Juni bis September
- wertvolle Nektar- und Pollenpflanze
Currykraut (Helichrysum italicum)
Die leuchtend gelben Blüten der auch als Italienischen Strohblume bezeichneten Art bilden als Begleitpflanze einen schönen Kontrast zu den violetten Blüten des Lavendels.
- bis 90 Zentimeter hoher Halbstrauch
- dicht buschiges Wachstum
- blüht von Juli bis September
- leichter Duft
Tipp: Das Currykraut ist zudem eine alte Gewürz- und Heilpflanze. Ein aus Blättern zubereiteter Tee soll etwa gegen Husten helfen.
Fetthenne (Sedum)
Hohe Fetthennenarten vertragen viel Trockenheit und brauchen volle Sonne. Ansonsten sind sie sehr anspruchslos.
- Dickblattgewächs
- Wuchshöhe je nach Sorte bis zu 70 Zentimeter
- Blütezeit August bis Oktober
- ziehen Schmetterlinge und Bienen an
Tipp: Sedum lässt sich nicht nur mit Lavendel, sondern auch mit Gräsern und Kissenastern kombinieren.
Erfahren Sie mehr zur Pflege der Fetthenne:
Frauenmantel (Alchemilla)
Für trockene und magere Standorte eignen sich vor allem der Filzige Frauenmantel (Alchemilla glaucescens) und der Silber-Frauenmantel (Alchemilla hoppeana).
- hübsche gelbe Einzelblüten
- sehr lange Blütezeit bis in den Oktober hinein
- beliebte Bienennährpflanze
Heiligenkraut (Santolina)
Das immergrüne Heiligenkraut ist ideal für Stein- und Kiesgärten.
- stark verzweigter Halbstrauch
- behaarte Blätter
- Blütezeit von Juni bis August
- gelbe oder weiße Blütenköpfchen
Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum)
Die heimische Kartäusernelke wird auch als Steinnelke bezeichnet und zeichnet sich durch ihre Anspruchslosigkeit aus. Diese und auch andere Nelkenarten lassen sich prima mit Lavendel kombinieren.
- Wuchshöhe bis 60 Zentimeter
- Blütezeit Juni bis September
- purpurrote Schalenblüten
- duften dezent
Königskerze (Verbascum)
Wie edle Riesenkandelaber wirken die hohen Blütenstiele dieser attraktiven Sommerblumen. Mit ihren gelben Blütenkerzen lassen sich Königskerzen wunderbar zu Lavendel kombinieren.
- Wuchshöhe 150 bis 250 Zentimeter
- Blütezeit Juni bis August
- säen sich selbst aus
- altbekannte Heilpflanze
Lupine (Lupinus)
Lupinen gehören zu den Schmetterlingsblütlern und bilden mit ihren hohen Blütenkerzen in Weiß, Gelb, Rot, Rosa, Blau oder Violett herrliche Gruppen – auch als Begleitpflanzen von Lavendel.
- Wuchshöhe 80 bis 120 Zentimeter
- Blütezeit Mai bis Juli
- Verblühtes abschneiden für Nachblüte im September
- sehr robust und wachsen fast überall
Weitere Informationen rund um die Lupine:
Mädchenauge (Coreopsis)
Das zu den Korbblütlern gehörende Mädchenauge zeichnet sich durch unermüdliche, monatelange Sommerblüte aus.
- leuchtend gelbe Blüten
- Wuchshöhe je nach Sorte 30 bis 100 Zentimeter
- Blütezeit Juli bis September
- hübscher Kontrast zu blauem Lavendel
Tipp: Coreopsis grandiflora ‚Schnittgold‘ besitzt besonders große Blüten.
Margerite (Leucanthemum x superbum)
Die hohen weißen Sommermargeriten aus der Familie der Korbblütler gehören zu den klassischen Stauden und lassen sich sehr schön mit Lavendel kombinieren.
- Wuchshöhe je nach Sorte 50 bis 100 Zentimeter
- Pflanzabstand 50 bis 80 Zentimeter
- Blütezeit Juli bis August
- Vermehrung durch Teilung und Aussaat
Tipp: Sehr attraktiv wirkt ein Beet mit Margeriten, Rittersporn, Mohn, Phlox und Lupinen als Begleitpflanzen zu duftendem Lavendel.
Marien-Glockenblume (Campanula medium)
Marien-Glockenblumen bilden große, rundliche Glocken aus, die in üppiger Fülle wachsen. Es gibt gefüllte und ungefüllte Sorten in Weiß, Rosa und Violettblau.
