Mohn säen: Anleitung in 7 Schritten
Wegen der schönen, großen Blüten ist der Mohn eine beliebte Zierpflanze. Sein Anbau ist leicht und viele Arten des Mohns sind zwar einjährig, säen sich jedoch selbst aus. Wie die Aussaat von Hand gelingt, ist hier nachzulesen.
Auf den Punkt gebracht
- einjährige und ausdauernde Arten
- meist rot blühend, aber auch rosa oder weiß
- Blütezeit ab Mai bis Juli
- Aussaat erfolgt im Frühling oder Herbst
- Pflege ist einfach
Inhaltsverzeichnis
Mohnarten für den Garten
Wenn Sie Mohn in Ihrem Garten säen wollen, eignen sich besonders folgende Sorten:
- Klatschmohn (Papaver rhoeas), heimische Art, einjährig, blüht rot
- Saat-Mohn (Papaver dubium), einjährig, blüht rot, rosa oder weiß, häufig Bestandteil von Blühwiesensaaten
- Türkischer Mohn (Papaver orientale), mehrjährige Staude, große Blüten in rot
- Islandmohn (Papaver nudicaule), kurzlebig, Selbstaussaat, kleinbleiben, unterschiedliche Blütenfarbe
- Spanischer Mohn (Papaver rupifragum), mehrjährige Staude, blüht bis September
Mohn säen – Anleitung
Wahl des Standortes
Mohnarten (Papaver) bevorzugen einen sonnigen, warmen Standort. Anders sieht es beim Islandmohn aus, der auch mit schattigen Bereichen vorlieb nimmt und kühlere Witterung bevorzugt. Mohnpflanzen gedeihen besser auf lehmigen als auf sandigen Böden.
Vorbereitung des Saatbeetes
Das Substrat muss möglichst feinkrümelig sein, weil Mohnsamen sehr klein sind. Sie müssen den Boden daher gut vorbereiten. Alle Unkräuter, Wurzeln und Steine werden entfernt. Danach wird die Fläche geglättet. Beim ersten Säen kann Mohn durch andere Pflanzen leicht verdrängt werden, deshalb ist auf Unkrautfreiheit zu achten.
Säen
Der Mohnsamen wird breitwürfig auf die Fläche ausgestreut. Den Mohnsamen am besten mit Sand vermischen, er lässt sich dann leichter gleichmäßig aussäen. Statt mit Sand können Sie Mohn auch mit anderen Blumensamen mischen. Es entsteht dann eine Blühwiese. Soll diese nur einjährig bestehen, ist bei der Wahl des Saatgutes jedoch auf einjährige Pflanzen zu achten.
Nach der Saat
Das Saatgut gut andrücken. Das kann mit dem Rücken einer Harke oder eines Rechens passieren, aber auch indem die Fläche begangen und angetreten wird. Dadurch hat der Samen besseren Bodenanschluss.
Samen abdecken?
Wichtig ist, den Mohnsamen nicht abzudecken, da er ein Lichtkeimer ist. Dies gilt auch für viele andere einjährige Blumensamen, weshalb auch bei der Anlage einer Blühwiese nicht davon abgewichen werden muss.
Bewässerung der Fläche
Das Bewässern ist wichtig, allerdings bei unbedeckten Samen nicht so einfach. Eine Möglichkeit ist, die Fläche vor dem Aussäen schon leicht zu bewässern, ohne das sich Schlamm bilden kann. Die zweite Möglichkeit ist die vorsichtige Bewässerung mit der Brause an der Gießkanne, dabei immer darauf achten, dass der Samen nicht weggeschwemmt wird und sich keine Wasserlachen bilden.
Vereinzeln notwendig?
Ist der Samen aufgelaufen, müssen Sie ihn nicht vereinzeln. Bei einjährigen Pflanzen lohnt es sich nicht, die Keimlinge sind sehr empfindlich.
Verschiedene Zeitpunkte & Besonderheiten
Herbstsaat
- wird im Herbst gesät, blühen die Pflanzen im nächsten Jahr zeitiger
- Frost schadet den Samen nicht
- vor dem Säen Erde mit fein gesiebtem Kompost vermischen
- bei nährstoffreichen Flächen nicht notwendig
Aussäen im Frühling
- richtiger Zeitpunkt März bis April
- wärmerer Boden fördert die Keimung
- im späteren Frühjahr Boden vor Austrocknung schützen
Staudenmohn
Mehrjähriger Mohn kann im Haus vorgezogen werden. Dafür säen Sie die Samen des Mohns in kleine Töpfe. Nach dem Auflaufen verbleibt in jedem Topf nur die kräftigste Pflanze. Diese pflanzen Sie Ende Mai an ihren Platz im Garten.
Hinweis: Die Blüten nach der Blüte abschneiden, damit sich die Stauden nicht unkontrolliert im Garten ausbreiten.
Pflege
Mohnpflanzen benötigen wenige Pflegemaßnahmen, dazu gehören:
- Saatgut feucht halten
- später bei Trockenheit Gießen
- aufgehendes Unkraut entfernen
- düngen nur bei Stauden notwendig, dann im Herbst mit Kompost
- bei zu viel Dünger werden Mohnarten leicht durch Unkraut verdrängt
- Schnittmaßnahmen nach der Blüte verhindern Selbstaussaat
Häufig gestellte Fragen
Ja, wenn die Blüten nach der Blüte nicht abgeschnitten werden, reift der Samen darin aus. Wenn sich die Kapseln braun verfärben, können sie abgeschnitten und ausgeschüttelt werden. Die kleinen Samenkörner zur Aufbewahrung an einem kühlen Ort in einem gut schließenden Gefäß dunkel und trocken aufbewahren. Die Keimkraft hält sich dann mindestens ein Jahr.
Nachdem der Samen reif geworden ist, öffnen sich die Kapseln und neigen sich, so dass der Samen zu Boden fallen kann, wo er zum Beispiel von Ameisen verbreitet wird. Viele Mohnarten verteilen sich leicht im Garten und können dann durchaus zu Unkraut werden.
Das ist nur bei samenfesten Sorten relativ sicher. Hybriden blühen nur in der ersten Generation entsprechend bunt, bei Selbstaussaat setzen sich häufig rötliche Blütenfarben durch.
Unter Krankheiten leidet Mohnpflanzen eher selten. Häufiger kommen Blattläuse vor, die der Pflanze jedoch selten ernsthaft schaden. Soll eine Bekämpfung stattfinden, dann am besten mit Wasser, welches die Blattläuse abspült.