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Maden in der Mülltonne: die besten Hausmittel, um sie loszuwerden

Maden in der Mülltonne

Insekten gehören zum Sommer einfach dazu, sie finden sich vorwiegend in der Nähe des Menschen. Grund hierfür ist, dass es dort massenhaft Nahrung und vor allem große Mülltonnen gibt. Was für uns Menschen eklig ist, bietet Fliegen ein wahres Feuerwerk der Genüsse. Umso entsetzter ist meist unser Blick in die Tonne, wenn sich plötzlich Dutzende Maden darin befinden. Jetzt helfen nur noch die besten Hausmittel, denn sonst werden aus den Maden in Kürze Fliegen.

Video-Tipp

Fliegen

Das Problem mit den Fliegen

Viele Menschen halten Fliegen einfach nur für lästig, dabei sind sie mehr als das. In der Wohnung stören sie nur durch ihr Gebrumm und die ständige Belagerung der Lebensmittel. Außerdem stechen sie nicht und saugen auch kein Blut.

Ihr großer Nachteil ist jedoch, dass sie ihre Eier in Mülltonnen ablegen und den Nachwuchs auch dort großziehen. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine Hand voll Maden, sondern um Dutzende, manchmal hunderte weiße, kleinen Fliegenlarven, die sich vom Müll aus der Tonne ernähren. Es kann mehrere Tage, aber auch Wochen dauern, bis aus einer Made eine ausgewachsene Fliege entsteht. Die Mülltonne ist dabei das ideale Lager, denn hier finden Maden genügend Nahrung, können sich verpuppen und anschließend zur Fliege werden. Damit das nicht passiert, müssen Vorkehrungen getroffen werden.

Maden in der Mülltonne
Maden in der Mülltonne

Vorbeugen

Die wichtigsten Tipps um dem Madenbefall vorzubeugen

Maden bekämpfen ist die eine Sache, dem Befall vorzubeugen eine andere. Wenn Maden gar nicht erst entstehen, müssen Sie sich nicht mit der Beseitigung beschäftigen. Folgende Tricks und Tipps helfen dabei, einem Befall mit Maden vorzubeugen.

  • verschließen Sie den Deckel Ihrer Mülltonne immer gründlich, der Fachhandel bietet hierfür Dichtungsgummis an – Sie verhindern auf diese Weise, dass Fliegen ihre Eier in der Tonne ablegen können
  • positionieren Sie die Mülltonne an einem schattigen Stellplatz, denn hier wird der Abfall nicht so schnell zersetzt – außerdem verringert fehlende Sonneneinstrahlung die unangenehme Geruchsbildung
  • reinigen Sie Ihre Mülltonnen regelmäßig, der Gartenschlauch ist hierfür bestens geeignet, Sie müssen keine scharfen Reinigungsmittel verwenden, es ist ausreichend, wenn Sie die Tonne kräftig mit Wasser ausspritzen – wenn die Tonne gereinigt ist, stellen Sie sie kopfüber zum Trocknen auf
  • bei hartnäckigen Fliegen können Sie Ihre Mülltonne mit Essig ausspülen, da Fliegen den Geruch meiden und dann keine Eier ablegen
  • verpacken Sie Ihren tierischen Abfall (Fischhaut, Fleisch, Knochen, Wurstreste) immer gründlich, damit Fliegen erst gar keinen Zugriff haben, schlagen Sie diese Abfälle in Zeitungspapier oder biologisch abbaubare Müllbeutel ein – Fliegen können diese Verpackungen nicht durchdringend und so können sie auch keine Eier ablegen
  • achten Sie schon in der Wohnung darauf, dass Ihr Müll für Fliegen nicht zugänglich ist – an den Fenstern empfiehlt sich die Anbringung von Fliegennetzen, da die Eiablage schon in den Innenräumen stattfinden kann
  • nutzen Sie jede Möglichkeit Ihre Mülltonne zur Leerung rauszustellen, auch wenn nur eine halbe Füllung vorhanden ist, sollten Sie die Müllabfuhr nutzen – je länger Essensreste in der Tonne verbleiben müssen, umso höher ist die Gefahr der Eiablage von Fliegen
  • decken Sie den Boden Ihrer Mülltonne mit einer Schicht Katzenstreu oder Holzeinstreu für Nagetiere ab, diese Schicht beugt nicht nur der Bildung von Geruch vor, sondern wird gleichzeitigt trocknend – es ist lohnenswert, wenn Sie im  Hochsommer auch hin und wieder Katzenstreu mit dem Restmüll vermischen
Zeitungspapier
Zeitungspapier

Bekämpfung

Vorhandene Maden bekämpfen – die sieben besten Hausmittel

Ist es passiert und in Ihrer Mülltonne haben sich Maden ausgebreitet, müssen Sie nicht gleich zur Chemiekeule greifen. Es gibt gute Hausmittel, mit denen Sie den Befall wieder in den Griff bekommen können. Die meisten dieser Mittel zielen darauf ab, die Larven austrocknen zu lassen. Der Vorteil gegenüber Chemie ist natürlich zum einen die fehlende Giftigkeit, zum anderen aber auch die leichtere Beschaffung, da es die Materialien im Super- oder Baumarkt zu kaufen gibt. Folgende Hausmittel haben sich im Kampf gegen Maden bewährt.

