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Ist die Margerite giftig? Gefahren für Kinder, Hunde und Katzen

Sind Margeriten giftig?
Sind Margeriten giftig?

Die Margerite ist ein typischer Anblick der Wiesen und Gärten Mitteleuropas und lässt sich ohne großen Aufwand halten. Die Korbblütler mit ihren weißen Blütenblättern und den goldgelben Röhrenblüten werden gerne von Kindern gesammelt und in Kübeln gehalten. Wie bei so vielen anderen Gewächsen kommt bei den Margeriten aber ebenfalls die Frage auf, ob diese giftig sind oder welche Gefahren auf Erwachsene, Kinder, Hunde, Katzen und andere Tiere lauern können.

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Margerite: Giftig oder nicht?

Margeriten

Wenn Sie sich ebenfalls die Frage stellen, ob die Margerite giftig ist oder nicht, können Sie sich beruhigen. Margeriten enthalten wie die verwandten Gänseblümchen (bot. Bellis perennis) keine wirklichen Giftstoffe und können aus diesem Grund in den meisten Fällen ohne Probleme verzehrt, angefasst und sogar verarbeitet werden. Dennoch ist die Pflanze nicht ganz ungefährlich. Margeriten sind dafür bekannt, Kontaktallergien auszulösen, was an den enthaltenen Polyacetylenen liegt.

Diese sorgen nach dem Kontakt mit der Haut zu den folgenden Symptomen:

  • Hautreizungen
  • Rötungen
  • Jucken

All diese Symptome verbinden sich zu einer sogenannten Kontaktdermitis, die sich deutlich auf der Haut abzeichnet. Besonders von dieser betroffen sind Menschen mit einem schwachen Immunsystem, geschwächte Personen, sehr junge Kinder und kranke Menschen. Die Kontaktdermitis ist in den meisten Fällen nicht wirklich gefährlich, sie sorgt aber für Unbehagen und kann dazu führen, dass die betroffenen Stellen aufgekratzt werden. Gerade Kinder tendieren dazu, an den geröteten und juckenden Stellen zu kratzen, was zu Entzündungen führen kann. Da die Margerite aber nicht giftig ist, können eigentlich alle Personen diese verzehren. Sie sollten nur darauf achten, währenddessen Handschuhe zu tragen, damit die Polyacetylene nicht auf Ihre Haut gelangen und zur Kontaktdermitis führen.

Hunde

Der beste Freund des Menschen ist vollkommen sicher in Bezug auf mögliche Gefahren einer Kontaktallergie durch Margeriten. Die Blumen gehören sogar zu den komplett ungefährlichen Gewächsen, die Sie im Garten oder in Kübeln in direkter Nähe zu den Tieren halten können. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, um welche Art Margerite es sich handelt. Hunde können die Blumen sogar essen, ohne unter einer toxischen Reaktion zu leiden. In den seltensten Fällen kann es ebenfalls zu einer Kontaktallergie kommen. Jedoch muss das Tier hierfür eine der folgenden Eigenschaften aufweisen:

  • geschwächt
  • krank
  • noch ein Welpe
  • haarlos

Ja, haarlose Hunde wie der Chinesische Schopfhund oder der Peruanische Nackthund können aufgrund ihrer freiliegenden Haut an den Inhaltsstoffen leiden. Dabei ähneln die Symptome denen des Menschen, abhängig von Größe und Gewicht des Tieres. Ein Nackthund wird mehr aushalten als ein Schopfhund, da dieser deutlich größer ist. Diese Möglichkeit sollten Sie bei Margeriten und Hunden in Betracht ziehen. Bei Welpen müssen Sie ebenfalls aufpassen, dass nicht zu viele der Blumen gefressen werden, da diese sonst zu Magenbeschwerden führen könnten.

Katzen

Katzen gehören zu den schwierigen Gesellen in Bezug auf giftige Pflanzen. Der Grund? Die Vierbeiner erkunden im Vergleich zu Hunden ihre Umgebung nicht über ihren Geruchssinn, da dieser zu schlecht ausgeprägt ist. Genau das gleiche Problem taucht beim Schmecken auf, denn die Tiere nehmen hauptsächlich Bitterstoffe, Saures und Aminosäuren aus Fleisch und Fisch wahr. Aus diesem Grund knabbern die Stubentiger jede Pflanze in der Umgebung an, falls diese nicht markiert wurde. Auf diese Weise versuchen sie, sich Aromen zu merken und welche Gewächse ungenießbar sind. Glücklicherweise sind Margeriten nicht giftig und stellen überhaupt keine Gefahr für die Tiere dar und Sie können Ihre pelzigen Mitbewohner ruhig mit den Blumen spielen lassen.

Tipp:

Selbst für Nagetiere und Hasen stellt die Margerite keine wirkliche Gefahr dar, da die Inhaltsstoffe von diesen hervorragend vertragen werden. Nur sollten Sie aufpassen, nicht dauerhaft große Mengen zu verfüttern, da diese mit der Zeit zu Verdauungsproblemen führen können.

Pferde

Wenn Sie ein stolzer Pferdebesitzer sind, müssen Sie sich keine Sorgen um Ihr Reittier machen. Leucanthemum birgt keine Gefahren für Pferde und selbst größere Mengen können den Tieren nichts anhaben. Der Grund hierfür ist zum einen die Größe der Tiere und die Resistenz gegen die Inhaltsstoffe, die keine Kontaktallergien bei Pferden auslösen. Sie können das Huftier problemlos Margeriten verzehren lassen, wenn Sie diese auf der Weide entdecken.

Tipp:

Passen Sie unbedingt darauf auf, gelbe Varianten der Pflanze wie die Gelbe Sommermargerite (bot. Leucanthemum superbum) nicht dem giftigen Jakobs-Greiskraut (bot. Senecio jacobaea) zu verwechseln. Dieses ist hochgiftig, da es Pyrrolizidinalkaloide enthält, die die Leber der Tiere dauerhaft schädigen und es reichen schon bis zu 80 Gramm der frischen Blüten pro Kilogramm Körpergewicht aus, um zum Tod zu führen.

Margerite als Heilpflanze

Margeriten im Pflanzkübel

Wussten Sie, dass gesunde Menschen sogar die Margerite problemlos auf verschiedene Arten genießen können? In wenigen Regionen galt Leucanthemum früher als Heilpflanze, die bei zahlreichen Beschwerden hilfreich sein sollte und die folgenden Eigenschaften aufweist:

  • krampflösend
  • schleimlösend
  • beruhigend

Diese Wirkung entfalten die Blumen, wenn Sie als Tee gebraut oder roh gegessen werden, zum Beispiel auf einem Salat. Ebenfalls wirken Margeriten gegen Abszesse und Schnittwunden, wenn diese direkt mit ihnen behandelt werden. Wie oben bereits erwähnt, sollten empfindliche Menschen auf diese Verwendung unbedingt verzichten, da der Verzehr oder die Einnahme als Tee ebenfalls zu Kontaktallergien führen könnten.

Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass dieser Beitrag keinesfalls einen Arztbesuch ersetzt. Es besteht keine Gewährleistung auf Richtigkeit medizinischer Aussagen.
Ausführliche Informationen zur ersten Hilfe bei Vergiftungen und wichtige Angaben zu den Giftnotrufzentralen finden Sie hier.

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