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Mäuse im Rollladenkasten: was tun?

Mäuse im Rollladenkasten

Wenn Sie es im Rollladenkasten rascheln hören, sind Mäuse nicht weit. Die Nager können hohe Schäden verursachen, was es notwendig macht, sie zu bekämpfen. Geeignete Methoden werden Ihnen behilflich sein.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Ursachen für eine Ansiedlung der Tiere sind Nahrungsquellen, freie Zugänge und die Flucht vor kühlen Temperaturen
  • ein Befall kann zur Schädigung der Dämmung führen, wodurch höhere Heizkosten entstehen
  • Ausscheidungen wie Kot und Urin können eine gesundheitliche Gefahr darstellen
  • über Gurtführung kann ein Weg in die Innenräume freigelegt werden, was den Befall vergrößern könnte
  • die besten Möglichkeiten sind das Entfernen von Nahrungsquellen, die Verschließung von Zugängen und das Einfangen und Umsiedeln der Tiere

Mäuse bekämpfen: 3 Methoden

Mäuse im Rollladenkasten können über verschiedene Maßnahmen bekämpft werden. Die Anzeichen für einen Befall sind eindeutig. Es raschelt im Rollladenkasten, gelegentlich sind die Füße, Fressgeräusche oder ein Piepen zu vernehmen. Vor allem in der Nacht werden viele Menschen auf die „Untermieter“ aufmerksam. Zur gleichen Zeit sind bei der Nutzung des Rollladens Reste der Dämmung oder Ausscheidungen wie Kot zu entdecken, die aus der Führung fallen. Seltener ist ein unangenehmer Geruch bemerkbar. Manchmal können Sie sogar eines der Tiere erblicken, vor allem wenn Sie den Kasten öffnen, was nicht empfehlenswert ist. Wie Sie gegen die Mäuse vorgehen, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten. Spätestens sollten Sie sich darum kümmern, wenn die Gurtführung beschädigt ist. Die Tiere gelangen sonst in Ihre Wohnung.

Tipp: Wenn Sie über die Anschaffung einer Katze nachgedacht haben, ist ein Befall der ideale Zeitpunkt für diese. Katzen finden die Zugangswege der Nager problemlos, legen sich dort auf die Lauer und dezimieren die Mäusefamilie spürbar über einen größeren Zeitraum.

Nahrungsquellen beseitigen

Besonders wichtig bei der Bekämpfung von Mäusen im Rollladenkasten ist die Entfernung von Nahrungsquellen. Mäuse siedeln sich in den meisten Fällen nur in Ihren Räumlichkeiten an, wenn es zu kalt oder leicht zugängliche Nahrung vorhanden ist. Häufig werden Nahrungsquellen übersehen, die sprichwörtlich ein gefundenes Fressen für die Nager darstellen. Dazu gehören:

Mäuse im Haus
  • Fallobst
  • Kompost
  • aufgehangenes oder verstreutes Vogelfutter
  • schlecht verschlossene Mülltonnen
  • leicht zugängliche Vorratskammern
  • Lager für Viehfutter

Wenn sich diese in direkter Nähe zu Ihrem Fenster finden, müssen Sie davon ausgehen, dass die Mäuse den Rollladenkasten als neues Zuhause auswählen, um dauerhaft an die Nahrung zu kommen. Achten Sie aus diesem Grund darauf, dass die Tiere nicht an die Essensreste oder Ihre Vorräte gelangen. Dieser Punkt geht Hand in Hand mit den zahlreichen Unterschlupfmöglichkeiten wie wilden Ecken im Garten oder ein verlassenes Vogelnest, die ebenfalls bezogen werden. Geben Sie den Mäusen keine Chance zur Ansiedlung.

Zugänge verschließen

Während die Entfernung verfügbarer Nahrungsquellen die Attraktivität Ihres Grundstücks für die Nager verringert, ist die Arbeit noch lange nicht vollendet. Häufig übersehen wird die Notwendigkeit, Öffnungen zu suchen und zu verschließen, die von den Mäusen als Zugang zum Haus und Rollladenkasten verwendet wird. Dazu können nicht nur ein kleines Loch in der Balkontür oder eine Kletterpflanze direkt am Fenster zählen. Die folgende Liste geht auf einige Stellen ein, die Sie überprüfen sollten:

Mäuse im Rollladenkasten
  • Fallrohre in Fenster- oder Türnähe (häufig ohne Traufgitter)
  • Mauerwerk-Öffnungen zur Lüftung und Entwässerung
  • Kellertreppen
  • beschädigte Leitungen
  • Kabelkanäle
  • Fenster oder Fugen (undicht)
  • Beschädigungen am Dach
  • dauerhaft geöffnete Türen oder Fenster

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Zugänge zu verschließen. In den meisten Fällen reicht ein robustes Gitter mit einer maximalen Maschenbreite von sechs Millimetern aus. Mäuse können sich zwar durch die kleinsten Öffnungen zwängen, diese Abmessungen sind aber nicht möglich und werden aus diesem Grund verwendet. Ebenso können die Zugänge zugemauert oder verputzt werden. Nutzen Sie kein Holz, Styropor oder andere Materialien, die von den Nagern durchgebissen werden können. Ebenfalls beliebt sind Leistenbürsten, da diese von den Tieren kaum überwunden werden können. Sichern Sie Ihre Innenräume vor den Nagern. Bekämpfen Sie die Tiere damit nicht. Sie müssen zuvor aus dem Rollladenkasten vertrieben worden sein, da sie sonst dort sterben. Das kann zu weiteren Problemen führen, da ein Kadaver in der Wand oder Leitung verwest.

