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20 Mohnarten: bunte Vielfalt der Mohnblume

20 Mohnarten: bunte Vielfalt der Mohnblume

Die Mohnblume erstrahlt in zahlreichen Farben, die ihrem charakteristischen Look den letzten Schliff verpassen. 20 Mohnarten stellen Ihnen die Farbenwelten der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) vor.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • in 6 Farben
  • weltweit vertreten
  • giftig

Mohnarten in Weiß

Alpen-Mohn (Papaver alpinum)

Alpen-Mohn (Papaver alpinum)
Quelle: HermannSchachner, Papaver alpinum subsp alpinum s str (AlpMohn) IMG 3067, Bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
  • Verbreitung: Alpen, Karpaten, in einer Höhe von etwa 2.000 m
  • Wuchs: aufrecht, kräftig, horstbildend, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 5 bis 20 cm
  • Farbe: weiß, seltener gelb
  • Blütezeit: August
  • Blüte: einzeln, überhängend, später aufrecht, radiärsymmetrisch, vierzählig, gelbe Staubblätter
  • Standort: sonnig bis absonnig, durchlässig, nährstoffarm, kalkhaltig, ideal für Stein- und Alpingärten geeignet

Unsere Tipps zum Mohnanbau

Islandmohn (Papaver nudicaule)

Islandmohn (Papaver nudicaule)
  • Synonym: Nacktstängeliger Mohn
  • Verbreitung: Kasachstan über Russland und Mongolei bis nach Alaska und Kanada
  • Wuchs: aufrecht, horstbildend, ein- oder mehrjährig
  • Wuchshöhe: 10 bis 50 cm
  • Farbe: weiß, weißgelb, seltener hellgelb oder orange
  • Blütezeit: April oder Mai bis Mitte August oder September
  • Blüte: einzeln, radiärsymmetrisch, mittelgroß, Blütenstände blattlos
  • Standort: sonnig bis absonnig, nicht zu heiß, lehmig, durchlässig, sandig, ideal für Steingärten geeignet

Gelbe Mohnblume

Arktischer Mohn (Papaver radicatum)

Arktischer Mohn (Papaver radicatum)
  • Verbreitung: Arktis inklusive Kaffeklubben-Insel (weltweit nördlichste Insel)
  • Wuchs: aufrecht, polsterbildend, locker, mehrjährig, Milchsaft gelblich
  • Wuchshöhe: 10 bis 20 cm
  • Farbe: schwefel- bis grüngelb
  • Blütezeit: Mai bis Ende Juni
  • Blüte: einzeln, groß, nickend
  • Standort: sonnig bis absonnig, steinig, durchlässig, locker, ideal für Stein- oder Schottergärten geeignet

Hinweis: Acht Unterarten des Arktischen Mohns sind in Nordeuropa beheimatet. Sie werden häufiger als Polar-Mohne bezeichnet.

Grau-Mohn (Papaver canescens)

  • Verbreitung: Hochgebirge in Zentralasien und südliches Sibirien
  • Wuchs: aufrecht, polsterbildend, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 5 bis 15 cm
  • Farbe: gelb
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Blüte: einzeln, vierzählig, klein

Japan-Mohn (Papaver fauriei)

Japan-Mohn (Papaver fauriei)
Quelle: sunoochi, Papaver fauriei ‚-200214‘ (Fedde) Fedde ex Miyabe & Tatew., Trans. Sapporo Nat. Hist. Soc. 14(4) 258 (1936) (50133253922), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
  • Verbreitung: Hokkaido (Rishiri-Insel), Kurilen-Inselkette
  • Wuchs: aufrecht, horstbildend, mehrjährig
  • Wuchshöhe: bis 10 cm
  • Farbe: blassgelb bis grüngelb
  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • Blüte: einzeln, radiärsymmetrisch, vierzählig, große Staubblätter
  • Standort: sonnig bis halbschattig, steinig, durchlässig, sandig

Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica)

Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica)
  • Synonym: Goldmohn, Schlafmützchen, Kalifornischer Kappenmohn
  • Verbreitung: Mexiko, südwestliche USA
  • Wuchs: aufrecht, schwach verholzend, schwach verzweigt, kahl, in Mitteleuropa einjährig, in warmen Temperaturen ausdauernd
  • Wuchshöhe: bis 60 cm
  • Farbe: orange, seltener gelb
  • Blütezeit: Mitte Juni bis Oktober
  • Blüte: einzeln, Schalenblüten, einfach, radiärsymmetrisch
  • Standort: vollsonnig, warm, geschützt, locker, leicht, lehmig, sandig

Kurilen-Mohn (Papaver miyabeanum)

Kurilen-Mohn (Papaver miyabeanum)
Quelle: Ghislain118 (AD) http://www.fleurs-des-montagnes.net, Papaver miyabeanum 1, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Verbreitung: Kurilen-Inselkette
  • Wuchs: aufrecht, locker, polsterbildend, mehrjährig
  • Wuchshöhe: bis 15 cm
  • Farbe: blassgelb
  • Blütezeit: Mai bis Mitte Juli
  • Blüte: einzeln, radiärsymmetrisch, vierzählig
  • Standort: vollsonnig, locker, durchlässig, ideal für Steingärten geeignet

Wald-Scheinmohn (Papaver cambricum)

Wald-Scheinmohn (Papaver cambricum)
  • Synonym: Pyrenäen-Scheinmohn, Kambrischer Mohn
  • Verbreitung: europäische Atlantikküste von Spanien bis Irland
  • Wuchs: aufrecht, horstbildend, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 15 bis 75 cm
  • Farbe: intensiv gelb
  • Blütezeit: Juni bis Mitte September
  • Blüte: einzeln, Schalenblüten, vierzählig
  • Standort: absonnig bis halbschattig, durchlässig, humos, anspruchslos

Orange Mohnarten

Atlas-Mohn (Papaver atlanticum)

Atlas-Mohn (Papaver atlanticum)
Quelle: Uleli, Papaver atlanticum ‚Flore Pleno‘, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Verbreitung: Atlasgebirge (Marokko)
  • Wuchs: aufrecht, seltener überhängend, grundständig, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 10 bis 60 cm
  • Farbe: intensiv orange
  • Blütezeit: Mai bis Mitte Juli
  • Blüte: einzeln, vierzählig, verkehr eiförmig
  • Standort: absonnig bis halbschattig, gut durchlässig, locker, mäßig nährstoffreich, ideal für Geröll- und Steingärten geeignet

Behaarter Mohn (Papaver pilosum)

  • Verbreitung: Nordwesttürkei
  • Wuchs: aufrecht, schwach verzweigt, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 10 bis 60 cm
  • Farbe: blassorange
  • Blütezeit: Mitte Mai bis Juni
  • Blüte: einzeln, aufrecht, radiärsymmetrisch, vierzählig
  • Standort: sonnig bis halbschattig, locker, durchlässig, ideal für Steingärten geeignet

Saat-Mohn (Papaver dubium)

Saat-Mohn (Papaver dubium)
  • Verbreitung: Europa bis Westasien
  • Wuchs: aufrecht, gut verzweigt, stark beblättert, einjährig
  • Wuchshöhe: 30 bis 100 cm
  • Farbe: tieforange, seltener orangerot oder weiß
  • Blütezeit: Mitte Mai bis Juli
  • Blüte: einzeln, Schalenblüten, vierzählig
  • Standort: vollsonnig, warm, anspruchslos, durchlässig, kalkmeidend

Spanischer Mohn (Papaver rupifragum)

Spanischer Mohn (Papaver rupifragum)
Quelle: Salicyna, Papaver rupifragum 2016-05-17 0489, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
  • Synonym: Fels-Mohn
  • Verbreitung: Marokko bis ins südliche Spanien
  • Wuchs: aufrecht, horstbildend, locker verzweigt, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 20 bis 40 cm
  • Farbe: intensiv orange
  • Blütezeit: Juni bis Ende August
  • Blüte: radiärsymmetrisch
  • Standort: vollsonnig, warm, trocken, frisch, gut durchlässig, ideal für Stein- und Mauergärten geeignet

