Mäusekot entfernen: sicher und einfach beseitigen
Mäusekot kann den Menschen krank machen, denn die Nagetiere gehören zu den Überträgern von Hantaviren. Um sich nicht mit der Krankheit anzustecken, sollten Sie bei Reinigungsarbeiten besondere Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
Gründlich lüften
Bevor Sie sich dem Mäusekot auf Dachböden, in Kellerräumen oder Gartenhaus widmen, sollten Sie solche verschlossenen Räume gründlich durchlüften. Öffnen Sie Fenster und Türen für mindestens 30 Minuten, sodass ein Luftzug entsteht. Dadurch werden eventuell in der Raumluft befindliche Viren und Bakterien nach draußen befördert. Verlassen Sie während der Lüftung den Raum, um keine Staubpartikel einzuatmen.
Schutzausrüstung anlegen
Um sich während der Reinigungsarbeiten nicht mit dem Hantavirus anzustecken, der durch Mäusekot auf den Menschen übertragen werden kann, sollten Sie Hautkontakt durch das Tragen von Gummihandschuhen vermeiden. Einweghandschuhe sind völlig ausreichend und können anschließend entsorgt werden. Schützen Sie Ihre Atemwege mit einer geeigneten Maske, während diese eng anliegt und das Einatmen von Feinstäuben verhindert. Hantaviren können über die Atemluft in den Körper gelangen.
Orientieren Sie sich beim Kauf einer Maske an den angegebenen Werten:
- FFP1 schützt vor ungiftigen und nicht-fibrogenen Stäuben
- FFP2 bietet Schutz vor gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen
- FFP3 ideal bei giftigen Stäuben, Enzymen und Mikroorganismen wie Viren, Bakterien oder Pilze
Hinweis: Alle diese Feinstaubmasken halten Partikel bis zu einer Größe von 0,6 µm in den Fasern fest. FFP1-Masken filtern bis zu 80 Prozent solcher Partikel, während FFP3-Masken einen 99-prozentigen Schutz gewährleisten.
Kot befeuchten
Der Hantavirus kann auch auf eingetrockneten Mäusekötteln längere Zeit überleben. Um die Staubbildung und damit die Ausbreitung möglicher Viren währenddessen in der Raumluft zu unterbinden, sollten Sie die Hinterlassenschaften befeuchten. Die Staubentwicklung ist vor allem bei Kehrarbeiten hoch und kann insofern das Risiko einer gesundheitlichen Beeinträchtigung steigern.
Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Wasser in eine Sprühflasche füllen
- einige Tropen desinfizierendes Reinigungsmittel zugeben
- kräftig schütteln, damit sich das Mittel mit dem Wasser mischt
- Lösung vorsichtig auf den Kot sprühen
Mäusekot richtig entfernen
Mäusekot sollten Sie nicht mit dem Staubsauger entfernen, denn vor allem bei einfachen Staubsaugern können Viren über die Abluft im Raum verteilt werden. Verfügt Ihr Staubsauger über einen HEPA-Filter, können Sie die Hinterlassenschaften bedenkenlos beseitigen.
Ansonsten reichen auch einfache Utensilien:
- angefeuchteten Mäusekot mit Kehrbesen und Schaufel auffegen
- alternativ Köttel mit festem Küchentuch aufwischen
- Abfälle in eine Plastiktüte füllen
- fest zubinden und im Hausmüll entsorgen
Gründlich nachreinigen
Nachdem Beseitigen der Hinterlassenschaften sollten Sie die Fläche gründlich reinigen, um Urinspuren zu entfernen. Nutzen Sie einen Schwamm und säubern Sie den Untergrund mit einem Desinfektionsmittel. Wenn der Geruchsherd, der durch Urin verursacht wird, bereits tief in den Boden eingezogen ist, sollten Sie zu Natron oder Backpulver greifen.
Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Päckchen Backpulver oder Natron auf die Stelle streuen
- alternativ Maisstärke verwenden
- mit einem Zerstäuber anfeuchten
- 24 Stunden einwirken lassen
- Pulverkrümel aufsaugen
- mit einem feuchten Tuch nachwischen
Hinweis: Nach der Reinigung sollten Sie benutzte Schwämme oder Lappen entsorgen. Denken Sie auch an eine gründliche Handhygiene sowie das Waschen Ihrer Kleidung nach größeren Reinigungsarbeiten.
Mäusekot vorbeugen
Sie schützen sich am besten vor dem Hantavirus, wenn Sie Mäuse in Haus und Garten vermeiden. Hauptsächlich gilt die Rötelmaus als Überträger dieses Krankheitserregers. Sie lebt bevorzugt in Laub- und Mischwäldern, fühlt sich aber auch in waldnahen Gartenanlagen wohl.
Um die Nagetiere insofern nicht anzulocken, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen:
- Lebensmittel luftdicht verschlossen aufbewahren
- Abfall gut verschließen und in Garage oder Keller lagern
- keine Essensreste auf dem Komposthaufen entsorgen
- kein Tierfutter über Nacht stehen lassen
- mögliche Eintrittspforten verschließen
- Sperrmüll nicht zu lange stehen lassen
- Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten beseitigen