HomepageHomepage » Nutzgarten » Kräutergarten » Liebstöckel » Liebstöckel trocknen in 5 Schritten | Aroma erhalten
Liebstöckel trocknen - Titel

Liebstöckel trocknen in 5 Schritten | Aroma erhalten

Das umgangsprachliche Maggikraut und überzeugt mit einer fein-würzigen Geschmacksnote. Liebstöckel lässt sich gut trocknen und behält beim richtigen Vorgehen sein intensives Aroma.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Maggikraut lässt sich getrocknet lange lagern
  • Ernte noch vor der Blütezeit durchführen
  • Trockenvorgang entweder an der Luft oder im Ofen möglich
  • danach im luftdichten Gefäß am dunklen Ort aufbewahren
  • erst für das Zubereiten von Speisen zerhacken oder zermahlen

Ernte

Liebstöckel ist eine rasch wachsende und robuste Staude, deshalb lassen sich die Blätter laufend ernten und zum Kochen verwenden. Schon bevor das buschige Gewächs mit der Blüte anfängt, enthält es seine aromatischen Inhaltsstoffe wie diverse ätherische Öle. Aufgrund des üppigen Wachstums sammelt sich jedoch schnell eine überzählige Menge der würzigen Pflanze an, welche sich durch verschiedene Trocknungsprozesse lange haltbar machen lässt. Der ideale Zeitpunkt für das Ernten ist vom späten Frühling bis zum frühen Sommer. Danach erhöht sich der Anteil an Bitterstoffen und der Liebstöckel schmeckt nicht mehr ganz so aromatisch. Allerdings sind auch die Samen, Stängel sowie Wurzeln kräftig im Geschmack und eignen sich zum Würzen sowie zum Trocknen.

Liebstöckel ernten
  • Blätter zwischen Mai und Juni ernten, vor der Blütezeit
  • Idealer Zeitpunkt ist später Vormittag
  • Nur an warmen und trockenen Tagen pflücken
  • Nicht in der prallen Mittagssonne vorgehen
  • Bei Hitze verflüchtigen sich die ätherischen Öle
  • Triebe mit scharfem und desinfiziertem Messer schneiden
  • Schnitt kurz über dem Boden ansetzen
  • Alternativ starke Küchenschere verwenden

Tipp: Wenn Sie das Maggikraut regelmäßig abernten, wachsen deutlich mehr neue Triebe mit aromatischen Blättern nach.

Vorbereitung

Wenn der Liebstöckel nicht direkt nach der Ernte verspeist wird, verliert das Kraut beim zu langen Lagern seine typische Geschmacksnote. Deshalb sollte es recht bald für das Trocknen vorbereitet werden. Dabei die Blätter beim Reinigen nicht mit Wasser abwaschen, da dies zum Verlust von Aromen führt.

  • Erde und Staub vorsichtig abschütteln
  • Sonstige Schmutzreste mit leicht feuchtem Tuch abwischen
  • Einzelne verwelkte Blätter entfernen
  • Triebe zu kleinen Sträußen zusammenstecken
  • Mit Garn aus natürlichen Materialien festbinden

Lufttrocknen

Das Lufttrocknen ist eine besonders schonende Methode, um das Gewürzkraut haltbar zu machen. Im Gegensatz zum Einfrieren verliert der Liebstöckel beim Trocknen nur wenig von seinem würzigen Aroma. Allerdings ist auch dabei mit einer geringen Geschmacksveränderung zu rechnen, außerdem ändert sich die Farbe der Blätter.