Mohnblume in Rot/Orange & Rot

Arznei-Mohn (Papaver bracteatum)

Arznei-Mohn (Papaver bracteatum)
  • Synonym: Armenischer Mohn
  • Verbreitung: Kaukasusregion bis Anatolien
  • Wuchs: aufrecht, robust, grundständig, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 120 bis 140 cm
  • Farbe: scharlachrot, schwarzgefleckter Grund
  • Blütezeit: Mitte Mai bis Anfang Juni (max. 2 Wochen)
  • Blüte: einzeln, radiärsymmetrisch, groß (10 bis 20 cm), verkehr eiförmig
  • Standort: sonnig, trocken, durchlässig
  • Besonderheiten: Inhaltsstoff Thebain dient zur Arzneimittelherstellung

Klatschmohn (Papaver rhoeas)

Klatschmohn (Papaver rhoeas)
  • Synonym: Mohnblume, Klatschrose
  • Verbreitung: Europa bis Vorderasienn
  • Wuchs: aufrecht, schwach verzweigt, dünn, ein- bis zweijährig, fein behaart
  • Wuchshöhe: 20 bis 100 cm
  • Farbe: purpur- oder scharlachrot, mittig schwarzer Fleck, seltener weiß umrandet
  • Blütezeit: Mitte Mai bis Juli
  • Blüte: einzeln, groß (bis 10 cm), Schalenblüten, vierzählig
  • Standort: sonnig, warm, windgeschützt, locker, sandig, mäßig nährstoffreich, kalkliebend

Marienkäfer-Mohn (Papaver commutatum)

Marienkäfer-Mohn (Papaver commutatum)
  • Synonym: Zwerg-Mohn
  • Verbreitung: Türkei, Vorderasien
  • Wuchs: aufrecht bis aufsteigen, am Boden verzweigt, dünne Stängel, einjährig
  • Wuchshöhe: bis 50 cm
  • Farbe: intensiv rot, Grund schwarz gefleckt
  • Blütezeit: Mitte Mai bis August
  • Blüte: einzeln, groß, radiärsymmetrisch, vierzählig
  • Standort: sonnig, warm, nährstoffreich

Roter Tulpenmohn (Papaver glaucum)

Roter Tulpenmohn (Papaver glaucum)
Quelle: peganum from Small Dole, England, Papaver glauca – Flickr – peganum (1), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
  • Verbreitung: Vorderasienn
  • Wuchs: aufrecht, mehrjährig
  • Wuchshöhe: bis 70 cm
  • Farbe: scharlachrot, schwarzgefleckter Grund
  • Blütezeit: Ende Mai bis Ende September
  • Blüte: groß (10 cm), vierzählig, radiärsymmetrisch
  • Standort: vollsonnig, warm, durchlässig, locker, frisch, ideale für Steingärten geeignet

Türkischer Mohn (Papaver orientale)

Türkischer Mohn (Papaver orientale)
  • Synonym: Orientalischer Mohn, Garten-Mohn, Morgenländischer Mohn, Stauden-Mohn, Feuer-Mohn
  • Verbreitung: Türkei, Vorderasien
  • Wuchs: aufrecht, grundständig, schwach verzweigt, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 10 bis 100 cm
  • Farbe: orangerot
  • Blütezeit: Mitte Mai bis Juni
  • Blüte: einzeln, groß (bis 15 cm), Schalenblüte
  • Standort: vollsonnig, warm, durchlässig, humos
  • Verwechslungsgefahr: Arznei-Mohn

Blaue Mohnarten

Großer Scheinmohn (Meconopsis grandis)

