Typische Marder-Geräusche: Schreien, Bellen & Co.
Wenn sich ein Marder auf Ihrem Grundstück eingenistet hat, macht sich der Störenfried durch deutlich vernehmbare Geräusche bemerkbar. Diese richtig deuten zu können, macht die Bestimmung und Lokalisierung deutlich einfacher.
Auf den Punkt gebracht
- Marder sind nur zu bestimmten Tageszeiten und aufgrund verschiedenster Situationen zu hören
- Marder schreien aufgrund von Revierkämpfen oder wenn sie gejagt werden laut und schrill auf
- werden sie in die Ecke gedrängt, fauchen sie bedrohlich
- im Haus sind Marder bis auf ihre Bewegungsgeräusche sehr leise
- Nachwuchs verursacht den größten Lärm auf dem Dachboden
Inhaltsverzeichnis
Schreie
Marder-Geräusche sind recht selten zu vernehmen, da es sich bei den pelzigen Einzelgängern um Raubtiere handelt. Sie jagen ihre Beute und müssen aus diesem Grund leise sein. Aus diesem Grund bringen nur spezielle Situationen einen Marder zum Schreien:
- Revierkämpfe
- Paarung
- Flucht vor Tieren oder dem Menschen
Die Schreie können über den ganzen Tag auftreten, wobei es in der Nacht besonders laut werden kann. Falls sich Ihr Hund oder Ihre Katze zu dieser Zeit im Garten befindet und plötzlich ein schrilles Schreien zu hören ist, hat Ihr Haustier wahrscheinlich einen Marder gefunden. Rufen Sie Ihr Haustier sofort zurück, denn die Wildtiere können Ihr vierbeiniges Familienmitglied verletzen. Falls Sie Marder-Geräusche über den Tag vernehmen, wurde der Bau von einem anderen Tier gefunden und der pelzige Störenfried muss sich verteidigen. Die Schreie lassen sich am besten mit den folgenden Stichworten beschreiben:
- schrill
- sehr laut
- hoch
- erinnert an Katzen
Hinweis: Die Marderschreie halten nicht lange an. Die Tiere empfinden laute Geräusche als äußerst unangenehm, da diese Stress verursachen.
Fauchen
Zu den weiteren Lauten der Tiere gehört ein bedrohliches Fauchen. Diese Marder-Geräusche werden ausgelöst, wenn sich der Marder stark bedroht fühlt und keinen Fluchtweg mehr findet. Ein typisches Beispiel sind zum Beispiel große Hunde oder wenn die Tiere von einem Fachmann eingefangen werden. Das Fauchen ist sehr aggressiv und wird häufig von einem Grummeln begleitet, wenn keine Gefahr direkt auf den Marder einwirkt. Wurde der Marder eingefangen, grummelt er zunächst, bis sich jemand dem Käfig nähert. Ab einem bestimmten Punkt geht das Grummeln in ein heftiges Fauchen über, ähnlich wie eine drohende Katze, nur etwas lauter.
Im Haus
Falls sich ein Marder in Ihren vier Wänden eingenistet haben, müssen Sie mit komplett anderen Geräuschen rechnen. Die Tiere sind im Haus fast nie an den bereits beschriebenen Lauten zu erkennen, sondern an einer Vielzahl anderer Geräusche. Zu diesen gehören:
- Geräusche durch Pfoten (tippeln)
- poltern
- rascheln
- nagen (seltener)
- kratzen (seltener)
Aufgrund der Nachtaktivität der Tiere werden Sie diese hauptsächlich von abends bis morgens, mit dem Höhepunkt über die Nacht, hören. In den meisten Fällen handelt es sich um ein einzelnes Tier, das Ihr Dach als Nistplatz ausgewählt hat. Je nach Jahreszeit finden sich mehr Marder ein, was die Intensität der Geräusche erhöht. Vor allem der Nachwuchs ist ungemein laut, da die Mutter der Marder-Jungtiere ihnen die wichtigsten Überlebensfähigkeiten beibringt. Während dieser Zeit erhöht sich die Größe der Marderfamilie deutlich, obwohl sich der Vater nicht um sie kümmert. Ein Überblick über die Zeiträume:
- Paarungszeit (2 Tiere): Juli bis August
- Nachwuchs: März bis Herbst
Hinweis: Die Deckenhöhe nimmt großen Einfluss auf die Wahrnehmung der Marder-Geräusche. Wenn Sie eine Dachgeschosswohnung besitzen, hören Sie die Tiere eigentlich immer, während Sie in Räumen mit einer Höhe von über 250 Zentimetern weniger gestört werden.
Mehr Informationen über Marder finden Sie in diesen Beiträgen
Häufig gestellte Fragen
Nein, Marder bellen nicht. Trotz der umfangreichen Geräusche, die die kleinen Raubtiere erzeugen können, gehören klassische Belllaute nicht dazu. Falls Sie nachts ein Bellen auf Ihrem Grundstück vernehmen, das nicht von Ihrem vierbeinigen Freund stammt, kann es sich nur um zwei Tiere handeln. Entweder hören Sie einen fremden Hund oder Füchse, die sich paaren oder einen Rivalen vertreiben wollen.
Die Marder-Geräusche im Haus sind nicht immer so leicht von anderen Tieren zu unterscheiden. Vor allem Mäuse und Ratten werden gerne mit den pelzigen Störenfrieden verwechselt. Aus diesem Grund müssen Sie darauf achten, wann die Geräusche auf dem Dachboden zu hören sind. Sind sie den ganzen Tag über zu vernehmen, handelt es sich um Mäuse und Ratten. Marder machen nur nachts Radau.
Werden über den Abend oder die Nacht entsprechende Geräusche vernommen, wundern sich viele Katzenbesitzer, ob es der eigene Stubentiger ist. Das Problem: Katzen bewegen sich nahezu geräuschlos im Haus fort, außer sie jagen, kämpfen oder spielen. Falls das um diese Uhrzeiten nicht üblich für Ihre Katze ist, müssen Sie von einem Marderbefall ausgehen.