15 moderne Bäume für den Garten
Teil einer modernen Gartengestaltung ist es, auch bekannte Arten als neue Züchtungen mit optischen Variationen zu integrieren. Neben den Neuzüchtungen erobern bei den Bäumen auch neue Arten den modernen Garten.
Auf den Punkt gebracht
- moderne Bäume haben oft attraktive Laubfärbungen im Herbst
- modern sind wieder alte Obstgehölze
- moderne Bäume sind meist nicht aufwendig in der Pflege und sehr anpassungsfähig
- beliebte Bäume haben nicht nur einen attraktiven Blattschmuck, sondern auch schöne Blüten und Früchte
Inhaltsverzeichnis
- Amberbaum (Liquidambar styraciflua)
- Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)
- Bluthasel (Corylus maxima)
- Eberesche (Sorbus aucuparia)
- Fächerahorn (Acer palmatum)
- Fächerblattbaum (Ginkgo biloba)
- Kissenkiefer (Pinus strobus)
- Lebkuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum)
- Magnolie (Magnolia)
- Quitte (Cydonia oblonga)
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra „Black Beauty“)
- Taschentuchbaum (Davidia involucrata var. vilmoriniana)
- Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)
- Winterlinde (Tilia cordata)
- Zierkirsche (Prunus serrulata)
- Häufig gestellte Fragen
Amberbaum (Liquidambar styraciflua)
Der Amberbaum kommt ursprünglich aus den USA, verträgt aber unsere Winter problemlos. Auf den ersten Blick wird er aufgrund des Laubs, das im Herbst ein beeindruckendes Farbenspiel präsentiert, für einen Ahorn gehalten.
- Wuchshöhe: 800 – 2000 cm
- Wuchsform: aufrecht, schmal, Krone kegelartig bis kugelig
- Wuchsgeschwindigkeit: 40 bis 60 cm pro Jahr
- Aussehen: gelappte bis sternförmige Blätter, dunkelgrün, Herbstfärbung reich von Orange bis zu Violetttönen
- Boden: nährstoffreich
- Standort: sonnig bis halbschattig
Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)
Suchen Sie für Ihren modernen Garten einen schnell wachsenden Baum, dann ist der Blauglockenbaum ideal. Bei Neuanlagen ist er innerhalb weniger Jahre ein schöner Schattenspender.
- Wuchshöhe: 800 bis 1500 cm
- Wuchsform: breit, Krone locker
- Wuchsgeschwindigkeit: 40 bis 50 cm pro Jahr
- Aussehen: Blätter herzförmig und behaart, rispenförmiger Blütenstand mit violetten Blüten
- Boden: trocken bis frisch, durchlässig
- Standort: sonnig
Bluthasel (Corylus maxima)
Die Bluthasel ist durch ihr rötliches Laub ein Blickfang. Sie bildet aber auch essbare Nüsse aus, allerdings in einer deutlich geringeren Menge als etwa die gewöhnliche Haselnuss.
- Wuchshöhe: 200 bis 300 cm
- Wuchsform: aufrecht, buschig, kann gut in Form geschnitten werden
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 60 cm pro Jahr
- Aussehen: eiförmiges Laub, schwarz-rote Färbung, junge Blätter leuchtend rot, rötliche kleine Blüten, laubabwerfend
- Boden: humos, sandig
- Standort: sonnig bis halbschattig
Hinweis: Eine Züchtungsvariante der Bunthasel ist eine rotlaubige Korkenhieherhasel. Sie hat ebenfalls rote Blätter und die typisch gewundene Wuchsform der Korkenzieherhasel.
Eberesche (Sorbus aucuparia)
Nicht alle modernen Bäume sind Exoten aus dem Ausland. Wieder modern werden heimische Gehölze, die auch für die Tierwelt, wie die Eberesche für die Vögel, eine Nahrungsquelle darstellt.
- Wuchshöhe: 600 bis 1200 cm
- Wuchsform: kann als Strauch oder Baum erzogen werden, rundliche Krone
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 70 cm pro Jahr
- Aussehen: gefiederte Blätter, grünes Laub, im Herbst rötliche Färbung, roter Fruchtschmuck zu Dolden zusammengefasst
- Boden: frisch bis feucht
- Standort: sonnig bis halbschattig
Hinweis: Die Früchte der Eberesche gelten roh als giftig, werden aber nach einer längeren Kochzeit genießbar. Wer die Früchte ernten möchte, sollte gleich eine essbare Zuchtform, wie die Sorte „Konzentra“ wählen.
