Maikäferlarve erkennen: Infos zum Aussehen
Die Maikäferlarve gehört zu den gefährlichsten Schädlingen im Garten, da sie sich hauptsächlich von Pflanzenwurzeln ernährt. Wenn Sie einen Befall durch Engerlinge befürchten und bestätigen wollen, müssen Sie diese erkennen.
Auf den Punkt gebracht
- Maikäferlarven sind deutlich an ihrer Größe zu erkennen
- sie verfügen über 3 Beinpaare und kräftige Mundgliedmaßen
- kommen am häufigsten in weiß, creme oder grau vor
- halten sich nicht außerhalb der Erde auf
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Die Maikäferlarve lässt sich aufgrund ihres Aussehens problemlos im eigenen Garten erkennen. Bekannt sind die Larven der Gattung Melolontha unter dem Begriff Engerlinge, der schon einen Hinweis auf das Aussehen gibt. Es handelt sich bei diesen um recht dicke Raupen, die Längen von fünf bis sieben Zentimeter erreichen können, was sie zu einem beliebten Snack von Tieren wie Vögeln und Igeln macht. Um die Maikäferlarve zu erkennen, sollten Sie einen Blick auf die folgende Liste mit dem Erscheinungsbild werfen:
- Farbe des Körpers: weiß, hellgrau, creme, orange bis bräunlich, seltener schwarz
- einzelne Segmente beidseitig mit dunklen Punkten versehen
- dunkler Hinterleib
- Farbe des Kopfes: braun
- Form: gekrümmt, zylindrisch
- Anzahl Beinpaare: 3
- Beine geknickt
- Beinpaare befinden sich vorne hinter dem Kopf
- Mundwerkzeuge erkennbar
Hinweis: Maikäferlarven sehen den Engerlingen der geschützten Rosenkäfer (Cetonia aurata) und Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) sehr ähnlich. Diese dürfen weder gefangen, noch getötet oder anderweitig gestört werden.
Weitere Merkmale
Nicht nur das Erscheinungsbild der Maikäferlarven gibt Aufschluss über diese. Um sie noch leichter von anderen Käferarten unterscheiden zu können, sollten Sie bestimmte Verhaltensmuster kennen. Diese helfen bei der Identifizierung der Larven, sobald Sie auf diese aufmerksam geworden sind. Da sich die Maikäferlarve von Wurzeln ernährt, ist Sie ausschließlich im Boden zu finden. Dabei halten sie sich entlang der Wurzeln auf, um an diesen über einen langen Zeitraum zu fressen. Es spielt keine Rolle, ob es sich um ein Gemüsebeet im Freiland oder einen Blumentopf handelt, die Engerlinge finden sich fast überall. Die folgenden Punkte versorgen Sie mit weiteren Informationen zu den Larven:
- bewegen sich schlängelnd fort
- immer in Seitenlage
- empfindlich auf Tageslicht
- bevorzugen Böden mit wenig Lehm
- bevorzugte Tiefe: etwa 100 cm
- rollen sich außerhalb vom Erdreich häufig ein
- halten sich niemals in Kompost oder Abfällen auf
Tipp: Über längere Trockenzeiten graben sich die Maikäferlarven immer tiefer in den Boden ein, bis sie eine feuchte Erdschicht gefunden haben. Warten Sie also mit dem Ausgraben der Larven, bis es geregnet hat.
Häufig gestellte Fragen
Im Aussehen unterschieden Rosenkäferlarven nicht wirklich von den Maikäfer-Engerlingen. Die Merkmale der geschützten Larven sind nur bei intensiver Betrachtung zu entdecken, darunter das etwas dickere Hinterteil. Einfacher zu unterscheiden sind sie an ihrem Aufenthaltsort. Rosenkäferlarven halten sich hauptsächlich im Kompost oder in verrottendem Holz auf und sind Nützlinge, die zur besseren Zersetzung des Komposts beitragen.
Da Nashornkäfer wie Rosenkäfer in Deutschland unter Naturschutz stehen, sollten Sie die Tiere niemals verletzen oder gar töten. Nashornkäferlarven erkennen Sie vor allem an ihrer Größe, denn sie werden sieben bis zwölf Zentimeter groß. Ansonsten gleichen sie den Maikäferlarven bis aufs Auge. Achten Sie auf die Farbe, denn die dunklen Partien und Punkte an der Seite sind nicht so hell wie bei Maikäferlarven.
Bis die Engerlinge sich verpuppen, vergehen vier bis fünf Jahre. Die Larven fressen über diese Zeit, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben. Aus diesem Grund gibt es in manchen Jahren einen größeren Befall durch die Tiere und es sind deutlich mehr Maikäfer unterwegs.
Gegen Maikäferlarven hilft eine gute Vorbeugung mit regelmäßig vertikutierten Beeten und Rasenflächen, sowie eine fehlende Gartenbeleuchtung über die Nacht. Das erschwert den adulten Maikäfern die Paarung und Eiablage. Bereits geschlüpften Larven wird durch Fressfeinde wie Vögel, Spitzmäusen oder Maulwürfen zu Leibe gerückt. Nematoden sind ebenfalls eine effektive Maßnahme gegen die Engerlinge.