Monstera: die 6 häufigsten Krankheiten
Die Monstera ist ein beliebter Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Dabei punktet sie mit ihren großen grünen oder panaschierten Blättern, verzeiht aber selten Pflegefehler. So erkennen und behandeln Sie die häufigsten Monstera-Krankheiten.
Auf den Punkt gebracht
- Anzeichen für einige Krankheiten können urplötzlich auftreten
- gehen sehr häufig auf Fehler bei der Pflege zurück
- zeigen sich zuerst an der Beschaffenheit der Blätter
- färben sich je nach Art der Erkrankung gelb oder braun
- gesunde Pflanzen sind kräftig und deren Blätter satt grün
Inhaltsverzeichnis
Augenfleckenkrankheit
Sofern Standortprobleme als Ursache für braune Blätter oder Flecken ausgeschlossen werden können, kann es sich möglicherweise um die sogenannte Augenfleckenkrankheit handeln. Bei dieser Krankheit ist rasches Handeln erforderlich, um Ihre Monstera zu retten.
Symptome
- braune Flecken mit hellem Hof auf Blättern
- breitet sich nur langsam aus
- Flecken überziehen irgendwann das ganze Blatt
- pilzlicher Erreger Spilocaea oleagina Verursacher
Bekämpfung
- schnell handeln
- alle infizierten Blätter abschneiden
- nur im Hausmüll entsorgen
- bei hohem Befallsdruck mit Präparaten auf Kupferbasis bekämpfen
- vorbeugend Blätter geschwächter Pflanzen mit Pflanzensuden stärken
- beispielsweise aus Ackerschachtelhalm oder Lebermoosextrakt
Tipp: Die verwendeten Schnittwerkzeuge sollten vor und nach dem Schnitt desinfiziert werden, um keine Krankheiten weiterzugeben.
Die meisten Erkrankungen Ihrer Monstera lassen sich durch optimale Pflege verhindern. Hier finden Sie Tipps dazu:
Blattchlorose (Bleichsucht)
Die Anzeichen vieler Erkrankungen beim Fensterblatt gehen auf Pflegefehler zurück. Beseitigt man dann die Ursache, erholt sich die Pflanze meist schnell wieder. Das setzt jedoch voraus, dass ihr Zustand nicht schon zu lange anhält, die Fehler nicht zu gravierend sind und die Monstera noch nicht zu stark geschädigt ist.
Symptome
- hervorgerufen durch Kalküberschuss im Boden
- der wiederum führt zu Eisenmangel
- zeigt sich zuerst an jungen Trieben und Blättern
- geht später auch auf ältere über
- Blätter färben sich gelb
- Blattadern bleiben meist grün
- Blattränder trocknen ein
Bekämpfung
- sofort umtopfen
- frisches Substrat verwenden
- künftig ausschließlich mit kalkfreiem Wasser gießen
- alternativ kalkarmes oder gut abgestandenes Wasser verwenden
Blattfleckenkrankheit
Meist sind Schadpilze der Gattungen Ascochyta, Alternaria oder Septoria Auslöser für Krankheiten wie diese. Auch die Ursache dieser Krankheit ist in der Pflege Ihrer Monstera zu suchen. Beim Fensterblatt können das ein zu feuchtes Substrat während der Ruhephase, zu hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig zu geringer Luftzirkulation, ein zu kalter Standort oder zu kaltes Gießwasser sein. Wirksame Hausmittel zum Bekämpfen der Blattfleckenkrankheit gibt es nicht.
Symptome
- bräunliche bis schwärzliche Flecken auf Blättern erste Anzeichen für Befall
- breiten sich bald über das gesamte Blatt aus
- werden größer und laufen ineinander
- betroffene Blätter fallen ab
- Farbe, Form und Größe der Flecken variiert je nach Erreger
- häufig dunkle Umrandung zu erkennen
Bekämpfung
- befallene Blätter entfernen und entsorgen
- bei sehr großen Blättern betroffene Bereiche herauszuschneiden
- aus optischen Gründen besser komplettes Blatt entfernen
- geeigneten Fungizide verwenden
- vorbeugend auf bessere Kulturbedingungen achten
- Pflegefehler möglichst vermeiden
Nährstoffmangel oder -überschuss
Verliert die Monstera Blätter, sobald sich neue zeigen, kann das ein Indiz für Nährstoffmangel sein. Sowohl bei einem Nährstoffmangel als auch im Falle einer Überdüngen sollte schnellstens gehandelt werden. Nur so lässt sich der Schaden für die Pflanze so gering wie möglich halten.