Großer Scheinmohn (Meconopsis grandis)
Quelle: Arashiyama, Meconopsis grandis 4, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
  • Verbreitung: Himalaya
  • Wuchs: aufrecht, horstbildend, mehrjährig
  • Wuchshöhe: 80 bis 150 cm
  • Farbe: himmelblau
  • Blütezeit: Mai bis Mitte Juni
  • Blüte: einzeln, radiärsymmetrisch, Schalenblüte, groß
  • Standort: absonnig bis halbschattig, sauer, ideal für Steingärten geeignet

Stachliger Scheinmohn (Meconopsis horridula)

Stachliger Scheinmohn (Meconopsis horridula)
  • Verbreitung: Indien bis Ostchina
  • Wuchs: aufrecht, horstbildend, zweijährig, mit bis zu 1 cm langen Borsten übersät
  • Wuchshöhe: 5 bis 40 cm
  • Farbe: hell- bis dunkelblau
  • Blütezeit: Juli bis August
  • Blüte: radiärsymmetrisch, fünf- bis sechszählig, mit zahlreichen Staubblättern
  • Standort: sonnig bis halbschattig, sandig, gut durchlässig, sauer, kalkarm

Violette Mohnblume: Schlafmohn

Schlafmohn (Papaver somniferum)

Der Schlafmohn (Papaver somniferum) gehört zu den bekanntesten Mohnarten. Im Vergleich zu den anderen Taxa fällt sie durch ihre violette Mohnblume auf, die sie unverkennbar macht. Weiterhin ist die Art bereits seit der Antike für ihre beruhigende und zugleich psychoaktive Wirkung bekannt, die auf die enthaltenen Opiate im Milchsaft zurückzuführen sind. Verwendet wird dieser für die Herstellung von Morphium, einem intensiven Schmerz- und Rauschmittel. Folgend die Merkmale der violetten Mohnblume:

  • Verbreitung: unbekannt (wahrscheinlich östlicher oder westlicher Mittelmeerraum)
  • Wuchs: aufrecht, schwach verzweigt, einjährig
  • Wuchshöhe: 30 bis 150 cm
  • Farbe: meist violett, weiß oder rot seltener, dunkler Grundfleck
  • Blütezeit: Juni bis Ende August
  • Blüte: einzeln, radiärsymmetrisch, bis 4 mm lange Staubblätter
  • Standort: vollsonnig bis sonnig, warm, locker, humos, frisch

Hinweis: Schlafmohn darf aufgrund seiner Inhaltsstoffe in Deutschland nicht ohne Genehmigung kultiviert werden, egal wie klein die Anbaufläche ist. Ein Anbau ohne Genehmigung verstößt wie beim Arznei-Mohn gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG).

Häufig gestellte Fragen

Sind alle Mohnarten giftig?

Ja, sie gelten durch den enthaltenen Milchsaft in allen Pflanzenteilen als giftig. Der Milchsaft enthält abhängig von der Art unterschiedliche Mengen an verschiedenen Alkaloiden mit toxischen Eigenschaften. Einzige Ausnahme stellen die Samen dar, die aufgrund ihres Aromas vom Menschen häufig zur Herstellung von Ölen oder als Backzutat verwendet werden.

Können die Samen bedenkenlos verzehrt werden?

Die Samen an sich stellen keine gesundheitliche Gefahr für den Körper dar, aber es können während der Ernte Rückstände des Milchsafts an ihnen haften bleiben. Der Milchsaft befindet sich nämlich ebenfalls in der Samenkapsel. Mohnsamen müssen aus diesem Grund direkt nach der Ernte gründlich gereinigt und getrocknet werden, damit sie bedenkenlos essbar sind.

Was muss bei der Pflege von Mohnarten beachtet werden?

Tragen Sie bei Schnittmaßnahmen oder der Ernte unbedingt Handschuhe, damit der Milchsaft nicht über Kratzer oder Schnitte in den Körper gelangt. Weiterhin sollten Sie sich gut die Hände waschen, falls Milchsaft auf Ihre Haut gelangt ist, damit er nicht aus Versehen verzehrt wird oder auf Schleimhäute gelangt.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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