Fächerahorn (Acer palmatum)
Der Fächerahorn gehört in jeden Ziergarten. Die Auswahl an Sorten ist groß und es gibt sowohl buntlaubige Zuchtformen als auch Sorten, deren Blätter wie dicke Fäden sind.
- Wuchshöhe: 500 bis 700 cm
- Wuchsform: locker, Krone rundlich
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 40 cm pro Jahr
- Aussehen: gelappte bis tief geschlitzte Blätter, Färbung abhängig von der Sorte
- Boden: durchlässig, locker, frisch
- Standort: sonnig bis halbschattig
Fächerblattbaum (Ginkgo biloba)
Der Fächerblattbaum, besser bekannt unter seinem botanischen Namen „Ginkgo“, ist seit einigen Jahren ein absolutes Trend-Gehölz geworden. Er gilt als lebendes Fossil, da er die einzig überlebende Art dieser Pflanzenfamilie ist, dessen Belege bis in die Jura-Zeit zurückgehen.
- Wuchshöhe: 1400 bis 2000 cm
- Wuchsform: säulenartig bis ausladend
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 50 cm pro Jahr
- Aussehen: fächerartige Blätter, grüne Färbung, im Herbst gelb
- Boden: durchlässig, durchschnittlicher Gartenboden
- Standort: sonnig bis halbschattig
Kissenkiefer (Pinus strobus)
Moderne Bäume sollten nicht nur optisch schön sein, sondern auch pflegeleicht. Die Kissenkiefer zeichnet sich durch eine geringe Höhe aus, und muss in der Regel nicht geschnitten werden.
- Wuchshöhe: 80 bis 120 cm
- Wuchsform: rundlich, dicht
- Wuchsgeschwindigkeit: 5 bis 10 cm pro Jahr
- Aussehen: dunkelgrüne Nadeln, weich
- Boden: durchlässig, sandig, lehmig, frisch, kalkverträglich
- Standort: sonnig bis halbschattig
Lebkuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum)
Der Lebkuchenbaum ist wohl die ungewöhnlichste Art und passt ideal in einen modernen Garten. Das Laub hat einen Duft, der an Zimt oder Lebkuchen erinnert.
- Wuchshöhe: 800 bis 1000 cm
- Wuchsform: pyramidenartig, gelegentlich schirmartige Krone
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 50 cm pro Jahr
- Aussehen: herzförmig bis oval, grün, rötliche Herbstfärbung, Färbung bei sauren Böden noch intensiver
- Boden: nährstoffreich, lehmig, normaler bis saurer pH-Wert
- Standort: sonnig bis halbschattig
Magnolie (Magnolia)
Die Magnolie war früher in vielen Gärten als exotischer Frühjahrsblüher zu finden, bis sie aus der Mode geriet. Mittlerweile sind Magnolien wieder beliebte blühende Bäume für moderne Gärten und es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Sorten.
- Wuchshöhe: 300 bis 800 cm
- Wuchsform: locker, aufrecht, ausladend
- Wuchsgeschwindigkeit: 25 bis 30 cm pro Jahr
- Aussehen: sternen- oder schalenförmige Blüten, rosa bis weiße Färbungen, Blätter groß und oval
- Boden: frisch, humos, durchlässig, bevorzugt leicht saure bis saure Böden
- Standort: sonnig bis halbschattig
Quitte (Cydonia oblonga)
Modern werden auch fast vergessene Obstsorten, wie die Quitte. Der Vorteil der Quitte ist, sie ist ein pflegeleichter Obstbaum, der auch für kleine Gärten geeignet ist, und bringt gute Erträge.
- Wuchshöhe: 350 bis 500 cm
- Wuchsform: aufrecht, stark verzweigt
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 50 cm pro Jahr
- Aussehen: ovale Blätter, weiße bis rosa-weiße Einzelblüten, gelbe Früchte
- Boden: frisch, durchlässig, kalkarm, humos
- Standort: sonnig bis halbschattig
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra „Black Beauty“)
Ein Holunder ist im Garten immer ein Blickfang, optisch besonders auffällig sind die modernen Zuchtformen mit dunklem Laub wie die Sorte „Black Beauty“. Mit dem richtigen Schnitt lässt sich jeder Holunder zu einem attraktiven Baum im Garten erziehen.
