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Mäuse und Ratten im Kompost: was tun?

Mäuse und Ratten im Kompost


Der Kompost ist ein idealer Lebensraum für Nagetiere. Hier gibt es nicht nur Futter im Übermaß, sondern die unerwünschten Besucher profitieren auch von der geschützten und wärmenden Umgebung.

Video-Tipp

Kompost sichern

Bereits beim Aufbau eines Kompostgestells sollten Sie entsprechende Vorkehrungen treffen, damit Haus- und Wanderratten oder Mäuse keinen Zugang finden. Legen Sie auf dem Untergrund eine Gittermatte aus. Diese sollte eine Maschenweite haben, bei der die Makrofauna wie Regenwürmer und Käfer aus der Erde in das Kompostsubstrat kriechen können, aber keine Nager hindurch kommen. Ein idealer Komposthaufen besteht aus Gitterrost, Drahtgitter und Deckel. Dieser gewährleistet eine optimale Belüftung und hält unerwünschte Bewohner fern.

Tipp: Bauen Sie sich selbst einen Deckel, indem Sie einen Lattenrahmen mit engmaschigem Draht bespannen.

Geruchsbildung unterbinden

Nagetiere lassen sich durch Gerüche anlocken. Wenn der Kompost intensiv faulig riecht oder durch Gärung Duftstoffe freigesetzt werden, finden die Tiere schnell die neue Nahrungsquelle. Bereits bei der Lagerung von Küchenabfällen in Sammelbehältern sollten Sie die Bildung von Gerüchen möglichst gering halten. Streuen Sie regelmäßig etwas Natron über das Substrat, denn dieses natürliche Backtriebmittel bindet Geruchsstoffe.

Entleeren Sie die Sammelgefäße spätestens alle zwei Tage auf dem Komposthaufen und achten Sie auf diese Maßnahmen:

  • Gemüseabfälle und Obst großflächig verteilen
  • mit Zweigen von Heckenschnitten, Laub oder Holzwolle auflockern
  • Abfälle mit Erde, Pflanzenmaterial oder fertigem Kompost abdecken

Keine Essensreste kompostieren

Mäuse und ihre Verwandten kommen häufiger vor, wenn der Komposter falsch befüllt wird. Schwer abbaubare Substanzen wie Fleisch und Wurst sowie Käse oder gekochte Essensreste gehören nicht auf den Komposthaufen. Solche Abfälle sind ein gefundenes Fressen für Nagetiere, die zu den Allesfressern zählen.

Tipp: Essensreste können Sie in einer Wurmkiste oder im Bokashi-Eimer kompostieren, bevor Sie das zersetzte Substrat in den Thermokomposter geben.

Heißrotte begünstigen

Die warmen Temperaturen ziehen Mäuse und Ratten hauptsächlich in der kalten Jahreszeit in den Kompost, wenn es in der Umgebung zu kalt wird. Thermokomposter gewährleisten auch bei niedrigen Außentemperaturen eine gleichmäßige Verrottung und erzeugen Wärme, was die Nagetiere gerne annehmen. Erst bei intensiven Temperaturschwankungen oder zu heißen und kalten Temperaturen ergreifen die Untermieter die Flucht.

Um ungemütliche Bedingungen zu schaffen, sollten Sie Ihren Kompost regelmäßig bearbeiten:

  • häufig umschichten, damit Außenschichten nach Innen gelangen und erhitzt werden
  • Umgraben sorgt für Temperaturschwankungen zwischen den Schichten
  • im Inneren steigen Temperaturen über 40 Grad, sodass Nager vertrieben werden
  • auf ausgewogene Feuchtigkeit achten

Nager häufig stören

Ungemütlich wird es für die unerwünschten Untermieter, wenn der Komposthaufen häufig gestört wird. Ein gut geführter Kompost verbessert nicht nur die Umsetzungsrate, sondern hält Mäuse und Ratten automatisch fern. Sollte das tägliche Abnehmen des Deckels nicht ausreichen, sind weitere störende Maßnahmen empfehlenswert:

Grabegabel
  • mindestens zwei Mal jährlich komplett umsetzen
  • im Winter öfter mit der Grabegabel in das Substrat stechen
  • geräuschempfindliche Ratten mit lärmenden Geräuschen oder durch Unruhe stören

Nahrungsquellen vermeiden

Wenn die Ratten keine verwertbare Nahrung mehr auf Ihrem Komposthaufen finden, suchen sie sich alternative Futterquellen. Lagern Sie keine Gelben Säcke im Freien, denn von Nahrungsresten in Joghurtbechern werden die Tiere ebenfalls angelockt. Bewahren Sie den Müll bis zur Abholung in unzugänglichen Räumen auf und achten Sie darauf, dass Mülltonnen immer gut verschlossen sind. Vogelhäuser, die mit verschiedenen Körnern gefüllt sind, bereichern den Speiseplan von Ratten und Mäusen im Winter. In Gebieten mit hoher Populationsdichte sollten Sie auf die Winterfütterung der Vögel verzichten.

Kontrollieren Sie auch die Umgebung auf mögliche Anziehungspunkte für Mäuse und Ratten und sprechen Sie mit den Menschen über das Problem:

Mäuse und Ratten im Kompost
  • überquellende Mülltonnen in Wohnblocks oder neben Restaurants und Kantinen
  • Futterplätze von Tauben und Enten, an denen sich Brotreste ansammeln
  • offen gelagerte Abfallsäcke an Festplätzen
Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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