Welches Motoröl/Öl eignet sich für Rasenmäher?
Der Rasenmäher zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Arbeitsmaschinen im heimischen Garten. Sobald dabei ein Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt, kommen Sie für den Betrieb um Motoröl nicht herum. Doch welches ist das Richtige?
Auf den Punkt gebracht
- Rasenmäher können mit 2-Taktmotor oder 4-Taktmotor unterschiedliche Schmiersysteme aufweisen
- Welches Motoröl ein 4-Taktmotor braucht, steht am Motor und in der Bedienungsanleitung
- Biologische Öle neigen bei längerer Standzeit zur „Verharzung“ und eignen sich für Rasenmäher somit nur bedingt
Inhaltsverzeichnis
Gemisch oder separates Motoröl?
Bezüglich des richtigen Öls gibt es einen elementaren Unterscheid, je nachdem, welcher Motortyp verbaut wurde. Es gibt zwei unterschiedliche Systeme, die sich bei der Schmierung und damit auch beim Motoröl gänzlich unterschiedlicher Funktionsweisen bedienen:
- 2-Taktmotoren: Schmierung durch eingesetzten Treibstoff über Treibstoff-Ölgemisch
- 4-Taktmotoren: separate Schmierung durch vom Treibstoff getrenntes Motoröl
Entweder kommt somit also entweder ein spezielles 2-Taktöl, oder ein herkömmliches Schmieröl mit Eignung für den vorliegenden Motortyp zur Anwendung.
2-Taktöl
Ist ein spezielles 2-Taktöl erforderlich, wird dieses für die Tauglichkeit zum Mischen mit dem Treibstoff gekennzeichnet und kann für alle Zweitaktmotoren verwendet werden. Ausschlaggebend ist dann nur noch das richtige Mischungsverhältnis für den vorliegenden Rasenmäher. Typische Mischungen sind:
- 1 Teil 2-Taktöl zu 25 Teilen Benzin
- 1 Teil 2-Taktöl zu 40 Teilen Benzin
- 1 Teil 2-Taktöl zu 50 Teilen Benzin
Welches Verhältnis an zu mischen ist, wird im Normalfall auf dem Typenschild und im Handbuch vorgegeben.
Hinweis: Immer wieder liest man, dass auch sonstige Öle mit dem Treibstoff gemischt werden können. Sehen Sie zum Wohle Ihres Motors aber davon ab, um keine Schäden durch mangelnde Schmierwirkung zu provozieren.
Die Kennzeichnung von Motoröl
Etwas schwieriger wird es dagegen beim 4-Taktmotor. Analog zum Auto und anderen Verbrennungsmotoren gibt der Hersteller ganz klar vor, welcher Öltyp oder welche Gruppe an Motorölen eingesetzt werden darf. Typische Bezeichnungen lauten etwa SAE 5W40, oder SAE 10W40 oder vergleichbar. Dabei stehen die einzelnen Ziffern für folgende Eigenschaften des Öls:
- SAE = „Society of Automotive Engineers“, Name des Klassifizierungssystems für das Öl
- Zahl vor dem W: bezeichnet die Fließeigenschaften in kaltem Zustand, je niedriger die Zahl, umso „dünner“ das Produkt und umso besser die Kaltstarteigenschaft des Motors
- Zahl nach dem W: bezeichnet die Fließeigenschaften in warmem (W) Zustand, je höher die Zahl, umso „dicker“ und somit belastbarer das Produkt
Achtung: Manche Hersteller geben eine Bandbreite möglicher Öle für den Rasenmäher vor. Weichen Sie von der Spanne ab, kann die Schmierwirkung fehlen, oder aber der Motor hat Startprobleme.
Mineralöl oder Bioöl?
Im Sinne der Ressourcen- und Umweltschonung bietet der Markt neben klassischen Mineralölen auch biologische Erzeugnisse auf Basis von Raps oder anderen Pflanzen. Das große Problem bei biologischen Ölen ist die Neigung, bei längerem Stillstand zu verhärten. Im ungünstigsten Fall kann das Öl aushärten und der Motor unbrauchbar werden.
Häufig gestellte Fragen
In den Anfangsstadien kann es helfen, den Motor zu erwärmen, z.B. mit einem Heißluftfön. Meistens ist dieser Fall aber ein Thema für die Fachwerkstatt.
Rauch deutet auf verbrennende Öle hin. Jeder 2-Takter raucht in geringem Rahmen. Ist die Rauchentwicklung jedoch stark, ist aller Wahrscheinlichkeit zu viel Öl im Treibstoff.
Verwenden Sie im Zweifelsfall das gängige Gemisch mit dem größten Ölgehalt, also 1:25. Im Zweifelsfall müssen Sie etwas mehr Rauch und auf Dauer einen verölenden Vergaser in Kauf nehmen. Fragen Sie daher beim Fachhändler oder direkt beim Hersteller unbedingt nach dem richtigen Treibstoff.