Liebstöckel trocknen
  • Ideal ist ein dunkler und trockener Ort
  • Sträuße mit dem Kopf nach unten aufhängen
  • Vor direkter Sonnenbestrahlung beschützen
  • Auf gute Durchlüftung und Staubfreiheit achten
  • Optimal sind Temperaturwerte zwischen 20° bis 30° Celsius
  • Trockenvorgang dauert etwa zwischen 2-5 Tage
  • Nicht zu lange hängen lassen, Kraut kann zerbröseln

Trocknen im Backofen

Wenn es schnell gehen soll oder kein Platz für das Lufttrocknen zur Verfügung steht, kann der Liebstöckel auch im Backofen getrocknet werden. Auf einem Blech lassen sich die Blätter ebenfalls neben anderen Kräutern auslegen, falls die einzelnen Mengen nicht besonders groß sind. Dabei dürfen die Temperaturen im Backofen nicht zu heiß sein, da das Kraut sonst verbrennt und seine würzige Geschmacksnote verliert. Danach müssen die Blätter und Stiele gut auskühlen, bevor sie in Gefäßen aufbewahrt werden.

  • Ofentemperatur sollte unter 50° Celsius liegen
  • Am besten auf niedrigste Stufe einstellen
  • Backblech mit Backpapier auslegen
  • Darauf Triebe locker und mit Abstand zueinander verteilen
  • Ofentür ein bisschen öffnen, Holzlöffel dazwischen einklemmen
  • So kann überschüssige Feuchtigkeit ungehindert entweichen
  • Trockenvorgang dauert einige Stunden
  • Ist abhängig von der Dicke und Größe der Blätter

Aufbewahrung

Nach dem Trocknungsprozess sollte das Kraut in geeignete Gefäße gefüllt werden, damit es lange seinen aromatischen Geschmack behält. Ansonsten wird der Liebstöckel rasch ungenießbar und bitter.

getrockneten Liebstöckel aufbewahren
  • In lichtundurchlässigen Dosen oder Gläsern lagern
  • Gefäße luftdicht verschließen, ideal ist vakuumverpackt
  • An einem dunklen, trockenen und kühlen Platz aufbewahren
  • So bleibt das Gewürzkraut viele Monate lang haltbar
  • Zum Kochen Blätter und Stiele frisch zerhacken
  • Alternativ im Mörser fein zermahlen

Hinweis: Nach dem Trocknen den Liebstöckel nicht sofort zu einem Pulver zermahlen, da das Gewürz dadurch schnell oxidiert und dann sein Aroma verliert.

Häufig gestellte Fragen

Ist beim Maggikraut auch der Einsatz eines Dörrgerätes möglich?

Das Gewürzkraut lässt sich auch sehr gut mit einem Dörrautomaten haltbar machen. Gute Temperaturwerte dafür sind zwischen 30° bis 45° Celsius, die Dauer beträgt ungefähr 1 bis 2 Tage. Die Triebe gut verteilt auf den Trockensieben des Gerätes auslegen und bei mehreren Etagen zwischendurch rotieren. Auf diese Weise lässt sich der Trockenvorgang etwas beschleunigen.

Wie sieht das Vorgehen bei den Samen und Wurzeln aus?

Die Samen und Wurzeln des Liebstöckels sind viel kräftiger sowie konzentrierter im Geschmack und erinnern an Sellerie. Deshalb sind diese nur sparsam zu verwenden. Samen erst im Spätsommer nach der Blütezeit abernten, wenn sie sich braun verfärben. Beim Trockenvorgang kopfüber hängend über einer Papiertüte anbringen, um herabfallende Samen von den Trieben aufzufangen. Wurzeln lassen sich vom Herbst bis zum neuen Austrieb im Frühling von älteren Exemplaren abschneiden. Im Anschluss den Trocknungsprozess wie bei den Blättern durchführen.

Wofür lässt sich getrockneter Liebstöckel in der Küche verwenden?

Das Kraut eignet sich hervorragend für das Würzen von Eintöpfen, Suppen, Salaten sowie Fisch- und Fleischspeisen. Es verleiht den Gerichten ein intensives Geschmacksaroma, welches an das Gewürzmittel Maggi erinnert. Außerdem können Sie damit einen Tee zubereiten, der unter anderem dem Magen- und Darmtrakt bei Sodbrennen sowie bei Völlegefühl eine wohltuende Abhilfe verschafft.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

Scroll Up