Liebstöckel pflanzen: Standort und Pflege | Maggikraut
Liebstöckel, bot. Levisticum officinale, ist eine pflegeleichte Pflanze. Das Küchenkraut gedeiht an fast jedem Kräutergarten, wenn es ausreichend Platz hat.
Auf den Punkt gebracht
- Liebstöckel bevorzugt sonnige oder halbschattige Standorte
- Boden stets feucht halten
- ein Verschnitt ist nicht zwingend notwendig
Inhaltsverzeichnis
Standort
An den Standort stellt Liebstöckel keine besonderen Ansprüche. Er braucht jedoch viel Platz. Deshalb sollte der Abstand zu Nachbarpflanzen zwischen 50 und 100 Zentimetern liegen. Das Küchenkraut gedeiht an
- sonnigen und
- halbschattigen
Plätzen. Da Levisticum officinale die kalte Jahreszeit ohne Probleme im Beet übersteht, müssen Sie den Standort nicht jährlich wechseln. Kommt es doch zu einem Standortwechsel, dann sollten Sie berücksichtigen, dass der Doldenblütler mit sich selbst unverträglich ist. Das meint, dass eine Neupflanzung erst nach vier Jahren an derselben Stelle erfolgen sollte. Denn nach dieser Zeit hat der Boden wieder genügend Nährstoffe für den Starkzehrer.
Hinweis: Da der Liebstöckel hinsichtlich des Standorts anspruchslos ist, können Sie ihn auch in eine ungenutzte Ecke im Garten pflanzen.
Boden
Da Starkzehrer viele Nährstoffe benötigen, um sich optimal entwickeln zu können, sollte der Boden folgende Eigenschaften haben:
- tiefgründig
- nährstoffreich
- einen pH-Wert zwischen 6 und 7
Daher sollten Sie den Boden vor dem Auspflanzen mit ausreichend Humus anreichern. Sandige Böden mag das Küchenkraut nicht, da diese zu durchlässig sind. Allerdings können Sie anderen Böden Sand untermischen, damit sie durchlässiger werden.
Gießen
Bleibt die Pflanze zu lange trocken, beginnt sie, die nötige Feuchtigkeit aus Trieben und Blättern zu ziehen, was sich negativ auf den Geschmack des Küchenkrauts auswirkt. Deshalb sollten Sie das Erdreich stets feucht halten. Aber Vorsicht, Staunässe verträgt der Starkzehrer nicht. Bleibt der Regen aus, ist abgestandenes Regenwasser ideal für das Maggikraut. Sie können es aber auch mit abgestandenem Leitungswasser gießen, denn das Gewürzkraut verträgt einen gewissen Kalkanteil im Boden.
Tipp: Wenn Sie den Boden mulchen, bleibt das Erdreich länger feucht, da die Feuchtigkeit nicht so schnell verdunstet.
Düngen
Da Liebstöckel reichlich Nährstoffe braucht, sollten Sie ihm regelmäßig zusätzliche Nährstoffe geben. Idealerweise wird der Boden im März/April mit Kompost aufgewertet. Die zweite Kompostgabe erfolgt im Juli/August. Ist kein Kompost vorhanden, können Sie Levisticum officinale während der Wachstumsphase auch mit einem organischen Flüssigdünger, Brennnesseljauche oder Grasschnitt düngen.
Schneiden
Maggikraut ist äußerst schnittverträglich. Da es bis zu zwei Meter hoch werden kann, sollten Sie das Küchenkraut, wenn es nicht als Sichtschutz dienen soll, regelmäßig schneiden. Für die Ernte eignen sich besonders die Blätter an den jungen Trieben. Damit sich die Pflanzen nicht zu stark verbreitern, können Sie die Seitentriebe entfernen. Allerdings müssen Sie dann damit rechnen, dass das Küchenkraut rapide in die Höhe wächst. Denn die Pflanzen steckt nun die gesamte Energie in den Hauptstängel. Diese können Sie bei Bedarf zurückschneiden. Der eigentliche Rückschnitt der Hauptstängel erfolgt im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr. Dabei werden die abgestorbenen Triebe entfernt, damit sie den Neuaustrieb nicht behindern.
Kübelkultur
Wird der Liebstöckel im Kübel gehalten, dann sollte er einen halbschattigen oder einen Platz mit lichtem Schatten bekommen. Ein sonniges Plätzchen ist nicht so ideal, da das Substrat im Kübel schneller austrocknet.
Bei der Wahl des Pflanzgefäßes sollten Sie einen eher größeren Kübel wählen, damit Levisticum officinale genügend Platz hat. Um Staunässe zu vermeiden, sollten Sie eine Drainageschicht am Boden des Topfes anlegen. Für eine ausreichende Nährstoffversorgung wird das Gewürzkraut in der Kübelkultur von April bis August alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger gedüngt.
Hinweis: In der Kübelkultur ist Levisticum officinale nicht winterhart. Daher sollten Sie den Topf mit einem Pflanzenvlies umwickeln und ihn auf eine Holz- oder Styroporplatte stellen.
Häufig gestellte Fragen
Nein, das Küchenkraut kann bis zu 15 Jahre alt werden. Ist es im Beet ausgepflanzt, übersteht es auch die kalte Jahreszeit im Freien ohne Winterschutz. Sollten Sie das Maggikraut erneuern, braucht es einen anderen Platz im Garten, da es mit sich selbst unverträglich ist.
Nein. Das Küchenkraut wächst auch im Halbschatten. Außerdem gedeiht es auch an Standorten, die beispielsweise nur am Vormittag sonnig sind. Auf reinen Schattenstandorten sollten Sie jedoch damit rechnen, dass es sich nicht gut entwickelt.
Wichtig ist, dass der Boden nie vollständige austrocknet. Zwar übersteht die Pflanze auch längere Trockenperioden ohne Wasser, aber dies wirkt sich negativ auf den Geschmack des Küchenkrauts aus.