  • Kalk und Branntkalk
  • Salz und Pfeffer
  • Gesteinsmehl
  • Essigessenz
  • natürliche Fressfeinde
  • Fliegenfallen

Branntkalk

Es handelt sich bei Branntkalk um Calciumoxid, was hauptsächlich auf Baustellen oder als Düngemittel eingesetzt wird. Der aggressive Kalk ist eine gute und sichere Methode bei der Madenbekämpfung, da eine ätzende Wirkung beim Kontakt zu Feuchtigkeit entsteht. Die Maden verbrennen innerhalb weniger Stunden, auch ein Großbefall kann hiermit zuverlässig beseitigt werden.

Beachten Sie folgendes bei der Anwendung:

  • die Kosten für Branntkalk liegen bei rund 10 Euro pro 10 Kilogramm
  • für die Anwendung brauchen Sie Schutzkleidung inklusive Atemschutz
  • verwenden Sie immer nur wenig Branntkalk, schon kleinste Mengen sind hilfreich
  • nutzen Sie Branntkalk immer nur in freier Umgebung
  • Mülltonnen aus Metall dürfen nicht mit Branntkalk behandelt werden

Da die Larven der Maden zu etwa 90 Prozent aus Wasser bestehen, tritt der ätzende Effekt direkt nach dem Kontakt zum Branntkalk ein. Die Tiere werden sofort verbrannt und verschwinden.

Salz und Pfeffer

Auch Salz trocknet Maden aus, der gleiche Effekt ist auch bei der Bekämpfung von Schnecken bekannt. Um Salz gegen Maden anzuwenden brauchen Sie nichts Weiteres als einen Salzstreuer oder eine Packung mit haushaltsüblichem Salz. Dieses streuen Sie in die Mülltonne und warten einfach nur ab, bis die Maden zersetzt wurden.

Pfeffer wirkt ähnlich, muss vor der Anwendung aber aufgekocht werden. Hierfür kochen Sie einen Liter Wasser und geben einen Esslöffel Pfeffer dazu. Nachdem das Gemisch abgekühlt ist, kann es in eine Sprühflasche verbracht und angewandt werden.

Salz und Pfeffer
Salz und Pfeffer

Gesteinsmehl

Im Baumarkt gibt es neben Branntkalk auch Gesteinsmehl zu kaufen, was ebenfalls gegen Maden wirkt. Ursprünglich ist das Mehl zur Düngung des Bodens gedacht, auf Maden wirkt es jedoch tödlich. Der Stoff entzieht den Plagegeistern die Feuchtigkeit aus dem Körper und sie verenden. Im Vergleich zu Branntkalk braucht Gesteinsmehl länger bis es wirkt, dafür brauchen Sie aber keine Schutzkleidung und können sich nicht selbst verletzen.

Essigessenz

Essig und Fliegen harmoniert nicht gut miteinander. Ausgewachsene Fliegen nehmen Reißaus wenn sie den Geruch von Essig wahrnehmen. Für die Bekämpfung der Maden ist Essigessenz hilfreich. Drei Esslöffel der Essenz mit einem Liter Wasser gemischt sind ausreichend, um die Maden effektiv zu bekämpfen. Die Flüssigkeit wird einfach mit einer Sprühflasche auf die Insekten gesprüht und der Deckel verschlossen. Durch die Säure verenden die Maden innerhalb von 24 Stunden.

Essig zum Reinigen verwenden
Essig zum Reinigen verwenden

Natürliche Fressfeinde

Je nach Wohnregion können Sie auf natürliche Fressfeinde setzen. Es gibt viele Vögel, die sich nur zu gern von Maden ernähren. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, den Vögeln ein Festmahl an der geöffneten Mülltonne anzubieten. Wenn Sie ländlich wohnen haben Sie gute Chancen, dass sich die Vögel an den Maden laben werden. Lassen Sie die Mülltonne aber keinesfalls über die Mittagszeit geöffnet, da Vögel meist am Vormittag essen und die Mittagssonne die Geruchsbildung in der Tonne verstärken könnte.

Fliegenfallen herstellen

Wenn es Ihnen nicht gelungen ist die Maden zu bekämpfen oder Sie dennoch unter adulten Fliegen leiden, gibt es die Möglichkeit eine Fliegenfalle zu erstellen. Hierfür brauchen Sie ein Gefäß, was Sie mit Saft, Essig und Wasser im Verhältnis 2:1:3 befüllen. Jetzt geben Sie noch ein paar Tropfen Spülmittel hinzu. Die Fliegen stürzen sich auf den Fruchtsaft, riechen den Essig nicht und ertrinken durch das Spülmittel. Auch eine Zuckerwasserlösung ist geeignet, Fliegen bleiben daran kleben.

Obstfliegen mit Essig und Obstsaft anlocken
Obstfliegen mit Essig und Obstsaft anlocken
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