Symptome
- Monstera verliert bei Nährstoffmangel Blätter
- in der Regel, sobald sich neue bilden
- Überdüngung wesentlich gefährlicher
- Hinweis darauf können braune Blattränder sein
Bekämpfung
- bei Mangelerscheinungen schnellstmöglich mit der Düngung beginnen
- im Sommer etwa alle zwei Wochen im Winter etwa alle sechs Wochen
- jeweiligen Dünger stark verdünnen
- bei Überdüngung überschüssige Nährstoffe aus Boden spülen
- dazu betreffende Pflanze in die Wanne oder Dusche stellen
- Erde dann mit weichem Wasserstrahl mehrmals gründlich spülen
- anschließend überschüssiges Wasser gut ablaufen lassen
- alternativ Pflanze in frische Erde umtopfen
- dabei faulige Stellen im Wurzelbereich restlos entfernen
Um ganz sicherzugehen, topft man das Fensterblatt gleich in frisches Substrat um. Hier kommt es vor allem darauf an, sämtliche faulige Stellen im Wurzelbereich zu entfernen. Auch die alte Erde muss komplett vom Ballen entfernt werden. Soll der alte Topf wieder genutzt werden, sollte man ihn gründlich reinigen. Nach dem Einsetzen in frische Erde verzichtet man in den folgenden Tagen aufs Gießen.
Sonnenbrand
An ihren natürlichen Standorten wächst die Monstera zwischen und unter größeren Pflanzen also eher im Halbschatten. Aus diesem Grund besitzt sie auch diese großen Schlitze oder Löcher in den Blättern, durch die sie mit ausreichend Licht versorgt wird. An einem zu hellen oder sonnigen Platz in der Wohnung besteht die Gefahr von Sonnenbrand.
Symptome
- Hinweise auf Sonnenbrand sind hellbraune, vertrocknete Stellen
- an Blatträndern und -spitzen erkennbar
Gegenmaßnahmen
- Standort umgehend wechseln
- im Idealfall in Halbschatten stellen
- mehrmalige Standortwechsel vermeiden
- erholt sich am neuen Standort relativ schnell
- geschädigte Blätter abschneiden
Tipp: Was das Fensterblatt auch krank machen kann, ist Kältestress, der kann entstehen, wenn es permanent kalten Temperaturen oder Zugluft ausgesetzt ist. Auch hier lässt sich mit der richtigen Standortwahl gegensteuern.
Wurzelfäule
Die ersten Symptome einer Wurzelfäule zeigen sich oft erst relativ spät. Die Ursache ist in der Regel zu viel Nässe. Die kann durch übermäßiges Gießen, aber auch ungeeignete Substrate entstehen.
Symptome
- Welkeerscheinungen an Blättern typisches Anzeichen
- irrtümlich oft als Trockenheitsschäden wahrgenommen
- verleitet fatalerweise dazu, noch mehr zu gießen
- dauerhaft nasser Boden hemmt Wurzelwachstum nachhaltig
- feine Wurzeln können weder Wasser noch Nährstoffe aufnehmen
- Versorgung mit beidem kommt zum Erliegen
Gegenmaßnahmen
- bei Hinweisen auf Fäulnis umgehend handeln
- Monstera kann bei Fortschreiten absterben
- schnellstens in frisches und trockenes Substrat umtopfen
- alte Erde und faulige Wurzelteile entfernen
- Drainageschicht nicht vergessen
- in den ersten Tagen nach dem Umtopfen nicht gießen
Häufig gestellte Fragen
Bei dieser Erkrankung wird Chlorophyll (Blattgrün) abgebaut oder nicht richtig gebildet. Das benötigt die Pflanze aber, um Sonnenlicht in nutzbare Energie umzuwandeln. Der Stoffwechsel ist gestört, die Pflanze wirft die Blätter ab, kümmert und stellt das Wachstum ein.
Was am besten hilft und gleichzeitig vorbeugt, ist bedarfsgerechtes Gießen. Vor jedem Gießgang sollte die Fingerprobe gemacht und erst wieder gegossen werden, wenn die obere Substratschicht gut abgetrocknet ist. Besteht der Verdacht auf Wurzelfäule, sollte man sofort umtopfen.
Die typischen Einkerbungen oder Löcher bildet die Monstera in der Regel erst im Laufe der Jahre bzw. im Alter. Teilweise kann auch ein zu dunkler Standort die Ursache sein, eine Krankheit ist es aber nicht.