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Die perfekte Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus

Die perfekte Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus

Die optimale Luftfeuchtigkeit wirkt sich positiv auf das Pflanzenwachstum aus. Stimmt die Luftfeuchtigkeit nicht, kann dies die Bildung von Krankheiten begünstigen oder es siedeln sich verschiedene Schädlinge im Gewächshaus an.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 75%
  • optimale Temperatur etwa zwischen 20 und 25°C
  • Luftfeuchtigkeit über 80% begünstigt Pilzerkrankungen
  • regelmäßig lüften, damit Blattoberflächen rasch abtrocknen
  • Luftfeuchtigkeit unter 20% begünstigt Spinnmilben

Optimale Luftfeuchtigkeit

Die optimale Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus liegt zwischen 40% und 75%. Die Temperatur sollte dazu passend zwischen 20 und 25°C betragen. Diese Temperatur gelingt außerhalb der heißen Sommertage auch gut mithilfe einer Gewächshausheizung.

Gewächshaus in einem Garten

Diese Luftfeuchtigkeit ist optimal für folgende Pflanzen:

  • Tomaten
  • Auberginen
  • Paprika
  • Chili
  • Honig- oder Zuckermelone
  • Gurken
  • Oleander
  • Wandelröschen

Wie hoch die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich sein sollte, ist abhängig von den gepflanzten Sorten. Es gibt Arten, vor allem bei Tomaten, die ausgesprochen empfindlich auf eine höhere Luftfeuchtigkeit reagieren. Dies gilt insbesondere für Fleischtomaten, bei denen Sie sich bei der Luftfeuchtigkeit an der unteren Grenze von 40% orientieren sollten, damit Krankheiten vermieden werden.

Hinweis: Richtung Herbst sollten Sie die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus häufiger kontrollieren. Sinken die Temperaturen, ist die Verdunstung geringer, wodurch automatisch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit entstehen kann.

Hohe Luftfeuchtigkeit

Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, werden verschiedene Pilzinfektionen begünstigt. Sie können nicht nur die Ernte maßgeblich negativ beeinträchtigen, indem die Früchte faulen, sondern die ganze Pflanze kann absterben.

Im Gewächshaus können bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80% folgende Krankheiten auftreten:

  • Grauschimmel
  • Kraut- und Braunfäule
  • Mehltau

Vor allem bei Tomaten besteht das Risiko, dass bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, sich Kraut- und Braunfäule bildet. Begrenzt können Sie dem vorbeugen, indem Sie mit pflanzenstärkenden Mitteln, wie Schachtelhalm- oder Brennnesseljauche, gießen.

Öffnen eines Fensters in einem Gewächshaus

Hinweis: Lüften Sie im Sommer regelmäßig. Dadurch trocknen Blätter schneller ab und Pilzinfektionen können sich nicht so rasch ausbreiten.

Niedrige Luftfeuchtigkeit

Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering, dann können sich Schädlinge wie die Spinnmilben begünstigen. Sie erkennen Schädlinge daran, dass sich in den Blattachsen und unter den Blättern feine Gespinste befinden. Zudem bilden sich durch die Fraßschäden Verfärbungen an den Blättern. Der Vorteil ist, dass sich die Spinnmilben einfach bekämpfen lassen, indem Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Sie verschwinden von selbst innerhalb kurzer Zeit.

Spinnmilben bekämpfen:

  • Blätter mit lauwarmen Wasser besprühen
  • stark geschädigte Blätter entfernen
  • Seifenlauge verwenden

Tipp: Damit es erst gar nicht zur Bildung von Spinnmilben kommt, können Sie die Blätter gelegentlich besprühen. Sie können einen Sud aus Schachtelhalm verwenden, der nicht nur über die Wurzeln kräftigend wirkt, sondern auch, wenn Sie ihn auf die Blätter sprühen.

Häufig gestellte Fragen

Wie lässt sich die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus senken?

Die Luftfeuchtigkeit wird gesenkt, indem Sie regelmäßig über längere Zeit lüften. Vor allem zur Mittagszeit ist die Verdunstung am größten, wodurch auch viel Feuchtigkeit aus dem Gewächshaus geleitet wird. Mulchen Sie im Gewächshaus, bleibt die Feuchtigkeit im Boden bei den Wurzeln und steigt nicht so schnell auf.

Wie lässt sich die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus erhöhen?

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, ist es wichtig großflächig im Gewächshaus Wasser zu verteilen. Dazu gießen Sie nicht nur punktuell um den Wurzelbereich, sondern befeuchten auch die umliegende Erde. Verteilen Sie auch im Gewächshaus Wasser, indem Sie die Seitenwände besprühen. Zudem hilft es, wenn Sie große Behälter mit Wasser ins Gewächshaus stellen.

Lassen sich Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen gemeinsam im Gewächshaus pflanzen?

Ja, das ist möglich, allerdings mit einem größeren Aufwand verbunden. Gurken mögen es eher feuchter, weshalb es besser ist, Gurken am Rand des Gewächshauses zu pflanzen, wo an der Wand sich mehr Kondenswasser bildet. Pflanzen, die eher eine geringere Luftfeuchtigkeit schätzen, werden er in der Mitte vom Gewächshaus gepflanzt, wo es mehr trockene Luft gibt.

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