Tipp: Sie können starke Duftöle in die Nähe der Zugänge stellen, um die Tiere zu vertreiben. Mäuse sind empfindlich auf Düfte wie Essigessenz, Duftnelken, Pfefferminzöl oder andere ätherische Öle und wagen sich aus diesem Grund nicht immer in die bereits genutzten Gänge.

Einfangen und umsiedeln

Ein wichtiger Schritt zur Eindämmung der „Plage“ ist das Entfernen der gesamten Mäusefamilie. Dabei spielt es keine Rolle, ob die vorherigen Maßnahmen funktioniert haben oder nicht. Sie fangen die Tiere nicht nur ein, sondern siedeln diese weit weg von Ihrem Grundstück um, damit sie nicht mehr den Weg zurück in Ihren Rollladenkasten finden. Für diesen Vorgang benötigen Sie folgendes Equipment:

Maus in einer Lebendfalle
  • Köder
  • Lebendfallen

Lebendfallen sorgen dafür, dass die Tiere nicht getötet werden. Aufgestellt werden diese in die Nähe aller verdächtigen Zugänge, bevor sie verschlossen werden. Verzichten Sie auf den Einsatz von Gitter- oder Drahtfallen, wenn Sie die Tiere nicht verletzen wollen. Wenn Sie diese eigenständig fangen wollen, sind Kunststoff- oder Eimerfallen zu empfehlen. Geeignete Köder zum Anlocken sind:

  • Katzenfutter (trocken)
  • Hundefutter (trocken)
  • Wurst (keine Streichwurst)
  • süße Aufstriche (Haselnuss- oder Schokoladencreme)
  • Käse
  • Speck
  • Gemüse
  • Obst
  • Nüsse

Mäuse fressen reichlich und werden nicht vor den Ködern zurückschrecken. Kontrollieren Sie die Fallen regelmäßig am Tag und stellen Sie diese nicht bei Minusgraden auf, wenn die Tiere nicht verenden sollen. Da der Großteil der Zugänge zum Rollladenkasten außerhalb der beheizten Räumlichkeiten liegt, können die Nager schnell erfrieren. Sammeln Sie mehrere Exemplare in einem Eimer, bis Sie ausgesetzt werden. Dieser sollte mindestens 50 Zentimeter hoch sein, da die Nager gute Springer sind. Sobald Sie die Tiere eingefangen haben, siedeln Sie diese mindestens 100 Meter von Ihrem Grundstück um. Empfehlenswert ist eine Distanz von 500 Metern. Suchen Sie idealerweise ein ungenutztes Waldstück oder etwas Vergleichbares für die Tiere als neuen Wohnort. Siedeln Sie diese nicht in die Nähe anderer Häuser oder Ställe um.

Häufig gestellte Fragen

Lohnt sich der Einsatz von Mäusegift?

Mäusegift ist eine der klassischsten Methoden, um Mäuse eigenständig aus den eigenen vier Wänden zu entfernen. Das größte Problem dabei ist aber die Gefahr, dass Ihre Haustiere und in seltenen Fällen Familienmitglieder die giftigen Köder verzehren könnten. Aus diesem Grund sollte komplett auf den Einsatz der Gifte verzichtet werden. Zudem verenden die Tiere kläglich, was gegen deren Nutzung sprechen könnte.

Ab wann sollte ein Profi beauftragt werden?

Ein Kammerjäger ist der Ansprechpartner, wenn der Befall schwierig zu lösen ist. Ein typisches Problem, das für einen Profi spricht, sind kaum erkennbare Zugänge. Wenn Sie die Mäusefamilie vertreiben, diese aber innerhalb kurzer Zeit zurückkehrt, kann der Kammerjäger hilfreich sein. Ebenfalls ist professionelle Hilfe empfehlenswert, wenn Sie Angst haben, Köder oder Fallen auszulegen, die Familie oder Haustieren schädigen könnten. Profis wissen ganz genau, wie und wo diese ungefährlich platziert werden.

Welche Fenster und Türen sind besonders stark betroffen?

Damit eine Maus oder eine Familie Zugriff auf den Rollladenkasten hat, muss ein allgemeiner Zugang zum Haus bestehen. Besonders einfach haben es die Nager, wenn es sich um Fenster und Türen handelt, die in Richtung des Gartens oder an einem ungenutzten Hügel liegen. Da sich die Tiere dort häufiger aufhalten als auf der zur Straße gerichteten Hausseite ist es nicht verwunderlich, dass sie einen Weg ins Gebäude finden.

Wie wird einem Befall vorgebeugt?

Nachdem die Nager aus dem Rollladenkasten vertrieben wurden, beugen Sie einer weiteren Ansiedlung vor, indem Sie die bereits vorgestellten Maßnahmen noch intensiver verfolgen, damit die Tiere Ihre Räumlichkeiten nicht mehr aufsuchen. Der Fokus liegt vor allem auf der dauerhaften Beseitigung von Nahrungsquellen und der Absperrung möglicher Zugänge. Zudem sollte der Rollladenkasten gereinigt oder ersetzt werden, damit sich die Nager nicht mehr anhand des Geruchs orientieren können.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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