- Wuchshöhe: 200 – 300 cm
- Wuchsform: locker, aufrecht
- Wuchsgeschwindigkeit: 10 – 40 cm pro Jahr
- Aussehen: gefiederte dunkle Blätter, Blüte rosa, Fruchtstand mit schwarzen Beeren
- Boden: frisch, feucht, nährstoffreich
- Standort: sonnig bis halbschattig
Taschentuchbaum (Davidia involucrata var. vilmoriniana)
Der Taschentuchbaum ist ein absoluter Blickfang im Garten, denn in der Blütezeit bildet er auffällige weiße Hochblätter, die an kleine Taschentücher erinnern.
- Wuchshöhe: 600 bis 800 cm
- Wuchsform: ovale Krone
- Wuchsgeschwindigkeit: 20 bis 40 cm pro Jahr
- Aussehen: Blätter eiförmig, grob gezähnt, dunkelgrün
- Boden: humoser Gartenboden
- Standort: sonnig bis halbschattig
Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)
Der Trompetenbaum war früher nur in Parkanlagen als Exot zu finden. Durch seine schöne Blüte und die großen Blätter ist er ein beliebter Zierbaum im Garten geworden.
- Wuchshöhe: 1000 bis 1500 cm
- Wuchsform: rundlich, breit
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 50 cm pro Jahr
- Aussehen: herzförmige Blätter, gelbliche Herbstfärbung, rispenförmige Blütenstände, weiße bis rosa-weiße Einzelblüten
- Boden: frisch, nährstoffreich
- Standort: sonnig bis halbschattig
Tipp: Durch seine rundliche Form lässt sich der Trompetenbaum problemlos als Kugelbaum erziehen. Der Aufwand beim Rückschnitt ist dann größer und die Blüte fällt geringer aus.
Winterlinde (Tilia cordata)
Die Linde war früher oft ein zentraler Treffpunkt. Dabei handelte es sich häufig um die Sommerlinde (Tilia platyphyllos), die jedoch meist zur groß für heimische Gärten wird. Etwas kompakter wächst die Winterlinde, die sich auch als Zierbaum für den Garten eignet.
- Wuchshöhe: 1500 bis 3000 cm
- Wuchsform: rundlich, breit
- Wuchsgeschwindigkeit: 25 bis 50 cm pro Jahr
- Aussehen: rundliche bis herzförmige Blätter, gelbliche Herbstfärbung
- Boden: mäßig feucht, nährstoffreich, locker
- Standort: sonnig bis halbschattig
Zierkirsche (Prunus serrulata)
Viele kennen die Zierkirsche aus Berichten über die Kirschblüte in Asien. Der Baum ist auch in Mitteleuropa problemlos zu kultivieren und blüht ebenso reichhaltig.
- Wuchshöhe: 400 bis 700 cm
- Wuchsform: sortenabhängig entweder säulenartig oder rundlich
- Wuchsgeschwindigkeit: 30 bis 150 cm pro Jahr
- Aussehen: ovales spitz zulaufendes Blatt, rötliche Herbstfärbung, Blüten rosa bis rosa-weiß, meist gefüllt
- Boden: locker, humos
- Standort: sonnig bis halbschattig
Häufig gestellte Fragen
Begrenzt wird die Wuchshöhe von Bäumen lediglich durch ihre Kraft den Saftstrom bis in die letzte Spitze aufrechtzuerhalten. Haben die Bäume ihre maximale Höhe erreicht, nimmt der jährliche Zuwachs stark ab und sie wachsen oft nur noch wenige Zentimeter. Um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten, sollte jedoch der Baum regelmäßig geschnitten werden, bevor er die maximale Höhe erreicht hat.
Einige Arten, wie die Bunthasel sind sehr gut schnittverträglich und können auch in dekorative Formen geschnitten werden. Moderne Bäume zeichnen sich aber häufig durch einen geringen Arbeitsaufwand aus, weshalb viele Arten oft nur einmal pro Jahr oder alle paar Jahre geschnitten werden müssen. Arten wie die Kissenkiefer kommen sogar gänzlich ohne Rückschnitt aus, maximal abgestorbene Triebe werden entfernt.
Viele moderne Gehölze kommen aus anderen Ländern. Sie sind jedoch auch bei uns winterhart. Es ist jedoch empfehlenswert Jungbäume in den ersten drei bis fünf Jahren einen Frostschutz zu geben. Hat sich erst einmal ein gut gewachsener Stamm gebildet, können den meisten Arten auch tiefe Temperaturen nichts anhaben.