- Wuchshöhe 40 bis 80 Zentimeter
- Blütezeit Juni bis Juli
- Aussaat Mai bis Juni
- braucht nährstoffreiche Erde
Rittersporn (Delphinium)
Der Rittersporn mit seinen auffallenden, meist blauen Blütenrispen und dem fast mannshohen Wachstum gehört zu den schönsten Begleitpflanzen für Lavendel. Am besten wählen Sie weiß blühende Sorten.
- locken Bienen und Hummeln an
- Blütezeit zwischen Ende Juni bis September
- einjährige und mehrjährige Sorten
- auch rosa, rote und violette Blütenfarben
Schleierkraut (Gypsophila)
Das zierliche Nelkengewächs ist zur Blütezeit wie mit einem Schleier rosa oder weißer Blüten bedeckt.
- verschiedene Arten und Sorten
- hübsch zu Lavendel vor allem Gypsophila elegans
- attraktiv auch Teppich-Schleierkraut (Gypsophila repens)
- als duftiger Lückenfüller zwischen Lavendelbüschen
Tipp:
Das kurzlebige Gypsophila elegans blüht etwa sechs Wochen nach der Aussaat für weitere sechs Wochen. Im Abstand von zwei bis drei Wochen gesät, haben Sie blühendes Schleierkraut bis zum Herbst.
Skabiose
Skabiosen, auch als Nadelkissen bezeichnet, blühen auf langen Stielen in rosa, lila oder dunkelpurpur. Sie gehören zu den Kardengewächsen.
- dicht gefüllte Blüten
- Höhe je nach Sorte 40 bis 90 Zentimeter
- Blütezeit Juli bis November
- einjährig, Aussaat ab März
Spinnenblume (Cleome spinosa)
Die Spinnenblume ist eine einjährige, attraktive Pflanze mit aparten Blütenständen in weiß, lila oder rosa und eine ideale Begleitpflanze für Lavendel.
- vorziehen ab März
- Wuchshöhe 90 bis 100 Zentimeter
- Blütezeit Juli bis September
- wirkt am besten in Gruppenpflanzungen
Stockrose (Alcea rosea)
Das riesige Malvengewächs ist mit seinen farbenprächtigen Blüten ein unübersehbarer Blickfang.
- Blüten in vielen Farben
- Wuchshöhe zwei bis drei Meter
- Blütezeit Juli bis September
- brauchen nährstoffreichen Boden
Tipp: Damit die langen Triebe nicht umknicken, sollten Sie sie an einen Pflanzstab o. ä. anbinden.
Zierlauch (Allium)
Der Zierlauch gehört zu den Zwiebelblumen und begeistert mit seinen kugelrunden Blütenbällen in Weiß, Rot, Rosa oder Violett.
- zählt zu den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae)
- viele verschiedene Arten und Sorten
- Wuchshöhe bis 150 Zentimeter
- Blütenbälle mit Durchmessern von bis zu 25 Zentimetern
Weitere Ideen für Ihr nächstes Staudenbeet
Häufig gestellte Fragen
Rosen und Lavendel ergeben in der Tat eine herrliche Kombination und werden deshalb gern zusammen gepflanzt. In unserer Auflistung taucht diese klassische Begleitpflanze aus zwei Gründen nicht auf: Einerseits ist dieses Arrangement altbekannt und uns liegt es am Herzen, Ihnen ein paar neue Ideen zu präsentieren. Andererseits haben die beiden Arten auch sehr unterschiedliche Ansprüche an Standort, Boden und Pflege, was zu Problemen führen kann.
Ausgewachsen wird ein Lavendelbusch etwa 30 bis 40 Zentimeter breit und ebenso hoch. Wollen Sie mehrere Lavendelpflanzen zusammen pflanzen, sollte der Pflanzabstand mindestens 30 Zentimeter betragen. Wie viel Platz Sie zwischen anderen Arten lassen, hängt von deren voraussichtlichem Wachstum ab und kann dementsprechend recht unterschiedlich ausfallen.
Neben dem Echten Lavendel (Lavandula angustifolia) gibt es noch weitere Arten, die Sie natürlich miteinander kombinieren können. Sehr beliebt ist etwa der Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas), der allerdings nicht winterhart ist und daher jedes Jahr aufs Neue gepflanzt werden muss. Beim so genannten Provence-Lavendel (Lavandula x intermedia) handelt es sich um eine besonders stark duftende Hybridzüchtung. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 100 Zentimeter wird der wenig bekannte Speik-Lavendel (Lavandula latifolia) deutlich größer als andere Lavendelarten.