Monstera von Blättern tropft Wasser: was ist los?
Wenn sich Wassertropfen an den Blättern einer Monstera bilden, fragen sich viele Pflanzenbesitzer, woher diese stammen und ob das auf eine Erkrankung zurückzuführen ist. Die Antworten sind im Folgenden zu finden.
Auf den Punkt gebracht
- zwei Gründe für Tropfenbildung verantwortlich
- Unterschied zwischen Tropfen tagsüber und Nachts
- Tropfen können für Monstera indirekt schädlich sein
Inhaltsverzeichnis
Ausschwitzen (Transpiration)
Das Fensterblatt zieht nahezu durchgehend Feuchtigkeit aus der Erde, gleich, ob ihr Wasserbedarf bereits gedeckt ist oder nicht. Dies beruht auf den Nährstoffen, die mit der Flüssigkeit aufgenommen werden. Dies führt zu einem Wasserüberschuss, den die Pflanze über die Blätter wieder abgibt.
Das geschieht in der Regel nur tagsüber, wenn hohe Temperaturen herrschen und dies in Kombination mit der Photosynthese ein „Schwitzen“ auslöst. Dadurch entweicht Dampf aus den Blättern, der sich verflüssigt und die Tropfenbildung entsteht. In der Regel zeigen sich diese Tropfen an den Blattunterseiten der Monstera. Von dort laufen sie zu den Blatträndern und Spitzen, wo sie dann herabfallen.
Absonderung (Guttation)
Wenn die Monstera am frühen Morgen Wassertropfen auf den Blättern aufweist oder sich (unerklärlich) Wasser um den Pflanzentopf zeigt, liegt die Ursache wahrscheinlich an einer sogenannten Guttation der Monstera. Dabei handelt es sich um eine von der Pflanze bewusst eingeleitete Absonderung von Xylemsaft. Das ist ein Wasser-Mineral-Gemisch, welches bei einem zu hohen Gehalt in der Pflanze durch die Blätter herausgepresst wird.
Im Gegensatz zum Ausschwitzen kommt die Guttation ausschließlich in der Nacht vor, wenn die Transpiration aufgrund geringerer Nachttemperaturen sowie fehlendem Licht für die Photosynthese während der Nachtzeit inaktiv ist. Außerdem bilden sich die sogenannten Guttationstropfen meist nur auf den Blattoberflächen.
Hinweis: Die Prozesse schaden der Pflanze nicht, sondern sorgen für einen verbesserten Feuchtigkeitshaushalt. Allerdings können die Wassertropfen zu einem Gesundheitsrisiko, durch die Kombination mit Sonnenstrahlen, werden.
Maßnahmen bei Guttation/Transpiration
Je nach Masse der Wassertropfen sind Maßnahmen angeraten, um mögliche Folgeschäden an der Monstera zu vermeiden. Bilden sich nur gelegentlich ein paar wenige Tropfen, sind Gegenmaßnahmen nicht zwingend erforderlich.
Wichtig ist, dass dabei immer die Ansprüche der Pflanze im Fokus bleiben, damit das gesunde Wachstum nicht gestört wird. Hier einige sinnvolle Maßnahmen:
- an kühleren Standort wechseln
- direktes Sonnenlicht vermeiden
- ggf. Blätter morgens und abends mit einem Tuch trocken wischen
- wasserdurchlässiges Substrat verwenden
- überschüssiges Wasser nach Gießen entfernen/ablaufen lassen
Tipp: Bei viel Tropfenbildung ist es immer besser, wenn das Wasser außerhalb des Topfs beziehungsweise des Substrats abtropfen kann.
Pflegetipps für die Monstera
Häufig gestellte Fragen
Ja. Vor allem bei Pfeilblättern (Alocasia), Glücksfedern (Zamioculcas zamiifolia), Dieffenbachien (Dieffenbachia) und dem Philodendron (Philodendron) kommen Transpiration und Guttation vor. Bei diesen äußern sich beide Prozesse auf die gleiche Weise und können ebenfalls zu Verbrennungen führen.
Durch die Wassertropfen entsteht eine höhere Feuchtigkeit, die das Risiko einer Pilzinfektion erhöht. Gefürchtet werden hierbei vor allem die Blattfleckenkrankheit mit dem Schimmelpilz „Alternaria“ und Schimmelpilze „Ascochyta“ sowie „Septoria“ und die Augenfleckenkrankheit mit dem Schadpilz „Spilocaea oleagina“. Auch Wurzelfäule kann entstehen, wenn das Wasser in die Erde tropft, was insbesondere durch minderwertiges Substrat gefördert wird. Muffelt es aus der Erde heraus, ist die Monstera unverzüglich in frisches, trockenes Substrat umzupflanzen.
Ja. Dazu ist ein wenig Feingefühl und Erfahrung beim Gießen erforderlich. Je mehr Wasser den Druck auf die Wurzeln erhöht, desto höher die Chance von Transpirationen und Guttationen. Gießen Sie Ihre Monstera deshalb lieber seltener, aber dafür kräftiger. Dann ist ihr Wasserbedarf höher und weniger Wasser verbleibt in der Erde, weil sie mehr auf einmal aufnehmen können.